Laufjacken-Test

Der xc-run.de Userguide: Regenjacken

Regenjacken sind im Outdoor- und Bergsport unverzichtbar und gehören zur Grundausstattung aller Trailrunnerinnen und Trailrunner – sowohl im Training als auch häufig als Pflichtausrüstung bei Wettkämpfen. Wir haben für euch einen Überblick über die aktuellen Modelle zusammengestellt und erklären, worauf ihr beim Kauf besonders achten solltet.

Warum sich Qualität lohnt

Wer bei der Regenjacke spart, spart am falschen Ende. Im Regen zu laufen, macht selbst im Sommer wenig Spaß – und in den kälteren Monaten kann Nässe schnell zu Auskühlung führen. Eine gute, funktionale Regenjacke liegt preislich meist zwischen 200 und 300 Euro und sollte einige wichtige Basismerkmale unbedingt erfüllen.

So schreibt etwa das Reglement des UTMB genau vor, welche Eigenschaften eine Jacke haben muss, um als „tauglich“ für die Pflichtausrüstung zu gelten: getapte Nähte, eine Kapuze und mindestens 10.000 mm Wassersäule. Was das genau bedeutet, erklären wir euch weiter unten.

Diese UTMB-Kriterien haben wir auch für den xc-run.de Regenjackentest als Mindestanforderung festgelegt, um eine faire Vergleichsbasis zu schaffen – und damit ihr beim Materialcheck vor großen Rennen keine bösen Überraschungen erlebt.

Basiswissen

Wenn möglich, solltet ihr die Jacke vor dem Kauf anprobieren. Achtet darauf, dass

  • die Kapuze gut sitzt und sich individuell anpassen lässt,

  • die Ärmel lang genug sind und beim Laufen nicht am Körper scheuern,

  • die Jacke eng genug anliegt, um nicht zu flattern – aber dennoch genügend Bewegungsfreiheit bietet.

Taschen für Schlüssel oder Handy klingen zunächst praktisch, stören beim Laufen aber oft, wenn sie gefüllt sind. Empfehlenswert ist stattdessen ein Running Belt (hier ein aktueller Überblick) oder eine Laufweste, die man unter der Jacke trägt.

Moderne Laufregenjacken wiegen mittlerweile zwischen 150 und 300 Gramm. Möglich machen das hochentwickelte Materialien, die Regen abweisen, Schweiß nach außen transportieren und dabei superleicht sind. Allerdings hat Leichtbau seine Grenzen – daher sind durchdachte Belüftungssysteme (z. B. unter den Achseln) sinnvoll, solange sie kein Regenwasser hineinlassen.

Reißverschlüsse, Nähte und Verarbeitung

Auch kleine Details sind entscheidend: Reißverschlüsse und Nähte müssen sauber verarbeitet und dicht sein. Zu stark getapte Nähte machen die Jacke schwerer, unzureichend versiegelte Nähte hingegen undicht.
Ein Tipp aus der Praxis: Achtet darauf, dass der Reißverschluss auch mit kalten, nassen Fingern leichtgängig bleibt – sonst kann das Schließen im Gebirge schnell zur Herausforderung werden.


Wassersäule und Atmungsaktivität

Bei der Wasserdichtigkeit gilt: Je dichter, desto weniger atmungsaktiv. Eine komplett wasserdichte Jacke kann Wärme und Feuchtigkeit schlechter nach außen transportieren, während eine wasserabweisende Jacke (z. B. ein Windbreaker) deutlich atmungsaktiver, aber weniger wetterfest ist.

Die sogenannte Wassersäule misst, wie wasserdicht ein Material ist.

  • 1.000 mm bedeutet, dass 1 Meter Wasserdruck auf das Material einwirken kann, ohne dass Feuchtigkeit durchdringt.

  • Nach der europäischen Norm EN 343 gilt ein Textil ab 800 mm als wasserdicht (Klasse 1 & 2), ab 1.300 mm als wasserdicht (Klasse 3) und ab 2.000 mm als wasserdicht (Klasse 4).

  • In der Schweiz liegt die Grenze bei 4.000 mm.

Für Trailrunner orientieren wir uns an den UTMB-Anforderungen mit einer Mindest-Wassersäule von 10.000 mm. Damit bleibt ihr auch bei Dauerregen trocken – vorausgesetzt, die Jacke sitzt gut und reguliert den Wärmehaushalt optimal.


Regenjacken im xc-run.de Vergleichstest

Screenshot