Mit dem Salzburg Trailrun Festival und dem Abschluss der Salomon Golden Trail Series beim Annapurna Trail Marathon standen noch einmal zwei echte Rennhighlights auf dem Programm. Während sich in Salzburg vor allem die (teilweise sehr ambitionierten) Hobbyläufer tummeln, stand das Rennen in Nepal nur einer Elite der zehn besten Frauen und Männern der Golden Trail World Series offen..
Golden Trail Series Annapurna Trail Marathon
Kilian Jornet und Judith Wyder küren sich mit ihrem Sieg beim Annapurna Trail Marathon zu den Gewinnern der Salomon Golden Trail Series 2019.
Kilian Jornet eine Klasse für sich
Für Kilian war es „business as usual“. Der spanische Athlet vom Team Salomon beendete das Rennen fast 15 Minuten vor dem Zweitplatzierten Davide Magnini (Team Salomon) und gewann das 42-km-Rennen in 4:46:05h. Davide finishte in 4:59:59. Bei den Frauen setzte sich Judith Wyder (Team Salomon) in einer Zeit von 5:42:03 gegen die Italienerin Silvia Rampazzo (Team Tornado) durch. Die Top 10 Männer und Frauen in der Gesamtwertung nach den ersten sechs Rennen des Jahres verdienten sich einen Ausflug nach
Nepal und ein Platz beim Annapurna Trail Marathon, der 3.560 Höhenmeter beinhaltete und Höhen von bis zu 3.753m erreichte. Die Gesamtwertung der GTWS wurde durch die drei besten Platzierungen der Läufer während der Saison sowie deren Ergebnis im Großen Finale bestimmt.
Im Rennen der Männer konnte Davide die Hälfte des Rennens mit seinem Idol Kilian Jornet mithalten, hatte aber im Anschluss nicht den Hauch einer Chance. Auch in der Saisonwertung belegte er den 2. Platz. Kilian hatte seit seinem Sieg am Pikes Peak im August kein Rennen mehr bestritten. Er verbrachte Teile des Septembers und Oktobers auf einem Abenteuer- und Familienurlaub im Himalaya, zu dem ein Aufstieg auf mehr als 8.000 Meter am Mount Everest gehörte.
Judith Wyder zu schnell für die Konkurrenz
Bei den Frauen kristallisierte sich ein Dreikampf zwischen Judith Wyder, Maude Mathys (Team Salomon) und die Ruth Croft (Team Scott) heraus. Wyder, eine ehemalige Orientierungsläuferin, gewann in dieser Saison sowohl beim Dolomyths Run als auch beim Ring of Steal in Rekordzeit. Am Freitag war Judith Wyder einfach zu schnell. Ihr dritter Sieg beim GTWS 2019 brachte ihr den Gesamtserien-Titel ein. Maude wurde disqualifiziert und belegte in der GTWS-Wertung den 6. Platz.
Ergebnisse
Video
Salzburg Trailrun Festival
Traumwetter am Wochenende des Salzburg Trailrunning Festivals und ein spannender Kampf um den Sieg bei der Königsdisziplin, dem Trail Amadeus. Dieser setzt sich aus dem Festungstrail (15,9 km) am Samstagnachmittag und dem Gaisbergtrail-Verfolgsungslauf (23,8 km) am Sonntagvormittag zusammen.
Spannender Zweikampf auf der Königsdistanz
Der deutsche Läufer Andreas Schindler ging mit über einer Minute Vorsprung in den Lauf auf den Gaisberg und wieder retour zum Kapitelplatz. Vorjahressieger Robert Gruber ging mit 1:32 Minuten Rückstand auf Andreas Schindler in das Rennen. Diesen machte er bereits auf dem Weg zur Gaisbergspitze wett und überholte den führenden Deutschen. In der Folge lief sich Gruber einen kleinen Vorsprung heraus, doch er musste dem schnellen Tempo auf den verbleibenden fünf flachen Kilometern durch die Hellbrunner Allee Tribut zollen. Sein ärgster Verfolger, Schindler, holte Meter um Meter auf und lief am Ende mit über zwei Minuten Vorsprung auf den Salzburger als Sieger des Trail Amadeus im Ziel am Kapitelplatz ein. Dritter wurde der Matthias Flade, mit über sieben Minuten Rückstand auf den Sieger.
Die Damenwertung dominierte die Wahl-Salzburgerin Marcela Vasinova aus Tschechien, die sowohl das Samstag- als auch das Sonntagrennen klar für sich entschied.
Innerhofer-Brüder machten sich Sieg auf die Festung aus
Beim Festungstrail siegten Sarah Voelkel aus Deutschland vom Salzburg Trailrunning Festival Team vor der Italienerin Liselotte Staudacher und der Deutschen Lina Kronschnabl.
Bei den Herren waren die Brüder Innerhofer vom LC Pinzgau eine Klasse für sich und siegten mit mehr als 6 Minuten Vorsprung auf den Drittplatzierten Bernd Jütner aus Österreich.
Für die 16 Kilometer lange Strecke des Festungstrails wurde nach zwei Runden durch die Altstadt und über die Stadtberge der Festungsberg in Angriff genommen. Der letzte Kilometer mit 150 Höhenmeter hatte es wirklich in sich. Die kurzweilige und attraktive Streckenführung forderte von den AthletInnen alles ab. Angekommen in der Festung Hohensalzburg hieß es nach dem Durchlaufen des Innenhofes die Wendeltreppen bergauf und bergab zu bewältigen.
Premiere des „Stadtblatt Nightrun presented by SILVA“
Mit einem richtig coolen Bewerb, dem „Stadtblatt Nightrun presented by SILVA“, wurde am Freitagabend mit 132 TeilnehmerInnen das Salzburg Trailrunning Festival Wochenende eröffnet. Premierensieger und auch Tagesschnellste waren das Ehepaar Hannah und Michael Sassnink aus Deutschland vom LC Aichach. Michael siegte in einer Zeit von 18:47,91, 14 Sekunden vor Rudi Urban aus Österreich (ASV Salzburg LA) und 38 Sekunden vor Markus Kröll aus dem Zillertal. Hannah Sassnink siegte in 20:44,78 vor Lena Laukner (GER) und Therese Wagenleitner (AUT).