Oh sweet memories: Die Jahres-Highlights 2024 des XC-RUN.de-Teams - xc-run.de Trailrunning

Oh sweet memories: Die Jahres-Highlights 2024 des XC-RUN.de-Teams

XC-RUN.de Team 2024 © Michael Rackl

Woran werden wir uns erinnern, wenn wir in Zukunft an das ganz persönliche Sportjahr 2024 zurückdenken? Das haben wir uns im XC-RUN.de-Team auch gefragt. Die Antworten reichen von Podiumserfolgen über Elite-Rennen wie der Golden Trail National Series über erste 100km-Läufe bis zur neu entflammten Liebe fürs Trailrunning.

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man am Jahresende zurückblickt und merkt, bei welchem Erlebnis einem auch heute noch das Herz warm wird und zu springen beginnt? Von welchem Erlebnis wir so gerne und so viel erzählen können, dass wir fast schon ein schlechtes Gewissen haben, schon wieder davon zu reden?

Wenn beim Gedanken daran der Mund unweigerlich zu Lächeln beginnt, die Umgebung kurz unscharf wird, während diese Erinnerung in den Fokus rückt – dann ist das wohl ein Highlights des Jahres.

Hier sind die Highlights des XC-RUN.de-Teams:

Thomas Wanninger

Die Wahl meines persönlichen Highlights war eine Herausforderung. Zwischen den legendären Rennen der Golden Trail National Series, dem Zugspitz Ultratrail und Sierre-Zinal zu entscheiden, fiel mir äußerst schwer. Doch dann fiel meine Entscheidung auf den Lavaredo Ultra Trail 50k. Die Dolomiten hatten mich schon lange fasziniert und die Vorstellung, diese atemberaubende Kulisse während eines Wettkampfes zu erleben, ließ mein Herz höherschlagen. Die schroffe Schönheit der Berge, die kristallklare Luft und die herausfordernde Strecke haben meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Es war ein unvergessliches Erlebnis, das mich körperlich und geistig gefordert hat.

Die Golden Trail National Series unerwähnt zu lassen, wäre jedoch ein Fehler. Es war mehr als nur eine Rennserie – sie war eine Gemeinschaft. Die vielen Eindrücke und Erfahrungen, die ich bei den Rennen gesammelt habe, werde ich nie vergessen. Es ist an der Zeit, dass wir uns gemeinsam dafür einsetzen, eine neue nationale Serie zu etablieren. Nur so können wir den Trailrunning-Sport in unseren Ländern weiterentwickeln und sicherstellen, dass unsere Athleten auch in Zukunft an der Weltspitze mitlaufen können.

Sabine Wurmsam

Mein Highlight in diesem Jahr war definitiv der Eiger Ultra Trail. Mein erster Wettkampf über 100km. Vor nicht allzu langer Zeit war diese Distanz für mich noch unvorstellbar, doch 2024 habe ich es gewagt und erfolgreich gefinished. Eine unvergessliche Reise – 100km rund um den Eiger – mit einer Top-10-Platzierung, die ich niemals vergessen werde.

Markus Mingo

Mein Saisonhighlight war ganz klar der Familienausflug zum UTMB Mont Blanc nach Chamonix. Die Kombination aus sportlicher Leidenschaft und Urlaub mit den Liebsten im Wohnmobil zu erleben und mit den eigenen Kindern nach über 100km in Chamonix ins Ziel zu laufen, war unbezahlbar und wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben.

Tobias Gerber

Der erste 100km-Lauf sollte etwas Besonderes sein. Finde ich. Schon lange. Pläne gab es daher auch diverse, aber eben auch Striche hindurch. 2024 dann der feste Vorsatz: Im November rocke ich das Ding in Kapstadt, beim legendären Ultra Trail Cape Town. Standesgemäß beim 10. Geburtstag. Und was für ein Erlebnis das war! Brutal hart, unglaublich schön, ein Wechselbad der Gefühle. Anstiege wie in den Alpen, Sandstrand. Hitze, harter Wind, technisches Terrain, Traumkulisse und eine unglaubliche Community. Dieser Lauf darf auf jede Bucketlist und war definitiv etwas Besonderes für meinen ersten 100km-Lauf.

Christian Mayer

Nach vielen Ups and Downs im Laufe der vergangenen Jahre stand 2024 für mich vor allem die große Sinnfrage im Raum: Habe ich noch die Kraft und vor allem den Willen, mich auch weiterhin so ambitioniert auf die unterschiedlichen Trail-Wettkämpfe vorzubereiten? Oder gibt es andere Veranstaltungen, die mich sportlich ebenso reizen? Infolgedessen versuchte ich mich sowohl im Straßenlauf als auch bei meiner zweiten Leidenschaft, dem Rennradfahren.

Daneben schloss ich nach den missglückten Startversuchen 2022 und 2023 beim Zugspitz Ultratrail meinen Frieden mit dieser Veranstaltung. Entgegen meiner sonstigen Ultratrail-Ambitionen lief ich dieses Mal „nur“ die Marathondistanz und spürte endlich wieder die lang vermisste Leichtigkeit beim Laufen. Alle persönlichen Ambitionen rutschten an diesem Tag in den Hintergrund, so dass einfach der Spaß zählte. Das Wetter war nicht optimal und ich spürte auch die monatelange Abstinenz vom reinen Traillauf, aber das alles war nicht entscheidend. Und auch wenn ich an gewissen kräftezerrenden Passagen sehr verbissen blickte, im Inneren lachte mein Herz.

