Hochkönigman 2019: Trailrunfun in seiner reinsten Form - xc-run.de Trailrunning

Hochkönigman 2019: Trailrunfun in seiner reinsten Form

Hochkoenigman 2019 © Sportograf

Letztes Wochenende fand der Hochkönigman am Fuße des imposanten Hochkönigmassivs statt! Mittlerweile ist die von Thomas Bosnjak organisierte Veranstaltung regelrecht Kult! Die Stimmung, die Strecke, das Flair –  jedes Jahr stehen hunderte begeisterte Läufer an der Startlinie in Maria Alm.   Auch in diesem Jahr war eine kleine aber feine Abordnung unseres GORE WEAR xc-run.de Trailrunning Team vor Ort und mischte ganz schön auf! Lest hier wie es Martin und Sabine beim „B’JAKS MARATHON TRAIL“, mit 49,8 Kilometern und satten 3270 Höhenmetern ging.

Endlich war es soweit, das „Hochkönigman-Wochenende“ stand vor der Tür. So machten uns Martin und ich bereits am Freitagnachmittag auf den Weg nach Maria Alm. Nach dem Check-in im Hotel gingen wir zum Start-/Zielbereich, um unsere Startunterlagen abzuholen und uns bei der Nudelparty zu stärken. Nachdem dies alles erledigt war, zog ich noch ein paar gemütliche Bahnen im Dachpool unseres Hotels und inspizierte von dort aus die Strecke, welche wir am nächsten Tag zu bezwingen hatten….. Nochmal kurz die Ausrüstung gecheckt, ging ich mit einem etwas mulmigen Gefühl zu Bett. Dieses Gefühl verfolgte mich bereits seit ein paar Tagen, als ich erfuhr, dass auf Grund der immer noch sehr großen Schneemassen die Strecke geändert werden musste. Nun waren es nicht mehr „nur“ 46km und 2900hm, sondern knapp 50km und 3300hm und es wurde angekündigt, dass immer wieder längere Streckenabschnitte im Schnee zu laufen seien. Dieses Rennen würde also kein Zuckerschlecken werden.

Spaß vom ersten Meter an

Am nächsten Tag war der Start um 8 Uhr angesetzt, das für alle Teilnehmer verpflichtende Racebriefing um 7 Uhr, was für uns hieß, dass wir sehr früh aufstehen mussten. Netterweise bekamen wir in unserem Hotel bereits um 6:15 Uhr – lange vor der regulären Frühstückszeit – ein supertolles Frühstück, damit wir frisch gestärkt unseren Lauf antreten konnten. Dann war es soweit, wir standen am Start, nur noch wenige Minuten, dann ging es los. Der Trailrunning-Wettergott war an diesem Tag definitiv wieder auf unserer Seite. Morgens zwar noch etwas kühl und bewölkt, aber die Sonne kämpfte sich bereits ihren Weg durch die Wolken und kündigte einen wunderbaren Tag an. 8 Uhr – Startschuss – los geht’s…… was mir bei diesem Rennen extrem auffiel war, dass sich, im Vergleich zu anderen Rennen, die Menge hier eher gemütlich in Bewegung setzte und keiner mit Vollgas losstürmte. Ich kam von Anfang an gut weg und konnte mich als einzige Frau hinter den schnellsten Männern – darunter auch Martin – absetzen. Gleich nach dem Start ging es einen knackigen Anstieg (ca. 3,5km, 400hm) hinauf zum Natrun auf ca. 1250m. Nach einigen Up- und Downhills auf tollen Waldtrails erwartete uns dann nach ca. 12km die 1. VP in Hinterthal. Danach folgten die nächsten 500hm Anstieg. Sehr viele Passagen der Strecke waren extrem matschig und sehr rutschig, man musste sich wirklich jeden Schritt gut überlegen. Auch die Abschnitte, welche wir im Schnee zurücklegen mussten, waren nicht ohne. Der teilweise schon ziemlich aufgeweichte Schnee war eine reine Rutschbahn. Was aber wiederum bergab auf der Schipiste ziemlich Spaß machte; in Trailrunningschuhen die Schipiste runter zu „fahren“, diesen Spaß hat man nicht alle Tage 

 

