Mit einem spektakulären Start um 23:59 Uhr am Freitagabend begann die 100-Mile-Distanz beim allerersten Grand Raid Ventoux by UTMB. Im Herzen des Mont Ventoux Regionalparks machten sich die Läufer auf den Weg, um den „Géant de Provence“ zu bezwingen – eine Herausforderung über 124 km und 5.700 Höhenmeter. Die Atmosphäre: elektrisch, voller Vorfreude und Abenteuerlust.
Ida-Sophie Hegemann dominiert das Damenfeld
In einer beeindruckenden Zeit von 15 Stunden, 57 Minuten und 25 Sekunden sicherte sich die Deutsche Ida-Sophie Hegemann den souveränen Sieg bei den Frauen. Bereits früh setzte sie sich vom Feld ab und baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Am Ende ließ sie ihre Konkurrentinnen deutlich hinter sich: Die Französin Laura Berruer belegte Platz zwei (17:30:17), gefolgt von der Schweizerin Sara Ammann (18:00:02).
Nach dem Rennen schwärmte Ida-Sophie:
„Der Aufstieg zum Mont Ventoux war mein Lieblingsmoment – der schönste Sonnenaufgang meines Lebens. Alle Volunteers, die gesamte Organisation – einfach perfekt. Ich hatte ein großartiges Rennen, danke!“
Mit ihrem Sieg qualifizierte sich Hegemann außerdem direkt für den Start beim UTMB 2026 in Chamonix – ein weiterer Meilenstein in ihrer noch jungen, aber eindrucksvollen Karriere.
Die Magie des Mont Ventoux
Der 1.909 Meter hohe Mont Ventoux bildete nicht nur den höchsten Punkt des Rennens, sondern auch das emotionale Zentrum der Strecke. Historische Schafställe, charmante Kapellen und unberührte Natur begleiteten die Athleten auf ihrem Weg. Für viele, wie auch für Ida-Sophie, wurde der Moment des Sonnenaufgangs auf dem Gipfel zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Starke Leistungen auch in den anderen Distanzen
Neben dem 100M wurden am Samstag auch der 100K und der 50K ausgetragen. Im 100K siegte der Amerikaner Ben Dhiman bei den Männern und Laure Paradan bei den Frauen. Über die 50K-Distanz triumphierten Thomas Cardin und Adeline Martin.
Doch unabhängig von der Distanz: Jeder Zieleinlauf in Malaucène wurde von einer begeisterten Menge und der familiären Atmosphäre des Ultra-Trail Villages gefeiert.
Ausblick auf den finalen Tag
Am Sonntag, den 27. April, folgt noch der Start des 20K-Rennens. Parallel dazu bleibt das Ultra-Trail Village bis 15 Uhr geöffnet – perfekte Gelegenheit für Läufer und Zuschauer, dieses außergewöhnliche Trailrunning-Festival ausklingen zu lassen.