Es war ein amerikanisches Wochenende beim Ultra-Trail Cape Town (UTCT) 2021 in Südafrika. Die beiden Topfavoriten Courtney Dauwalter und Jim Walmsley brachten ihre avisierten Siege locker nach Hause.
Der Kurs
Der 97 Kilometer lange Kurs bietet etwa 4.560 Höhenmeter, auf den berühmten Trails in und um Kapstadt. Den höchsten Punkt des Rennens von rund 1.000 Metern erreichen die Läufer im ersten Viertel des Rennens, wobei die Strecke zwischen technischem, felsigem Gelände und eher laufbaren Trails wechselt. Das Rennen begann am Samstag, 27. November, um 4:00 Uhr Ortszeit bei Dunkelheit und Nebel.
Courtney Dauwalter dominiert nach Belieben
Die US-Amerikanerin Courtney Dauwalter dominierte mit einem Lächeln im Gesicht, das lächelt, und genau das passierte, als sie das Frauenrennen. Nach anfänglichem Schlagabtausch setzte sich Dauwalter bei der zweiten Verpflegungsstation an die Spitze. Kontinuierlich wuchs ihr Vorsprung von da an fast jedem Kontrollpunkt, so dass sie mit einem Vorsprung von fast einer Stunde siegreich ins Ziel einlief. Dauwalters Lauf war zugleich die zweitbeste Frauenleistung aller Zeiten beim UTCT. Im Rennen um das Podium bot Marianne Hogan aus Kanada die zweitbeste Leistung. Auch Maryline Nakache aus Frankreich lief den ganzen Tag stark, fiel hin und wieder auf den vierten Platz zurück, bevor sie sich mit ihrem dritten Platz zufriedengab. Die Südafrikanerinnen Ann Ashworth und Kerry-Ann Marshall komplettierten die Top 5 der Frauen.
Frauen Top-Fünf
- Courtney Dauwalter(U.S.) — 11:20:04
- Marianne Hogan(Canada) — 12:15:13
- Maryline Nakache(France) — 12:27:06
- Ann Ashworth(South Africa) — 12:50:57
- Kerry-Ann Marshall(South Africa) — 13:14:52
Jim Walmsley beendet die Saison standesgemäß
In der ersten Hälfte des Rennens blieb die Spitzengruppe um Jim Walmsley zusammen. Den Amerikaner und Andreas Reiterer (IT) sowie den Franzosen Sébastien Spehler, trennten meist nur wenige Sekunden. Erst nach der 50-Kilometer-Marke begann Walmsley, sich vom Rest des Feldes abzusetzen. Als er in Kapstadt die Ziellinie überquerte, dauerte es knapp eine halbe Stunde, bis der Zweitplatzierte Spehler über die Ziellinie rollte und über 50 Minuten, bis Reiterer das Podest der Männer komplettierte. Die Rennorganisation erklärte Walmsleys Zeit zu einem neuen UTCT-Kursrekord, der die Leistung von Prodigal Khumalo um etwa 3,5 Minuten übertraf. Mathieu Blanchard aus Frankreich und Daniel Claassen aus Südafrika komplettierten die Top 5 der Herren. Aus deutscher Sicht erfreulich ist das Ergebnis von Marcel Höche, der sich auf den 35 Kilometern den Sieg holte. Die größte Challenge steht den deutschsprachigen Athleten wohl noch bevor. Südafrika ist mittlerweile Hochrisikogebiet und eine Rückreise nur mit strengen Auflagen möglich.
Männer Top-Fünf
- Jim Walmsley (U.S.) — 9:47:20
- Sébastien Spehler (France) — 10:16:20
- Andreas Reiterer (Italy) — 10:41:21
- Mathieu Blanchard (France) — 10:54:18
- Daniel Claassen (South Africa) — 10:56:16
Ergebnisse