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WMTRC 2025 in Canfranc – Die Weltelite im Berg- und Traillauf trifft sich in Spanien

Vom 25. bis 28. September 2025 richtet das spanische Bergdorf Canfranc in den Pyrenäen die World Mountain and Trail Running Championships (WMTRC) aus. Vier Tage lang verwandelt sich die Region in das Zentrum des internationalen Berg- und Traillaufsports. Athletinnen und Athleten aus aller Welt kämpfen in vier unterschiedlichen Disziplinen um Medaillen, Prestige und Nationenpunkte.


Das Programm im Überblick

Die WMTRC 2025 ist in vier Rennen gegliedert, die unterschiedliche Facetten des Berg- und Traillaufs abbilden:

  • Donnerstag, 25. September, 10:00 Uhr CEST
    World Mountain Running Championships Uphill
    → Reiner Bergauflauf über ca. 6,5 km mit 986 Höhenmetern.

  • Freitag, 26. September, 8:00 Uhr CEST
    Trail World Championships Short Trail
    → Kompakter, aber extrem anspruchsvoller Rundkurs über ca. 44,5 km mit 3.657 Höhenmetern. Technische Passagen, lange Anstiege und steile Downhills machen das Rennen unberechenbar.

  • Samstag, 27. September, 7:00 Uhr CEST
    Trail World Championships Long Trail
    → Unser erklärtes Highlight der WMTRC: ein Ultratrail über ca. 82 km mit 5.413 Höhenmetern. Eine alpine, technische Strecke, die Ausdauer und kluge Renntaktik verlangt.

  • Sonntag, 28. September, 10:30 Uhr CEST
    World Mountain Running Championships Up and Down
    →  Format über ca. 14 km mit 820 Höhenmetern. Kombination aus steilen Anstiegen und schnellen Downhill-Passagen – wir erwarten ein ultraschnelles Rennen.


Die Location: Canfranc in den Pyrenäen

Der kleine Ort Canfranc liegt auf knapp 1.200 Metern Höhe in der Provinz Huesca und ist umgeben von schroffen Gipfeln und steilen Tälern. Die Region gilt als anspruchsvolles Terrain für Berg- und Trailrennen: lange Anstiege, technische Trails, große Höhenunterschiede und wechselhafte Wetterbedingungen machen sie zu einem perfekten, aber herausfordernden Austragungsort.


Internationale Spannung: Wer sind die Favoriten?

Während in den vergangenen Jahren manche Stars die WM zugunsten des UTMB ausließen, zeichnet sich 2025 ab, dass die Weltelite im Berg- und Traillauf fast geschlossen vertreten sein wird. Große Nationen wie Spanien, Frankreich, Italien, die USA und Kenia schicken starke Teams, aber auch kleinere Nationen wollen für Überraschungen sorgen.

  • Spanien als Gastgeberland tritt hoch motiviert an und könnte besonders im Uphill- und Long-Trail-Format glänzen.

  • Frankreich gilt traditionell als Trailrunning-Nation mit enormer Teamtiefe.

  • Italien und die USA sind sowohl im Mountain Running als auch im Trail breit und stark besetzt.

  • Auch afrikanische Läufer:innen könnten für Überraschungen sorgen – gerade auf den kürzeren Strecken.

Favoriten Short Trail

Im Short Trail gilt Clémentine Geoffray (Frankreich), Titelverteidigerin von 2023, als Topfavoritin. Konkurrenz bekommt sie von Judith Wyder (Schweiz), Denisa Dragomir (Rumänien), der spanischen Lokalmatadorin Sara Alonso und Multitalent Tove Alexandersson (Schweden).
Bei den Männern stehen vor allem Andreu Blanes (Spanien), Petter Engdahl (Schweden) und weitere Athleten aus Frankreich und den USA im Fokus.

Favoriten Long Trail

Der Long Trail ist die Königsdisziplin. Bei den Männern zählen Jim Walmsley (USA), Titelverteidiger Benjamin Roubiol (Frankreich), Andreas Reiterer (Italien) und Western States-Sieger Caleb Olson (USA) zu den Sieganwärtern.
Bei den Frauen rücken die deutschen Athletinnen ins Rampenlicht: Katharina Hartmuth, Vizeweltmeisterin 2023, und Rosanna Buchauer, die schon mehrfach Top-5-Platzierungen erreichte, gelten als Medaillenkandidatinnen. Ihre härteste Konkurrenz kommt von Marion Delespierre (Frankreich), Katie Schide (USA) und Anne-Lise Rousset Séguret (Frankreich).

Genaue Startlisten und Einschätzungen der Favoriten veröffentlichen wir jeweils einen Tag vor dem Rennen.


Deutsche Chancen bei der WMTRC 2025

Pierre-Emmanuel Alexandre, der verletzungsbedingt absagen musste, brachte die Situation für das deutsche Team im Interview auf xc-run.de auf den Punkt:

„Wir haben einige Ausnahmeathletinnen und -athleten auf allen Distanzen im deutschen Team – darunter Lukas Ehrle, Nina Engelhard, Laura Hottenrott, Katharina Hartmuth und Rosanna Buchauer. Jede und jeder von ihnen hat echte Medaillenchancen. Natürlich kann alles passieren, aber wir hoffen, dass auch die anderen Athletinnen und Athleten sich gut schlagen.“

Besonders im Long Trail liegen die Hoffnungen auf den deutschen Frauen. Hartmuth und Buchauer bringen die Erfahrung und Form mit, um ganz vorne mitzulaufen. Doch Alexandre warnt:

„Dieses Jahr sind wirklich die Besten der Welt am Start – das darf man nicht unterschätzen. Meiner Meinung nach werden die besten Downhill-Läufer gewinnen. Ich hoffe sehr, dass wir mit einer oder mehreren Medaillen nach Hause kommen.“