Für mich steht fest: 2025 will ich es wieder wissen. Es geht zu 100% zurück auf die Trails.

Barbara Poxleitner

Dieses Jahr war mein Rennkalender eher minimalistisch, da ich mich schwer auf bestimmte Wochenenden festlegen konnte. Ein Pflichttermin war der Kaitersberg Trail. Bei diesem Lauf ist der Slogan „Niemand hat gesagt, dass es leicht wird“ absolut Programm. Da ich mich immer sehr schwer tue meine persönliche Fitness einzuschätzen, war ich über den dritten Platz bei den Damen gesamt total überrascht. Damit hätte ich nicht gerechnet. Gestartet bin ich mit dem Plan durchzukommen und Spaß zu haben. Aber kaum war ich im Renngeschehen, gingen die Pferde mit mir durch.

Ich hoffe, dass ich in der Saison 2025 wieder mehr solcher Glücksmomente sammeln kann. Es muss nicht unbedingt ein Stockerl rausspringen, Wettkampfluft zu schnuppern und mit vielen Gleichgesinnten und den besten Freunden am Start stehen und einfach nur zu laufen reicht schon.

David Reichl

Mein Jahr 2024 war bespickt mit vielen Höhepunkten. Der Start bei der Europameisterschaft im Berglauf in Annecy im Juni war mein bisher wichtigstes Event. Trotz meiner durchwachsenen Leistung am Wettkampftag habe ich die Zeit mit dem Team genossen und daraus sehr viel gelernt.

Nach guten Trainingswochen im Juli und August war ich gut vorbereitet für den Saison-Endspurt und zugleich meinem großen Jahreshighlight: dem Berglauf am Hochfelln. Am 50. Geburtstag des Klassikers feierte ich mit dem 2. Platz gesamt meinen bisher größten Erfolg. Die Flower-Zeremonie und die Siegerehrung im Festsaal werden mir lange in Erinnerung bleiben.

Es war ein großes Fest für alle Bergläufer. Große Trail-Events bestimmen leider zunehmend die Szene und machen es Traditionsveranstaltungen wie dem Hochfelln-Berglauf nicht einfach, weiterhin ein großes Starterfeld zu präsentieren.

 

Basilia Förster

Diese Jahr gab es kein Wettkampf-Highlight für mich. Gerade hatte ich mich im letzten Jahr halbwegs zurückgekämpft, da erlitt ich ein weiteres Rezidiv. Es folgten zwei Operationen an der Bandscheibe. Wieder Reha, walken, hinken, etwas laufen. Immer mit der Angst, erneut einen Vorfall zu erleiden. Und doch freue ich mich jedes Mal, einfach nur schmerzfrei unterwegs zu sein. Die Natur genießen.

Zum Jahresende wurden die Berge auch schon wieder höher. Die Touren länger. Und die Ausblicke um so schöner. Mein Highlight war eine Tour im September in Klosters. Dankbarkeit erfüllte mich, als ich endlich wieder auf einem hohen Gipfel stand. Unvergesslich, die Abenddämmerung im klaren Bergsee vor dem verschneiten Grat. Und als es Nacht wurde und ich nur noch die Sterne am Himmel sah, kam sogar etwas Ultra-Feeling auf.

Mein Highlight ist mein Learning. Dankbar für alles zu sein. Nichts ist selbstverständlich. Und trotzdem weiter zu machen. Und zu träumen.

Michael Förster

Jeder Ultratrail lässt sich in drei Drittel gliedern. Die motivierte Startphase. Meist zu schnell. Dennoch angenehm. Dann der Kampf gegen die Schmerzen und deren Überwindung. Und zum Schluss der Ansturm auf das Ziel. Die beiden letzten Drittel eignen sich entsprechend für Heldengeschichten. Auch die 135 Kilometer des Trail du Saint-Jacques by UTMB folgten dieser Dramaturgie. Doch so sehr ich mich auch über mein Finish freue, mein Highlight 2024 war das erste Drittel.

Ich erinnere mich immer wieder gerne an diese Nacht im Regen. Der Niederschlag setzt kurz nach dem Start ein. Schon bald prasselt es heftig und nach der ersten Verpflegung wate ich Bäche hinauf. Trails verwandeln sich in Sturzbäche. Auf einem kurzen Asphaltstück kann man die Intensität anhand des Abpralls des Regens ablesen. Es gießt nun durchgehend in Strömen. Die Summe aller unerbittlich auf die Läufer herunterprasselnden Regentropfen ergibt einen nebligen Graugrundton, der einen wohltuenden Übergang zwischen dem Lichtkegel meiner Stirnlampe und dem Schwarz der Nacht ergibt. Ich bin „in the zone“.

Ich musste mich auf jeden Schritt konzentrieren, um nicht wegzurutschen. Keine Chance für abschweifende Gedanken. Wahrscheinlich erfolgt die Aufarbeitung deshalb zeitverzögert. Immer wieder tauchen Erinnerungen an diese Nacht vor meinem inneren Auge auf und machen so jeden Tag zu einem Highlight.

Dein Highlight

Unsere gesammelten Jahres-Highlights sind so bunt, wie das Team selber. Vielleicht bist du bei dem einen oder anderen sogar dabei gewesen? Was waren deine Highlights 2024? Teilt sie gerne über die Kommentarfunktion mit uns!

Impressionen von den XC-RUN.de-Team-Highlights

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