Runners High und Freudentränen

Während der gesamten Strecke drehte ich mich immer wieder um und konnte weit und breit keine Frau sehen. Die Zuschauer entlang der Stecke riefen mir immer wieder zu „Du bist die erste Frau, super, weiter so“. Das motivierte und freute mich enorm. Zur VP2 in Dienten mussten wir – mal wieder – ziemlich weit runter, um dann den nächsten Anstieg, rauf zur Sommeraualm und den Hochmais Gipfel, in Angriff nehmen zu können. Ab ca. Kilometer 20 traf ich dann auf immer mehr Läufer des „Endurance Trail“ (84km, 5260hm), welche ab hier die gleiche Strecke zu laufen hatten wie wir. Immer wieder ein kurzes Pläuschen zwischendurch mit den anderen Läufern und ein paar motivierende Worte, zog ich an den Meisten „Endurance Trail“-Läufern vorbei. Nach ca. 33km erwartete uns die 3. VP in Hintermoos; natürlich war diese ebenfalls wieder weiiiiiit unten… Und so folgte hier der wohl härteste Anstieg der gesamten Strecke, knapp 1000hm auf ca. 7km hinauf zum höchsten Punkt, der Abergalm. Hier auf diesem wunderschönen Gipfel befand sich die letzte Verpflegungsstation. – das Ziel rückte nun immer mehr in greifbare Nähe – Ich fühlte mich super, selbst nach den bereits zurückgelegten 41km wusste ich, dass ich immer noch genug Power in den Beinen hatte, um diesen Lauf „ins Ziel zu bringen“….und wenn alles gut ging, sogar als Siegerin….. Kurz nach der Abergalm kamen wir auf einen schmalen Singletrail, welcher oben auf dem Grad des „Steinernen Mandl“ entlangführte. Dies war für mich, abgesehen vom Zieleinlauf, der absolut schönste Augenblick des gesamten Laufs; strahlender Sonnenschein, ich laufe ganz alleine hoch oben am schmalen Grad entlang, um mich herum die wunderschönen, riesigen Berge…. Ein atemberaubender Anblick, ich hätte heulen können vor Freude. Mein einziger Gedanke in diesem Moment war „mein Gott, was hab ich nur für ein Glück, dass ich jetzt, in diesem Moment an diesem wunderschönen Ort sein darf.“ Beflügelt von diesem Gefühl und der atemberaubenden Landschaft lief ich hinunter ins Tal. Dort unten hatten sich die Veranstalter noch ein besonderes „Zuckerl“ für uns einfallen lassen… Ganz unten angekommen, mussten wir zum Schluss nochmal rauf zum Natron, was für uns hieß; nochmal 400hm auf ca. 2km. Genau das, was man sich am Schluss eines 50km-Laufs wünscht 😉 Als diese letzte Hürde geschafft war, ging es nur noch ein paar Meter steil bergab ins Ziel. Von weitem konnte ich bereits die Musik und die Moderatoren im Zielgelände hören.

Sieg!! – und eine Ananas

„Ich gewinne tatsächlich“, schoss es mir durch den Kopf und ich konnte die Freudentränen kaum zurückhalten. Von der Ferne hörte ich jemanden immer wieder meinen Namen rufen. Martin kam mir entgegengelaufen und begleitete mich mit seinen lautstarken Anfeuerungsrufen ins Ziel. GESCHAFFT – Siegerin des B’JAKS MARATHON beim Hochkönigman 2019 – ich war überglücklich, dieser Moment ist kaum in Worte zu fassen! Was mich ganz besonders freute war, dass unsere beiden Teamkollegen Eric und Christian mit einer Ananas, unserem „Maskottchen“  im Ziel auf uns warteten. DANKE an Euch beide, schön dass Ihr da wart! Alles in allem kann man denke ich sagen, dass dieses Wochenende wohl nicht so schnell zu toppen sein wird.

  • Bine: 1. Platz bei den Damen gesamt, 1. Platz AK; B’JAKS MARATHON
  • Martin: 6 Platz bei den Herren gesamt, 3. Platz AK; B’JAKS MARATHON
  • Eric: 11. Platz bei den Herren gesamt, in einem EXTREM STARKEN Teilnehmerfeld, 5. Platz AK; Skyrace

Ich finde, dass unser GOREwear xc-run.de Trailrunning Team mal wieder bewiesen hat, dass wir uns durchaus sehen lassen können. Zum Schluss noch ein RIESENGROßES Lob an die Veranstalter, Organisatoren und alle Helfer des Hochkönigman, Ihr leistet wirklich tolle Arbeit und stellt ein großartiges Event auf die Beine.
Wer ein Rennen mit super Organisation, wunderschöner Strecke, grandioser Stimmung und einer mega Aftershowparty erleben möchte, der sollte sich beim Hochkönigman 2020 anmelden

Hier findet ihr die Galerie zum Hochkönigman Marathon 2019

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