Trail Preview: Mount Fuji, MIUT, Innsbruck Alpine, Yading Skyrace

Alpine Trailrun Festival Innsbruck 2017 © Marco Felgenhauer / woidlife photography

Ein gewaltiges Rennwochenende steht bevor: Mit dem Ultra-Trail Mount Fuji und dem Madeira Island Ultra Trail stehen zwei Rennen der Ultra Trail World Tour auf dem Programm. Zudem beginnt mit dem Yading Skyrun die Skyrunners World Series. Nicht zu vergessen natürlich der inoffizielle Saisonstart im Alpenraum bei der Innsbruck Trailrun Challenge.

Das Innsbruck Alpine Trailrun Festival

Der IATF markiert durch seinen frühen Zeitpunkt Ende April den Start in die Trailsaison im Alpenraum. Innerhalb von vier Jahren hat sich der IATF zu einer gut durchorganisierten Großveranstaltung mit über 2.000 Startern gemausert.

Für diesen Lauf sprechen neben dem Termin viele weitere Gründe: Start in einer der schönsten Metropolen im Alpenraum, große Auswahl an unterschiedlichen Strecken für jede Leistungsgruppe, gute Organisation und viele sehenswürdige Highlights auf der Strecke um nur ein paar Argumente für diesen Lauf zu erwähnen.

Strecken für jeden Geschmack

Zur Auswahl stehen am Renntag insgesamt 5 unterschiedliche Distanzen:

K15:

Die 15,4 Kilometer kurze Strecke führt über 400 Höhenmeter von der historischen Altstadt Hall bis in das Zentrum von Innsbruck. Ideal für Einsteiger läuft man über leichte Anstiege an der berühmten Nordkette entlang und kann dabei auch den einen oder anderen kurzen Downhill genießen. Der Start ist um 16:30 Uhr bei der Burg Hasegg in Hall. Ein Shuttleservice von Innsbruck nach Hall ist für die Läufer organisiert.

 

K25:

Die 25,4 Kilometer lange Strecke verfügt immerhin schon über 1.000 Höhenmeter im Anstieg und man erhält für das Finish sogar noch einen ITRA- Punkt obendrauf. Start ist gemeinsam mit den K65- Läufern am Landestheatervorplatz in Innsbruck um 08:00 Uhr. Anschließend geht es über die Hungerburg in westlicher Richtung bis nach Götzens um über den Akademikersteig bis zum Natterer See zu gelangen. Auch hier werden Shuttlebusse eingesetzt um wieder zurück nach Innsbruck zu gelangen.

 

K42:

DerTrail Marathon wird um 13:30 Uhr am Natterer See gestartet. Der K42 beinhaltet auf seinen 42,1 Kilometern zahlreiche Highlights wie zum Beispiel die Stillschlucht, den Blick zur berühmten Bergisel Schanze und immer wieder die atemberaubende Blicke auf Innsbruck mit seiner Nordkette. Die Marathonsrecke führt ostwärts an Innsbruck vorbei und nach einem Abstecher durch die altehrwürdige Innenstadt von Hall geht es über den Alpenzoo und der Hungerburg direkt zurück zum Start-/Zielgelände in Innsbruck. Auf dieser Strecke sind 1.300 Höhenmeter zu überwinden und es gibt hierbei 2 ITRA- Punkte.

 

K65:

Der kürzere der beiden Ultradistanzen ist der K65 mit seinen 67,5 Kilometern. Der Start dieser Distanz erfolgt gemeinsam mit dem K25 morgens um 08:00 Uhr im Herzen von Innsbruck und vereint die K25 mit der K42 Strecke. Dabei wird Innsbruck einmal komplett von Ost nach West umrundet. Nach dem Anstieg zur Hungerburg geht es weiter bis nach Hall in Tirol. Anschließend weiter zur Stillschlucht, vorbei an Bergisel und dem Natterer See um aus westlicher Richtung wieder über tiefer gelegene Trails der Nordkette zurück zum Landestheatervorplatz zu gelangen. Für die 3 ITRA- Punkte muss man hier 2.300 Höhenmeter überwinden. Zusätzlich fließt dieser Lauf ebenso wie der K25 in die ATRA-Cup Wertung des österreichischen Trailrunningverbandes mit ein.

Beim K65 bietet sich auch die Möglichkeit diesen Lauf als 2-er Team zu bewältigen. Dabei muss die komplette Strecke gemeinsam bewältigt werden um in die Couple-Wertung aufgenommen zu werden.

K85:

Die Königsdisziplin in Innsbruck ist der K85 mit seinen 85,5 Kilometern und 3.400 Höhenmetern im Anstieg. Hier kann man beweisen, dass man absolut topfit aus der Winterpause gekommen ist. Bereits um 04:00 Uhr morgens erfolgt der Start um entgegen des Uhrzeigersinns in einer großen Schleife Innsbruck zu umrunden. Neben den bereits erwähnten Highlights der unterschiedlichen Strecken (Stillschlucht, Bergisel, Hall in Tirol) gilt es einen Abstecher in das Stubaital mit zahlreichen auf- und ab Passagen zu bewältigen. Besonders faszinierend dürfte bei schönem Wetter der Sonnenaufgang inmitten dieser Bergwelt sein. Zusätzlich wird man bei einem Bestehen dieser Distanz mit 4 ITRA- Punkten belohnt.

