Pitztaler Gletschermarathon: Zusammen für einen guten Zweck

Pitztaler Gletschermarathon: Diesmal läuft jeder allein daheim – und alle zusammen für einen guten Zweck © sportograf

Die Spannung steigt. Der Startschuss fällt. 600 durchtrainierte Athleten aus ganz Europa laufen gemeinsam in Mandarfen los und absolvieren den Pitztaler Gletschermarathon. So war es die vergangenen 14 Jahre. Jetzt ist es anders. Am 5. Juli rennt jeder allein bei sich daheim – und alle zusammen für einen guten Zweck. Die Startgebühren der Teilnehmer spendet der Tourismusverband Pitztal als Veranstalter dem Roten Kreuz. Damit sollen Tafeln sowie der Gesundheits- und Sozialdienst im Bezirk unterstützt werden. So wird eine sportliche Großveranstaltung in Zeiten von Corona zum Charity-Lauf – mit virtuellem Applaus, Gemeinschafts-Gefühl und Siegerehrung über Social Media.

Vor der heimischen Haustür

„Für viele Läufer ist der Pitztaler Gletschermarathon längst ein fester Termin“, sagt Gerhard Gstettner, Geschäftsführer des Tourismusverbands. „Der Ansporn bleibt, das persönliche Trainingsprogramm wie geplant fortzuführen – auch wenn sich diesmal jeder auf seine Strecke direkt vor der heimischen Haustür begibt.“ Start für den Marathon ist um 8 Uhr, für den Halbmarathon sowie die Run & Fun-Strecke mit gut elf Kilometern um 10 Uhr.

Siegerehrung via Live-Übertragung

Sportuhr einschalten – und los geht’s. Zwischendurch ein paar Selfies posten, die der Tourismusverband teilen kann, damit virtuelle Zuschauer ganz nah dran sind, wenn der Pitztaler Gletschermarathon in zahlreichen Ländern Europas ausgetragen wird. Und im Ziel, sobald die gewählte Strecke geschafft ist, sofort einen Screenshot der Sportuhr mit Zeit, Distanz, Name und Startnummer an den Tourismusverband zur Wertung schicken. Die etwas andere Siegerehrung via Live-Übertragung auf den Social-Media-Kanälen des Pitztals beginnt dann um 17 Uhr. Verkündet werden die drei Schnellsten jeder Disziplin und Altersklasse, unter allen Teilnehmern werden Pitztal-Goodiebags verlost.

„Wir sind gespannt, ob jemand die Bestzeit von zwei Stunden und 49 Minuten unterbietet, die der Österreicher Günter Kugler im vergangenen Jahr vorgelegt hat“, sagt Gerhard Gstettner. Natürlich sind die Rahmenbedingungen komplett unterschiedlich: Die einen werden bei Regen laufen, die anderen bei brütender Hitze – je nachdem, wo sie unterwegs sind. Auch die Höhenmeter spielen keine Rolle für die Wertung. „Mitmachen ist alles“, so das Motto.

Die Startnummernausgabe zwei Tage vor dem Rennen erfolgt über einen Newsletter. Der enthält – neben der Startnummer zum Ausdrucken – weitere Programm-Infos und das ultimative Nudelrezept für die Pasta-Party, bei der sich zu normalen Zeiten alle am Vorabend des Marathons treffen. In diesem Jahr kocht jeder selbst.

Mit dem virtuellen Lauf transportiert der Tourismusverband Pitztal den traditionsreichen Gletscher-Marathon in die digitale Dimension zu Zeiten von Corona. Die Startgelder gehen als Spende an das Rote Kreuz, die Raiffeisenbanken Bezirk Imst stocken als langjähriger Förderpartner des Pitztaler Gletschermarathons den Betrag um eine Sonderprämie auf.