Ganz nah am ewigen Eis der Gletscher galt es anspruchsvolle Trails mit einer ordentlichen Portion technischer Raffinesse zu meistern. Selbst für geübte Lauf-Freaks bildet die Höhenlage zwischen 2.000 und 3.000 Meter eine besondere Herausforderung. Am 05. Juli ging es mit dem Top Mountain Run los in Obergurgl: Ein kräftezehrender Berglauf mit atemberaubenden Panorama. Der Start erfolgt auf knapp 2.000m Seehöhe im Zentrum von Obergurgl. Ziel ist die wundervolle Hohe Mut in den Ötztaler Alpen.
Am Samstag, den 6. Juli steigt die Streckenlänge um ein Vielfaches: um zwei Uhr früh machen sich die Ultraläufer auf die Socken. Wer den neuen Gletscher Ultra Trail bezwingen möchte, hat sage und schreibe 66 Kilometer und 3.900 Höhenmeter vor sich. Mit unzähligen majestätisch anmutenden Gletschern im Blick traben die Läufer die ersten sechs Aufwärm-Kilometer vom Dorfzentrum Obergurgl bis zur Lenzenalm. 500 Meter bergan bis zum Nedersee und weiter auf einem wunderschönen Trail führt die alpine Entdeckungsreise auf zwei Beinen. Von der Küppelehütte bis zum höchsten Punkt der Strecke, dem Ramolhaus auf 3.000 Metern, macht sich jede Trainingsstunde bezahlt. Noch schnell die Zwischenzeit gewertet, geht es weiter über Downhill-Pfade bis zur Piccard-Brücke. Dort wieder bergauf quert man markante landschaftliche Kleinode wie das Rotmoostal bis hinauf zur Hohen Mut Alm. Einen steilen Downhill bergab und über das Verwall- und Königstal hinauf nach Hochgurgl wartet der Top Mountain Crosspoint als architektonisches Highlight.
Ergebnisse Kurzdistanzen
Die Kurzdistanzen waren eine klare Angelegenheit der kenianischen Läufer von run2gether. So siegten beim auf 6 Kilometer und 750 Höhenmeter verkürzten Top Mountain Gitonga Kajuju und Kirui Kimutai. Über die 10 Kilometer am Samstrag standen Gitonga Puritiy und Mwenda Mutwiri ganz oben auf dem Podest.
Bei den Frauen war die 22 Kilometerstrecke eine klare Sache. So siegte Alexandra Hauser mit 30 Minuten Vorsprung vor der Konkurrenz. Härter umkämpfter war diese Distanz bei den Männern. Am Ende stand nach 22k im dritten Jahr in Folge Andreas Schindler ganz oben auf dem Podest. Ihm folgten im knappen Rückstand Tomas Krivohlavek und Ivan Paulmichl.
Noch deutlicher war es über die 42 Kilometer. Marcela Vasinova siegte mit 1,5h Vorsprung. Auch bei den Männern war es mehr als deutlich – hier war Pavel Brydl der verdiente Sieger.
Ergebnisse Ultradistanz
Von Beginn an gab eine Vierergruppe um Matthias Krah, Marcus Burger, Markus Mingo und Stefan Zell das Tempo vor. Ab dem Ramolhaus konnten sich Burger und Mingo etwas absetzen. Ein größerer „Verlaufer“ der beiden Führenden kurz vor dem Abzweig ins Königstal würfelte jedoch das Gesamtklassement noch einmal mächtig durcheinander. Ihre Stärke demonstrierte erneut Marie-Luise Mühlhuber die ihren vierten Ultra innherhalb vier Wochen finishte und am Ende auf Gesamtrang 4 landete.
Ergebnisse Männer
- Matthias Krah
- Stefan Zell
- Marcus Burger
Ergebnisse Frauen
- Marie-Luise Mühlhuber
- Julia Walser
- Annemarie Groß
Bilder und Rennbericht folgen heute abend…