 

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm

Nicht nur bei den Strecken lassen sich die Organisatoren von Jahr zu Jahr Neuerungen einfallen. Zusätzlich zu diesen angebotenen Distanzen findet dieses Jahr als Bestandteil des abwechslungsreichen Rahmenprogramms bereits am Donnerstag, 26.04.2018 der Innsbrucker Nighttrail statt. Um ergreifende Blicke auf das hell erleuchtete Innsbruck zu ermöglichen, findet der Start erst um 20:30 Uhr statt. Auf einer 7 Kilometer langen Strecke geht es hoch in Richtung Nordkette um dort hoffentlich bei Sternklarer Nacht unvergessliche Momente zu erleben.

Aber auch ansonsten lassen das Rahmenprogramm und die Gastronomie kaum Wünsche offen. Die zahlreich vorhandenen Verpflegungspunkte sind ausgestattet mit regionalen Köstlichkeiten und verleiten zum längeren Verweilen an diesen Stationen.

Am Freitag erfolgt ab 18:30 eine Vorabendveranstaltung mit einer Schupfnudelparty anstelle der obligatorischen Pasta-Party. Nach den Läufen am Samstag findet ab 18:00 Uhr im Dogana Congress Innsbruck eine Knödelparty mit Livemusik statt. Dort erfolgt auch ab 20:00 Uhr die Siegerehrung mit anschließender After Race Party.

Diesen Start in die Trailsaison 2018 lassen sich natürlich auch unsere Mitglieder des Gore Wear xc-run Trailrunning Teams nicht entgehen, so dass insgesamt vier Läufer und eine Läuferin auf den unterschiedlichen Strecken unterwegs sein werden.

 

MIUT: Madeira Island Ultratrail

Diejenigen, die es etwas exklusiver mögen und neben der notwendigen Fitness auch das nötige Kleingeld mitbringen, starten beim Madeira Island Ultra-Trail (MIUT). Der Hauptlauf ist mittlerweile fester Bestandteil der Ultra-Trail Worldtour.

Alleine die nackten Fakten sind hier bereits Respekt einflößend. Auf insgesamt 115 Kilometer müssten 7.200 Höhenmeter im Anstieg bewältigt werden. Dabei muss die von zahlreichen Naturschönheiten geprägte Atlantikinsel von Nordwest nach Südost komplett durchquert werden. Besonders schwierig sind die klimatischen Gegensätze beginnend von der Küstenregion über den Mittel- bis Hochgebirgscharakter des Binnenlandes.

Diese enormen Höhenmeterzahlen beruhen auf den zahlreich vorhandenen steilen Anstiegen von einer Basishöhe zwischen 0 und 500 bis in die Region von 1.800 m Höhe. Dabei werden mehrmals Steigungen von 30 % und mehr überwunden.

Der MIUT ist in der Tat nichts für Trailanfänger und lockt Jahr für Jahr neben den Größen der Szene auch stark ambitionierte Freizeitläufer an, die sich dieser extremen Herausforderung stellen wollen. Dabei geht es weniger um die erlaufenen Ergebnisse, als vielmehr um das Überschreiten persönlicher Leistungsgrenzen und dem Naturgenuss dieser wunderschönen Atlantikinsel.

Der Start erfolgt um 00:00 Uhr des 28. April, das Zeitlimit ist am Sonntag, 29. April um 08:00 Uhr. Neben den 5 ITRA- Punkten ist der MIUT ein Qualifikationsrennen für den vielbeachteten Western States 100.

Für Läufer die sich auf kürzeren Strecken wohler fühlen, aber trotzdem eine nicht ganz alltägliche Herausforderung suchen, wird der ULTRA mit 85 Kilometern und „nur“ 4.700 Höhenmeter im Anstieg angeboten. Diese Strecke wurde im Gegensatz zum MIUT um den Westteil gekürzt, so dass der Start im nördlich gelegenen Sao Vicente erfolgt. Das Zeitlimit beträgt 25h, der Start erfolgt Samstag. Wer diesen Lauf finisht darf sich zusätzlich über 4 ITRA- Punkte freuen.

Die Marathon- Distanz weicht komplett von den beiden Ultradistanzen ab. Der Start erfolgt im südlichen Teil der Insel in der Stadt Monte. Die Strecke mit ihren 1.700 Höhenmetern führt zunächst über 2 mittelhohe Bergkuppen nach Norden um dann nach 42 Kilometern ebenfalls in der Küstenstadt Machico zu enden. Dieser leichter zu bewältigende Trail ist mit 2 ITRA- Punkten bewertet, das Zeitlimit beträgt hier großzügig bemessene elf Stunden.

