ZINAL, SCHWEIZ – Die Sierre-Zinal zählt zu den traditionsreichsten Trailrunning-Rennen der Welt. Auf 31 Kilometern und 2.200 Höhenmetern führt sie von Sierre nach Zinal durch das imposante Walliser Bergpanorama – ein Rennen, das jedes Jahr die internationale Elite anzieht. Es ist die letzte Möglichkeit, Punkte für das große Finale der Golden Trail World Series (GTWS) im Oktober in Ledro-Trentino zu sammeln.
Die Strecke – ein Klassiker des Trailrunnings
Der als „Lauf der fünf Viertausender“ bekannte Kurs verdankt seinen Namen den fünf markanten Gipfeln entlang der Route: Weisshorn, Zinalrothorn, Obergabelhorn, Matterhorn und Dent Blanche. Der Start erfolgt in Sierre auf 560 Metern Höhe. Nach einem intensiven Anstieg über 11 Kilometer und 1.300 positiven Höhenmetern folgen technische Passagen mit schnellen An- und Abstiegen bis zum höchsten Punkt bei Nava (2.424 m). Von dort geht es in einem langen Downhill ins Ziel nach Zinal auf 1.675 Metern.
Nicht selten fällt die Entscheidung erst auf dem letzten explosiven Kilometer.
Streckenrekorde: Eine Herausforderung für 2025?
Die aktuellen Rekorde halten Kilian Jornet (Spanien, NNormal) mit 2:25:34 (2024) und Maude Mathys (Schweiz, Asics) mit 2:49:20 (2019). Ob diese Zeiten 2025 fallen, bleibt abzuwarten – potenzielle Kandidaten gibt es genug.
Männer: Die Favoriten 2025
23 Athleten haben Sierre-Zinal bereits unter 2:40 Stunden absolviert. Acht der Top 10 des Vorjahres stehen erneut am Start – mit Ausnahme von Kilian Jornet.
Philemon Kiriago (Kenia – Run2gether On Trail)
Sieger von 2023 und Zweiter 2024, verpasste den Streckenrekord um nur 1,5 Sekunden. Ein klarer Anwärter auf den Sieg.
Andreu Blanes (Spanien – Hoka)
Siegte 2022, kehrt nach zwei Jahren auf Bahn und Straße zurück. Seine Tempohärte prädestiniert ihn für das schnelle Profil.
Elhousine Elazzaoui (Marokko – NNormal)
Der amtierende GTWS-Führende hat bei Sierre-Zinal noch nie überzeugt – könnte diesmal aber in Bestform überraschen.
Leonard Chemutai (Uganda – Adidas)
Spezialist über 3.000 m Hindernis, passt perfekt zum Profil.
Patrick Kipngeno (Kenia – Run2gether On Trail)
Dreimal auf dem Podium, aber nie ganz oben – vielleicht gelingt ihm 2025 der Durchbruch.
Weitere starke Namen:
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Roberto Delorenzi (Schweiz – Brooks), Weltmeister „Up & Down“
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Sylvain Cachard (Frankreich – Hoka), Vierter 2024
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Christian Allen (USA – Nike)
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Timothy Kibett & Samwel Kiprotich (Kenia – Salomon Milimani Runners)
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Lucas Nanchen (Schweiz – NNormal), bester Walliser Athlet
Frauen: Die stärksten Läuferinnen im Überblick
Elf Athletinnen unterboten bereits die 3:10-Marke. Sieben der Top 10 von 2024 sind wieder dabei.
Joyline Chepngeno (Kenia – Salomon Milimani Runners)
Siegte 2024 bei ihrem internationalen Debüt. Kehrt als Favoritin zurück.
Maude Mathys (Schweiz – Asics)
Vierfache Siegerin, Rekordhalterin und Lokalmatadorin. Nach Verletzungspause wieder am Start.
Philaries Kisang (Kenia – Run2gether On Trail)
Zwei Top-4-Platzierungen in den letzten Jahren – konstant vorne dabei.
Joyce Njeru (Kenia – NNormal)
2023 Zweite, 2024 Zwölfte – in Topform zurück mit Siegen in den USA und Mexiko.
Caroline Kimutai (Kenia – Salomon Milimani Runners)
Nach schwächerem Auftritt in Österreich erstmals bei Sierre-Zinal dabei.
Weitere Top-Läuferinnen:
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Katie Schide (USA – On), zweifache UTMB-Siegerin
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Miao Yao (China – Salomon), Vierte 2023
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Anna Gibson (USA – Brooks), Dritte bei Broken Arrow Skyrace
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Lauren Gregory (USA – Nike), Siegerin Tepec Trail 2025
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Oria Liaci (Schweiz – Brooks), beste Walliserin 2024 (Platz 8)
Zeitplan und Übertragung
Das Rennen findet am Samstag, 9. August 2025, statt und wird weltweit live übertragen:
Streaming- & TV-Plattformen:
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HBO Max (Europa & USA)
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Eurosport & Discovery+ (Europa)
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RTS und Canal 9 (Schweiz)
Startzeiten:
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Frauenrennen: 11:00 Uhr (UTC+2)
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Männerrennen: 11:00 Uhr (UTC+2)
Ein Volksfest für alle
Sierre-Zinal ist nicht nur ein Eliterennen – es ist ein Fest für die ganze Trailrunning-Gemeinschaft. In der Kategorie „Tourist“ starten Hobbysportler zwischen 4:45 und 6:15 Uhr morgens. Die 6.800 Teilnehmenden – aus über 20.000 Bewerbungen ausgewählt – sorgen gemeinsam mit den Profis für die einzigartige Atmosphäre, für die das Rennen weltweit bekannt ist.
