Der Transgrancanaria war die dritte Station der Ultra-Trail World Tour und zählt als erstes Saisonhighlight der internationalen Trail-Elite. Nicht umsonst haben wir den Transgrancanaria bereits in unserer Artikelserie „Sehnsuchtsziele für Trailrunner“ vorgestellt.
Die Hauptstrecke mit 128 Kilometern war aufgrund einiger notwendiger Kursänderungen (Beschädigung durch ein verheerendes Feuer im Jahr 2019), gegenüber den vergangenen Jahren komplett verändert. Was gleich blieb, war der Start Freitagabend um 23 Uhr Ortszeit und das Wetter mit kühlen Nachttemperaturen und warmen, sonnigen Temperaturen am Tag kombiniert mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Doppelsieg bei den Männern
Pau Capell war mit seinen drei Siegen beim Transgrancanaria der große Favorit bei den Herren und wurde seiner Rolle wieder mal gerecht. Pablo Villa bot ihm Paroli und bestimmte zeitweise das Tempo der Spitzengruppe. Ebenfalls in dieser Spitzengruppe waren der US-Amerikaner Jared Hazen und der Chinese Peiquan You. Dies Vier blieben bis Kilometer 40 zusammen, dicht gefolgt von einer Reihe anderer Topläufer. Auf halber Strecke des Rennens konnten sich Capell und Villa etwas absetzen. Hazen musste abreissen lassen, verlief sich kurz darauf und stieg einige Kilometer später ganz aus. Von 64 Kilometern bis zum Ziel liefen Capell und Villa dicht beieinander und die beiden Spanier einigten sich dabei wohl auch gemeinsam durchs Ziel zu laufen. Es folgte der erste Doppelsieg in der Geschichte des Transgrancanaria. Dylan Bowman aus den USA lieferte das Comeback de sJahres. Nach mehr als einem Jahr gesundheitlicher Probleme mit Verletzungen und körperlichen Problemen ist er zurück und finishte auf einem starken dritten Platz.
Richtig stark zeigte sich er Deutsche Felix Weber, der über die 65k Strecke auf einem fulminanten vierten Platz landete.
Knappes Rennen bei den Damen
Im vergangenen Jahr belegte die US-Amerikaner Kaytlyn Gerbin den zweiten Platz – 2020 krönte sie sich in einem hochspannenden Damenrennen zur Siegerin. Die Spanierin Azara García dominierte zu Beginn das Rennen und machte über die ersten Kilometer einen äußerdst entspannten und lockeren Eindruck. Auch die Französin Audrey Tanguy trug dazu bei, das Tempo an der Spitze hoch zu halten. Bei Kilometer 40 hatte García fast 12 Minuten Vorsprung, die Gerbin jedoch innerhalb der nächsten 24 Kilometer auf eineinhalb Minuten reduzierte und zur Verfolgungsjagd blies. Etwa zur gleichen Zeit fiel Tanguy von der Spitze zurück und Fuzhao Xiang aus China schob sich in die Spitzengruppe. Als die Frauen das Hochland verließen, hatte hatte sich Gerbin an die Spitze gesetzt und sollte diese Position bis zum Schluss nicht mehr aufgeben. Xiang und García fighteten bis zum Schluss um Platz zwei mit dem besseren Ausgang für Xiang. Der Rest des Frauenfeldes folgte erst mit über 90 Minuten Abstand, was die Leistungsstärke des Führungstrios verdeutlicht.
Ergebnisse
Transgrancanaria 2020: Ergebnisse