Für Freizeitläufer die sich zu diesem Zeitpunkt auf der Insel befinden bietet sich an, an der Kurzstrecke mit 16 Kilometer mit 375 Höhenmeter teilzunehmen. Dieser Lauf starten im Nordosten in der Hafenstadt Porto du Cruz und führt auf direktem Weg und über einen Anstieg in den Südosten der Insel und hat den gemeinsamen Zielpunkt in der Stadt Monte.

Neben den angebotenen kürzeren Distanzen dürfte allerdings der Hauptlauf MIUT besonders interessant werden. So verspricht das Rennen ein starkes Starterfeld, wobei sich die Favoriten auf das Podium aus folgenden Läufern zusammensetzen sollten:

 

  • Fabien Antolinos (France) — 1st 2017 Lavaredo Ultra Trail
  • Javier Dominguez (Spain) — 5th 2016 UTMB
  • Aurelien Dunand-Pallaz (France) — 2nd 2017 Ultra SkyMarathon Madeira
  • Jordi Gamito (Spain) — 10th 2017 UTMB
  • Emmanuel Gault (France) — 2nd 2018 EcoTrail Paris
  • Gediminas Grinius (Lithuania) — 8th 2017 UTMB
  • Scott Hawker (New Zealand) — 11th 2017 UTMB
  • Timothy Olson (USA) — 1st 2017 Penyagolosa Trail CSP 115k
  • Andris Ronimoiss (Latvia) — 4th 2018 EcoTrail Paris

Bei den Damen kehrt die Siegerin von 2016 Carolin Chaverot an den Ort des Geschehens zurück. Starke Konkurrenz erhält sie mit Juliette Blanchet, der Siegerin des Großglockner Ultratrails 2017. Weiter Favoritinnen auf die ersten Plätze sind:

 

  • Naomi Brand (South Africa) — 3rd 2017 Ultra-Trail Cape Town
  • Sylvaine Cussot (France) — 1st 2018 2018 EcoTrail Paris
  • Kellie Emmerson (Australia) — 5th 2017 UTMB
  • Emilie Lecomte (France) — 2nd 2017 Diagonale des Fous
  • Mimmi Kotka (Sweden) — 1st 2017 TDS

 

Ultra Trail Mount Fuji

Vor zwei Jahren wurde der Ultra Trail Mount Fuji wegen Wetterkapriolen auf 50k gekürzt. Im letzten Jahr fand er gar nicht statt. Nach dieser kurzen Abstinenz ist das 168 Kilometer lange Rennen um den Mount Fuji zurück und auch Teil der Ultra Trail World Tour. Von Fujisan aus umrunden die Läufer den heiligen Vulkan in Japan. Der Kurs führt über 7500 Höhenmeter durch beeindruckende Landschaften.

Das Starterfeld ist hochklassig und mit Dylan Bowman, Pau Capell, Sébastien Chaigneau, Takashi Doi , Antoine Guillon, Mark Hammond, Min Qi oder Seth Swanson stehen absolute Hochkaräter an der Startlinie. Aus deutscher Sicht interessant ist sicherlich das Abschneiden von Moritz auf der Heide, der sich in Japan zum ersten Mal an eine Distanz dieses Ausmaßes wagen wird.

Bei den Frauen sind die Topathletinnen größtenteils allem aus Japan und in der europäischen Rennszene eher unbekannt. Zu den Favoritinnen zählen Kaori Asahara (Japan), Courtney Dauwalter (USA), Kiyomi Kuroda (Japan), Kaori Niwa (Japan),, Yumiko Oishi (Japan),  oder Yukako Takashima (Japan).

Yading Skyrace

Beim Yading Skyrace geht es nun auch für die Skyrunners World Series in die neue Saison. Das beeindruckende Rennen führt über 29 Kilometer und 2.345 Höhemeter bis zum  buddhistischen Tempel Chonggu-Tempel. Das Skyrunning-Abenteuer führt die Läufer vorbei an zahlreichen Gebetsfahnen in schwindelerregende Höhen bis auf 4664m über dem Meeresspiegel.

Als Top-Läufer sind die Amerikaner, Hillary Gerardi, Andy Wacker und Cody Lind, die Spanier Sheila Avilés, Eduard Hernández und Nuria Domínguez, sowie Oscar und Marc Casal Mir gemeldet. Auch die Briten Finlay Wild und Holly Page, sowie Robert Krupicka aus der Tschechischen Republik zählen zu den Favoriten. Ruth Croft und Ryan Carr aus Neuseeland und die schwedischen Zwillinge Sanna und Lina El Kott Helander (bekannt vom letztjährigen TAR) werden ebenfalls ein gewaltiges Wörtchen um die Vergabe der Podestplätze mitreden.

Die Streckenrekorde liegen bei 3h06’51” (Bhim Gurung: 2017) und 3h20’39” (Megan Kimmel: 2016).