Salomon – für alle Outdoorsportler ein bekannter Begriff. 1947 wurde die Marke als Familienunternehmen von Francois Salomon, seiner Frau Jeanne und seinem Sohn Goerges in der südostfranzösischen Stadt Annecy gegründet. Anfangs standen nur Skiartikel auf der Liste, doch mittlerweile wurde die Produktpalette immens ausgeweitet. Somit ist Salomon in jeglichen Geschäftsfeldern von Skisport, Outdoor, Sportstyle bis hin zum Running zu finden. Uns interessiert dabei besonders die Sparte des Trail Runnings. Salomon ist international und national mit einem engagierten und hochdekorierten Athletenteam vertreten. Wer kennt sie nicht? Courtney Dauwalter oder Francois D`haene, um nur zwei von vielen Berühmtheiten zu nennen. Doch auch das deutsche Team wurde mit bekannten Namen wie Filimon Abraham, Aoife Quigly und Korbinian Lehner erweitert. Bewegen sich diese Sportler in Sphären des Profisportes und greifen auf Produkte der S/LAB Modellreihe zurück, gibt es natürlich auch Breitensportler in unserer Gesellschaft. Hierfür bietet Salomon eine immense Produktauswahl an. Ein Schuh der in diese Kategorie fällt, ist der Salomon Impulse. Ob dieser einen berechtigten Platz in der Traillaufszene findet, haben wir getestet.
Erster Eindruck
Der Salomon Impulse ist ein Schuh, den zumindest der Hersteller im Bereich Trail-Running platziert. Dementsprechend kommt er mit einer Contagrip Außensohle, welche aber keine verstärkte Steinschutzplatte integriert hat. Die Profiltiefe der Stollen ist mit knappen 3 mm auch relativ gering und allgemein erinnert die Anordnung dieser eher an einen Straßenschuh. Die Zwischensohle betitelt Salomon als „Fuze Surge-Zwischensohle“ Damit wurde ein besonders leichter Schaumstoff gewählt, der in Kombination mit dem Obermaterial einen doch sehr leichten Schuh bietet. Das Obermaterial aus atmungsaktiven Mesh ist im Zehenbereich leicht verstärkt. Auch an der Ferse ist nur eine oberflächliche etwas dickere Gummiverstärkung. Der Impulse hat keine steife Fersenkappe, ist aber dafür ansprechend gepolstert und im hinten Richtung Achillessehne hochgezogen. Vielleicht als Schlaufenersatz zum leichteren Einstieg, denn eine solche ist nicht vorhanden. Die Zunge, welche nicht fest mit dem restlichen Obermaterial verbunden ist, lässt sich hin und her schieben. Das von Salomon allseits bekannte und von vielen geliebte Schnellschnürsystem mit Verstaumöglichkeit bietet der Impulse leider nicht. Dafür Senkel, die bereits auf den ersten Blick ziemlich lang erscheinen. Allgemein wirkt der Schuh optisch unspektakulär. Damen und Herren können zwischen drei Farben wählen.
Laufeigenschaften
Wie der erste Eindruck bereits vermuten ließ, läuft sich der Salomon Impulse leider relativ emotionslos. Er ist keine sonderliche Trailmaschine mit besonderer Griffigkeit. Dafür ist der Stollenaufbau auch zu gering. Erwartet man nun, dass er auf flachem Terrain besser dahin rollt wird man auch enttäuscht. Trotz der Schaumstoffdämpfung kommt keine Laufdynamik zustande. Fersenläufer spüren wahrscheinlich am ehesten die Fuze Surge Mittelsohle, jedoch auch ohne herausragende Rückfederung. Da der Salomon Impulse auch „Führungsfrei“ ist, und keine zusätzliche Verstärkung und Stützen an den seitlichen Leisten oder gar eine Fersenkappe hat, sollte man einen guten Laufstil, bzw. Fußaufsatz mitbringen um effizient mit dem Schuh laufen zu können. Wie bereits vermutet sind die Senkel viel zu lange und wenig griffig. Schnürt man hier nicht stramm genug, lösen sich die Bänder leicht und die nicht fest integrierte Zunge rutscht unangnehm zur Seite. Dennoch sei zu erwähnen, dass der Salomon Impulse verhältnismäßig leicht ist und aufgrund der fehlenden steif verbauten Elemente wie Rocker Plate oder Fersenkappe, am Fuß kaum spürbar ist.
Einsatzbereich
Schlichte Pfade, Wiesenwege und allgemein feste Untergründe. Hierfür ist der Salomon Impulse am ehesten geeignet. Keine verblockte, technische oder gar schlammige Wurzeltrails. Schnelle Richtungswechsel und flotte dynamische Downhills mit Sprüngen werden wohl zum Problem aufgrund der geringen Führung und Protektion des Schuhs. Wegen der geringen Stollentiefe ist er auf Asphalt gut laufbar, besser als auf anspruchsvollen Trails. Wegen der geringen Dämpfeigenschaft der Zwischensohle sehen wir ihn mehr auf kürzeren und mittleren Distanzen. Kein Schuh für lange Ultras.
Für wen?
Ein Schuh für Läufer die wenig Wert auf Stützen und Führung legen und nicht sonderlich nach innen pronieren. Die gerne dem Motto folgen „weniger ist mehr“, da der Impulse von allem im Vergleich zu führenden Schuhen auf dem Markt etwas weniger bietet. Grip, Dämpfung und Stützeigenschaft. Wir sehen ihn daher eher im Bereich der weniger ambitionierten Laufszene. Für absolute Traillaufanfänger aber auch nicht geeignet. Hier schützt er den Fuß einfach nicht zuverlässig genug und gibt keine Sicherheit auf spielerischen Trails. Sollten wir den Impulse dennoch irgendwo einordnen, würden wir ihn so betiteln: Ein Schuh für kurze Distanzen bis 15 Kilometer für den geübten Läufer mit gesundem Fußaufsatz und wenig Ambitionen im technischen Trailbereich. Da der Impulse sehr preisgünstig ist eignet er sich dennoch als Zweitschuh für leichte Trainings oder als Freizeitschuh.
Weitere Informationen
Zur Übersicht der Trailschuhmodelle 2022
Daten | |
Hersteller: | Salomon |
Modell: | Impulse |
Gewicht: | 276 g (EU 43) |
Sprengung: | |
Empf. Verkaufspreis: | 94,99 € |
Kaufen: | xc-run.de Shop |
Testergebnis
Verarbeitung | |
Schnürung | |
Protektion | |
Grip | |
Lauffreude | |
Fersenhalt | |
Gesamtnote | |
Ein emotionsloser Schuh mit wenigen Überraschungen. |