Produktvorstellung: LEDLENSER NEO10R

Stirnlampe im Test: LEDLENSER NEO 10R © Konrad Kufner / XC-RUN.de

Die Stirnlampe sicherlich ein Ausrüstungsgegenstand, der einfach „dazugehört“. Wenn die Tag kürzer werden unverzichtbar, aber auch bei vielen langen Trailwettkämpfen mittlerweile Teil der Pflichtausrüstung. XC-RUN.de Team-Athlet Konrad Kufner hat die neue Neo 10R von LedLenser ausgiebig getestet.

 

„Ich persönlich habe immer im Rucksack (egal ob Trail Lauf oder Skitour) eine Stirnlampe dabei; zum einen hat man ein gutes Gefühl und im Winter wird es auf einer längeren Skitour doch mal schnell dunkel. Vor einigen Jahren war ich auf einer größeren Skitour und es wurde sehr schnell dunkel; natürlich hatte ich keine Stirnlampe dabei. Ich habe gut 1300 Höhenmeter auf Ski ohne Stirnlampe bewältigt…ein unvergessliches Erlebnis. Nach dem „Blindflug“ hatten nicht nur die Ski tiefe Schrammen, sondern auch ich hatte eine wichtige Lektion gelernt. Wenn ich auf Tour gehe, dann immer mit der Lampe im Rucksack. Auch bei spontanen Sonnenaufgang Touren hat mir die Stirnlampe schon oft wertvolle Dienste geleistet; vor allen, wenn man frühmorgens die ersten Stunden bei völliger Dunkelheit laufen muss.“

Details der NEO 10 R

Der erste Eindruck ist sehr positiv, die Lampe macht einen hochwertigen und ausgereiften Eindruck. Die Lampe sitzt sehr gut am Kopf und verrutscht beim Laufen nicht, außerdem bewirkt das geringe Gewicht, dass man die Stirnlampe fast nicht spürt. Im Lieferumfang ist ja auch ein Brustgurt enthalten; mit diesem Zusatzgurt lässt sich die Lampe um die Brust tragen. Ein großer Vorteil, wenn man in der Gruppe läuft und sich nicht ständig gegenseitig blendet.

Der Akku (18650 Li-ion) ist bei dieser Lampe am Hinterkopf angebracht und zwar im Hochformat; das ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig, stört aber nicht. Im Lieferumfang ist auch ein Verlängerungskabel enthalten d.h. man könnte die die Lampe auch im Rucksack oder an der Hüfte tragen. Die Ladung des Akkus erfolgt über einen Micro-USB Anschluss, nach gut 6 Stunden war die Lampe wieder vollständig geladen und einsatzbereit. Ein kleines Lämpchen zeigt durch den Farbwechsel von rot auf grün dann zuverlässig an, dass die Lampe voll geladen ist.

Laut Hersteller hält die Lampe im höchsten Modus von 600 Lumen insgesamt 10 h durch; eine beachtliche Zeit, die sicherlich in den meisten Fällen ausreichend ist. Ich selbst habe die Lampe gut 9 h brennen lassen, das hat gut funktioniert. Sollte es eine sehr lange Tour oder gar ein Wettkampf sein, der sich über 2 Nächte streckt, dann kann man das Problem mit einem Ersatz Akku lösen. Für nicht ganz 25 Euro ist dieser Ersatz Akku im Internet zu bestellen.

Das Handling der Lampe beim Laufen ist sehr einfach und selbsterklärend; mit einem Knopf an der Lampe lässt sich die Stirnlampe runter dimmen, auf 250 Lumen oder gar nur 10 Lumen. Der Lichtkegel lässt sich durch ein ein kleines Rad am Lampenkopf verstellen, außerdem kann man den Lampenkopf verstellen d.h. man leuchtet direkt vor seinen Schritt oder einige Meter davor versetzt. Ein insgesamt gutes Handling, dass man auch mit dünnen Handschuhen noch gut bedienen kann.

Technische Daten

  • 600 Lumen (stärkste Einstellung), Distanz 150m, 10 h
  •  250 Lumen (mittlere Einstellung), Distanz 100m, 15 h
  • Gewicht: 180 g
  • Garantie: 7 Jahre
  • Preis 99,90; Ersatz Akku 24,90 Euro

Praxistest auf Trails

Im Praxistest hat mich die Lampe insbesondere auch auf technischen Trails und schmalen Pfaden überzeugt. Man kann den Bereich vor den Füßen sehr gut ausleuchten und sieht die Beschaffenheit des Bodens sehr gut. Die 600 Lumen sind mehr als ausreichend, es gibt sicherlich noch stärkere Lampen; die höhere Lumen Leistung geht aber dann oft auf Kosten des Gewichts und der Akku muss dann zwangsläufig an der Hüfte verstaut werden.

Auch auf breiten Forststraßen lässt sich mit der Lampe sicher und schnell laufen, hier genügen mir dann eigentlich die 250 Lumen. Beim laufen auf festen Untergrund oder Asphalt sind die gut 250 Lumen sicherlich angemessen und reichen mir persönlich völlig aus. Am Hinterkopf befindet sich noch ein kleines rotes Lämpchen und man wird beim Laufen auch von hinten gut gesehen.

Allrounder zum guten Preis

Ich habe die Lampe nicht nur beim Laufen getragen, sondern auch auf 2 Skitouren. Für eine Skitour mal schnell am Arber ist die Lampe mit den 600 Lumen sehr gut zu verwenden. Sie lässt sich sehr gut am Helm fixieren und man spürt das kleine Zusatzgewicht fast nicht. Insbesondere für die abendliche Skitour am „Osthang“ oder vom „Arbersee hoch“ ein geniales Teil; auch die Abfahrt auf der Piste lässt sich damit sicher und problemlos bewältigen. Für eine Abfahrt im Gelände oder bei einem schweren Wettkampf wie bei „Mountain Attack“ würde ich aber eine stärkere Lampe mit gut 1000 Lumen empfehlen. Bei höheren Geschwindigkeiten und bei freien Gelände kommen die 600 Lumen an Ihre Grenzen. Auch die morgendliche Skitour zum Sonnenaufgang macht die Lampe wunderbar mit; die Abfahrt ist ja dann kein Problem mehr, außer man bleibt 10h am Gipfel :-).

Fazit

Für nicht ganz 100 Euro bekommt man eine tolle Allround Lampe, die für einen Trai-Läufer absolut ausreichend ist. Auch für die abendliche Skitour im leichten Gelände ist die Lampe toll geeignet; die Abfahrt auf der Piste oder im leichten Gelände lässt sich sicher und problemlos bewältigen. Die Qualität der Lampe ist sehr gut und es stört auch nicht, dass das Teil überwiegend aus Kunststoff besteht. Besonders gut gefallen hat mir der feste Sitz der Lampe am Kopf und das geringe Gewicht; irgendwann vergisst man beim Laufen sogar, dass man eine Lampe am Kopf trägt. Die 600 Lumen und die vielen Verstellmöglichkeiten runden das stimmige Gesamtpaket sehr gut ab. Auch die Garantiezeit von 7 Jahren hat mich sehr positiv überrascht; der Hersteller ist wohl auch sehr überzeugt von der Qualität dieser Lampe. Für mich persönlich schon jetzt ein Lieblingsteil, das ich gerne im Rucksack mitführe egal ob beim Laufen auf den Trail, einer Skitour oder einfach bei einer abendlichen Runde mit der Familie im Wald.