Am zweiten Renntag der World Mountain and Trail Running Championships 2023 (WMTRC) sicherte sich Stian Hovind Angermund aus Norwegen Gold bei den Herren im Trail Short und verteidigte damit seinen Titel. Bei den Damen lief Clementine Geoffray aus Frankreich zum Titel.
Stian Hovind Angermund verteidigt seinen Titel
Bei wechselhaften Wetterbedingungen lieferten die Athlet*innen sich ein spannendes Rennen über offiziell 45,2 Kilometer mit 3121 Höhenmetern von Innsbruck nach Neustift im Stubaital. Mit 4:19 Stunden erreichte der Norweger Stian Angermund vor dem in Österreich lebenden Briten Thomas Roach und Luca del Pero aus Italien das Ziel.
Der Norweger Stian Hovind Angermund über seinen Titel:
„Wir sind sehr schnell gestartet. Es lief von Beginn an gut, erst beim letzten Anstieg wurde es sehr anstrengend. Der letzte Downhill war fordernd, aber hat auch Spaß gemacht. Dieser Titel war das Ziel für dieses Jahr und ich bin sehr glücklich, dass alles aufgegangen ist.“
Angermund und Roach setzten sich bald nach dem Start in der Innsbrucker Innenstadt an die Spitze, liefen die ersten Kilometer im Trio mit Roachs Landsmann Jonathan Albon, ehe sich Angermund absetzen konnte. Über rutschige Schneefelder ging es in die Kalkkögel und Angermund baute seinen Vorsprung auf mehr als eineinhalb Minuten aus und lief an allen Verpflegungsstationen durch, ohne sich dort zu verpflegen. Final lief er ungefährdet die letzten Serpentinen nach Neustift hinab und verteidigte seinen Titel erfolgreich. 2:18 Minuten dahinter holte sich Roach Silber vor Luca del Pero, der 3:04 Minuten Rückstand hatte. Auf Platz 10 kam der Deutsche Benedikt Hoffmann, der damit mehr als einen Achtungserfolg erläuft.
Clementine Geoffray strahlende Siegerin
Mit einem starken Finish gewann Clementine Geoffray aus Frankreich den Trail Short der Damen vor der Schweizerin Judith Wyder, die das Rennen über weite Strecken anführte. Auf Rang drei landete mit Theresa Leboeuf ebenfalls eine Läuferin aus der Schweiz. Clementine war sichtlich stolz auf ihren ersten WM-Titel:
„Es war unglaublich, ich startete ziemlich schnell, aber ich fühlte mich gut. Als ich dann überholt wurde, da kamen mir schon Zweifel. Aber der letzte Anstieg war dann nicht zu steil und ich habe Judith vor mir gesehen. Das hat mir Motivation gegeben ihr zu folgen, weil ich wusste ich kann sie noch überholen.“
Nach den ersten Kilometern setzte sich die Schweizerin Judith Wyder an die Spitze, führte das Feld gute 30 Kilometer lang an. Clementine Geoffray konnte den Rückstand stetig verkleinern. Nach 4 Stunden und 13 Minuten ging sie wenige Meter vor dem höchsten Punkt der Strecke auf einem schmalen Pfad an ihrer Kontrahentin vorbei und brachte den Sieg mit einem starken Downhill hinunter nach Neustift im Stubaital ins Trockene und nahm Wyder am Ende sogar noch zwei Minuten ab. Mit 16:17 Minuten Abstand auf die Siegerin landete Theresa Leboeuf auf dem dritten Rang.
Auf einem starken 6. Platz landete die Deutsche Daniela Oemus. Nicht ins Ziel gekommen ist hingegen die Deutsche Laura Hottenrott, die lange im Vorderfeld des Rennens mitmischen konnte. Im Feld der Geschlagenen Medaillen-Anwärterinnen landeten Emelie Forsberg (SWE/8.), Caitlin Fielder (NZL/12.) und Eleanor Davis (GBR/17.)
Alle Ergebnisse gibt’s hier: Berg- und Trailrunning WM 2023: Ergebnisse