Am Freitag, den 31. Mai beginnt im französischen Annecy die Berg- und Trail-Europameisterschaft. Nach dem Uphill am Freitag gehen am Samstag die Trailrunner über 58 Kilometer an den Start. Abgerundet wird das Programm mit dem Classic Mountain UP and Down am Sonntag.
Julia Ehrle und Nina Engelhard sind Europameister
Wow, das ging ja gut los bei der Berg- und Traillauf Europameisterschaft in Annecy. Julia Ehrle, die kleine Schwester von Lukas Ehrle, ließ im U20 Rennen der Frauen der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance und belegte mit fast zwei Minuten Vorsprung den ersten Platz vor Eve Whitaker (GBR) und Lili Beck (FRA). Bei den Damen bewältigte auf ähnlich überragende Weise Nina Engelhard die anspruchsvolle Strecke mit 7,6 Kilometern und 990 Höhenmetern am schnellsten und kürte sich in 50:08 min zur neuen Europameisterin im Uphill.
Auf selber Strecke gelang auch Lukas Ehrle sein erster internationaler Clou bei den Männern. Er musste sich nur Joe Steward und Jacob Adkin (beide GBR) geschlagen geben und wurde beeindruckender Dritter.
Über 450 Starterinnen und Starter aus 23 Nationen
Nach den Weltmeisterschaften 2023 in Innsbruck treffen sich die besten Berg- und Trailläuferinnen und -läufer Europas. Vor allem die Berglaufnationen Frankreich, Italien und die Schweiz sind mit vielen prominenten Namen vertreten und Anwärter auf Medaillen. Die Favoritenliste für die 10 Rennen in Annecy ist lang.
Das deutsche Team wird angeführt vom deutschen Berglaufmeister Lukas Ehrle und dem erfahrenen Trail-Spezialisten Benedikt Hoffmann.
Anspruchsvolle Strecken
Die Vertikalstrecke und die Up & Down Strecke sind technisch sehr anspruchsvoll mit steilen Rampen und gleichzeitig hügeligem Gelände. Durch das regnerische Wetter der letzten Tage sind die Strecken sehr matschig und noch schwieriger zu befahren.
Statement Julius Ott:
„Ich wohne in Graz und habe einige Höhenmeter ins Training eingebaut. Die Vorbereitung auf die WM im Vorjahr war besser, heuer habe ich im Winter weniger trainiert und im Frühjahr musste ich wegen Krankheit und Verletzung die Umfänge reduzieren. Aber ich werde trotzdem schauen, was möglich ist, die EM ist nicht viel schlechter besetzt als die WM, da sind Renntaktik und Tagesform sehr wichtig. Die Strecke bei der WM lag mir besser, das flache und technische Ende bei der EM liegt mir heuer nicht so wie die steilen Rampen. Ich freue mich auf ein starkes Team. Ich denke, es wird ein schnelles, nasskaltes, schlammiges und anstrengendes Rennen.“
Live-Übertragung
Die Rennen werden live übertragen unter folgendem Link:
Text und Bild: David Reichl