Rückblick – Europameisterschaften der Berg- & Trail-Elite in den französischen Alpen
Am malerischen gleichnamigen See gelegen ist Annecy das Tor der französischen Alpen und zugleich eine bekannte Sportstadt. Das Fahrerfeld der Tour de France rollte in der Vergangenheit sehr häufig nach und an Annecy vorbei. Vom 31. Mai bis zum 02. Juni präsentierte sich die Stadt als Ausrichter der Berg – & Traillauf Europameisterschaften (European Offroadrunning Championsships).
Erfolgreiche EM für die deutsche Nationalmannschaft
Mit der Doppeleuropameisterin Nina Engelhard, einer Silber- und Bronzemedaille für Lukas Ehrle und einer weiteren Goldmedaille für seine Schwester Julia Ehrle haben die deutschen Athleten sehr gut abgeschnitten. Mit dabei war auch David Reichl von unserem Team xc-run.de.
Fazit David Reichl, vom Team xc- run.de
„Die EM war für mich eine großartige und unvergessliche Erfahrung. Es war eines meiner großen Ziele, mich in einem Rennen mit den besten Bergläufern Europas zu messen. Ich hatte mir die Strecke im Vorfeld bei trockenem Untergrund angeschaut und freute mich vor allem auf die steilen Anstiege nach dem ersten schnellen Kilometer. Tiefe Temperaturen und Dauerregen machten den tonigen Streckenuntergrund sehr matschig und rutschig. Leider konnte ich mich beim Start nicht im vorderen Hauptfeld einreihen. In den steilen Passagen kam ich nicht zum Überholen und in meinen Rhythmus. Am Ende wurde es der 47. Platz. Ich hatte mir ein wenig mehr ausgerechnet, vor allem mit meiner Zeit bin ich nicht ganz zufrieden. Trotzdem werde ich sehr positiv auf die EM zurückblicken, vorallem 5. Medaillen für das Deutsche Team sind sensationell! Die EM hat mich zusätzlich motiviert, weiter an meinen Fähigkeiten zu arbeiten und hoffe, in Zukunft wieder für das deutsche Team starten zu können.“
Ausblick auf die nächsten internationalen Meisterschaften
2025 wird es wieder eine Weltmeisterschaft geben, diesmal lädt Canfranc in den spanischen Pyrenäen ein. Auch der Veranstaltungsort für die nächste EM 2026 wurde verkündet: es geht nach Slowenien.
Bildergalerie
Auftakt in den Mountain Running Weltcup 2024
Am 21.06. und 23.06. fanden die ersten beiden Rennen des Weltcups im Berglauf statt. Ausrichter war das Broken Arrow Uphill und das Skyrace 2 Tage später. Die Kenianer dominierten bei beiden Rennen, sowohl das Uphill als auch das Skyrace entschieden Joyce Muthoni bei den Frauen und Patrick Kipngeno bei den Herren für sich. Mit den nächsten Stationen geht es nach Europa.
Das erste große Highlight war der Großglockner Mountainrun am 07. Juli:
Als dritte Station des Weltcups der World Mountain Running Association (WMRA) nach den beiden Broken Arrow Skyrace-Veranstaltungen vor einigen Wochen überwindet dieser 13-Kilometer-Lauf an den Flanken des höchsten Gipfels Österreichs, dem Großglockner, fast 1.300 Höhenmeter. In diesem Jahr hatten die Teilnehmer mit kalten Temperaturen und regnerischen und windigen Bedingungen zu kämpfen.
Nach ihrem zweiten Platz im Jahr 2023 gelang Europameisterin Nina Engelhard (Deutschland) der Sieg gegen eine Gruppe kenianischer Stars. In diesem Jahr war sie über acht Minuten schneller und kam in 1:22:09 Stunden ins Ziel. Die Vorjahressiegerin Philaries Jeruto Kisang (Kenia) lief ebenfalls schneller als 2023, aber 1:23:45 reichten in diesem Jahr nur für den zweiten Platz. Dritte wurde Gloria Chebet (Kenia) in 1:23:58. Nach zwei Siegen bei den Broken Arrow Skyrace-Veranstaltungen im Juni wurde Joyce Muthoni Njeru (Kenia) hier nur Fünfte.
Die ersten vier Plätze bei den Männern wurden von kenianischen Läufern belegt. Richard Omaya Atuya siegte mit 21 Sekunden Vorsprung vor Jospha Kiprotich, der 1:10:04 bzw. 1:10:25 benötigte. Michael Selelo Saoili wurde Dritter in 1:12:42.
Text: David Reichl