Eigentlich war der U.TLW gesetzt – doch persönliche Umstände durchkreuzten die Pläne von xc-run.de Athletin Barbara Poxleitner. Stattdessen sprang spontan der Sauwaldtrail in Schardenberg ein – und verwandelte einen enttäuschenden Saisonmoment in ein strahlendes Lauferlebnis mit Happy End.
Abschied vom UTLW – aber nicht vom Trailfieber
Manchmal macht einem das Leben einen Strich durch die Rennplanung: Der legendäre UTLW – jedes Jahr ein Fixpunkt – musste schweren Herzens von der persönlichen Agenda gestrichen werden. Der Grund: Zeitmangel und andere Verpflichtungen. Umso schmerzlicher, als viele liebe Teamkollegen erfolgreich vor Ort an den Start gingen.
Doch wer Trailrunning im Herzen trägt, bleibt nicht lange im Stimmungstief. Die spontane Zusage des Sauwaldtrail-Teams, mich kurzfristig noch aufzunehmen, war der Rettungsanker in letzter Minute – und die 13 Kilometer des CAB Kösselbach Trails logistisch perfekt machbar. Besser, als daheim Trübsal zu blasen, allemal!
Herzlich empfangen und hoch motiviert
Schon bei der Ankunft in Schardenberg machte sich ein vertrautes Gefühl breit: herzliche Begrüßung, ausgelassene Stimmung und ein Start-Ziel-Bereich, wie man ihn sich nur wünschen kann. Als dann der Stadionsprecher mich auch noch als “absolute Topfavoritin” ankündigte, war klar – heute wird nicht nur mit-, sondern vorn mitgelaufen!
Der eigene Streckenrekord aus dem Jahr 2021 schwebte natürlich im Hinterkopf: 13 schnelle Kilometer in 1:00:53. Doch angesichts der sommerlichen Temperaturen war klar – heute steht Spaß vor Stoppuhr.
Startschuss und Trailflow
Um Punkt 11 Uhr fiel der gemeinsame Startschuss für den CAB Kösselbach Trail (13 km) und den Frauscher Berg Trail (25 km). Gleich von Beginn an wurde ordentlich Tempo gemacht – und ich konnte gut mitgehen.
Nach der ersten Verpflegungsstation bei Kilometer 6 wurde es endlich richtig trailig. Die Strecke schlängelte sich durch den angenehm schattigen Sauwald, und trotz der Hitze war es einfach ein Genuss zu laufen. Immer wieder feuerten Zuschauer am Streckenrand an – die Kilometer flogen nur so dahin.
Ganz bewusst verzichtete ich darauf, auf die Uhr zu schauen. Ich wollte mich überraschen lassen – und einfach spüren, was heute möglich ist.
Ziel mit zwei lachenden Augen
Hinter mir keine direkte Verfolgerin in Sicht, aber der eigene Ehrgeiz ließ nicht locker. Und so lief ich mit einer Zeit von 1:05:50 überglücklich ins Ziel. Keine Bestzeit – aber ein Rennen voller Freude, Leichtigkeit und Zufriedenheit.
Im Zielbereich warteten strahlende Gesichter, Glückwünsche und ein rundum gelungenes Event auf mich. Die Organisation, die Stimmung, das Publikum – der Sauwaldtrail überzeugt einfach jedes Jahr aufs Neue.
Fazit: Wenn Plan B zum Highlight wird
Was als sportlicher Kompromiss begann, wurde zu einem echten Highlight. Der Sauwaldtrail 2025 schenkte mir nicht nur ein großartiges Rennen, sondern auch ein Stück Trailglück zurück.
Am Ende hatte ich also nicht nur ein, sondern zwei lachende Augen – und die Erkenntnis: Manchmal sind es genau diese spontanen Rennen, die in Erinnerung bleiben.