GutsMuths-Rennsteiglauf 2025: Emotionen, Rekorde und große Premieren

52. GutsMuths Rennsteiglauf, Schmiedefeld am Rennsteig © Niklas Härtig/VOIGT for Rennsteiglauf GmbH

Schmiedefeld, 17.05.2025 – Strahlende Sieger, neue Rekorde und berührende Geschichten: Die 52. Auflage des GutsMuths-Rennsteiglaufs bot alles, was das Herz von Ausdauersport-Fans höherschlagen lässt. Tausende Laufbegeisterte machten den Thüringer Wald wieder zur Bühne eines einzigartigen Trail-Events.

Freitag und Hottenrott siegen beim Halbmarathon

Roman Freitag vom LAC Erfurt hat erneut seine Klasse bewiesen und zum vierten Mal in Folge den Halbmarathon gewonnen. Nach einer verletzungsbedingten Pause lief der 23-Jährige dennoch starke 1:13:00 Stunden. „Die Form ist noch nicht ganz zurück, aber ich bin glücklich über den Sieg“, so der Erfurter im Ziel.

Bei den Frauen triumphierte Laura Hottenrott vom PSV Grün-Weiß Kassel bei ihrer Rennsteig-Premiere. In 1:24:40 Stunden holte sich die Olympiateilnehmerin souverän den Sieg. „Ich wollte schon lange mal beim Rennsteiglauf starten – das war heute einfach richtig schön!“, sagte die 33-jährige promovierte Sportwissenschaftlerin.

Wintersport-Talente mit starken Platzierungen

Hinter Freitag sicherte sich der Oberhofer Skisportler Jan Friedrich Doerks Rang 2 mit nur 27 Sekunden Rückstand. Es war sein erster Podestplatz beim Halbmarathon. Rang 3 ging an Florian Bochert aus Bielefeld, der bei seinem zehnten Start zum dritten Mal auf dem Treppchen stand. Auf den Plätzen 4 und 5 kamen Maximilian Sluka (Gotha) und Simon Pulfer (Allgäu) zeitgleich ins Ziel.

Junges Schweizer Talent auf dem Podium

Bei den Frauen sorgte die erst 17-jährige Nadin Wälti aus der Schweiz für eine Überraschung: Sie lief auf Anhieb auf Rang 2, nur knapp zwei Minuten hinter Hottenrott. Die drittplatzierte Alexandra Otto aus Schönbrunn kletterte nach mehreren Anläufen erstmals aufs Podium. Mit einer Zeit von 1:28:28 Stunden verwies sie Olympia-Silbermedaillengewinnerin Katherine Sauerbrey auf Rang 4.

Daniela Oemus mit historischem Rekord beim Supermarathon

Ein besonderes Highlight des Tages war der neue Streckenrekord beim LOTTO Thüringen-Supermarathon: Daniela Oemus (Gera) unterbot ihre eigene Bestmarke und siegte in unglaublichen 5:43:23 Stunden. „Ich wollte einen Rekord für die Ewigkeit – und ich denke, das ist mir gelungen“, freute sich die 35-Jährige nach dem Rennen über 73,9 Kilometer.

Hinter ihr zeigte auch die Vorjahressiegerin Kristin Hempel eine starke Leistung. Sie kam mit persönlicher Bestzeit (6:08:45 Stunden) ins Ziel. Dritte wurde die Supermarathon-Debütantin Joanna Tallmann (6:15:06 Stunden), die sich im Duell mit Almut Dreßler-Ahlburg knapp behaupten konnte.

Frank Merrbach zum vierten Mal König des Rennsteigs

Bei den Männern war es erneut Frank Merrbach (Friedrichroda), der den Supermarathon dominierte. In 5:08:59 Stunden lief der 42-Jährige zu einer neuen persönlichen Bestzeit. „Ich hatte keinerlei Tief – es lief einfach perfekt“, resümierte der Seriensieger. Marcel Bräutigam (2. Platz) und Jens Nerkamp (3. Platz) komplettierten das Podium.

Van Vlerken fliegt zum Marathonsieg

Die Marathon-Krone bei den Frauen sicherte sich die frühere Weltklasse-Triathletin Yvonne van Vlerken. Die 46-jährige Niederländerin gewann in 3:02:20 Stunden deutlich vor Lisa Felicitas Rihm aus Berlin. „Das war ein Riesenabenteuer. Ich bin die Berge heruntergeflogen – das war der Wahnsinn!“, schwärmte sie im Ziel. Lokalmatadorin Antonia Horn (Oberhof) freute sich über Rang 3 und eine starke Zeit von 3:10:31 Stunden.

Titelverteidiger Tesfazghi Hayalu mit Aufholjagd zum Sieg

Ein dramatisches Rennen lieferte Samsom Tesfazghi Hayalu (SV Sömmerda), der trotz Start aus der letzten Reihe erneut den INTERSPORT-Marathon gewann. In 2:37:34 Stunden verbesserte er seine Bestzeit – nach einer unglaublichen Aufholjagd über das gesamte Feld. Platz 2 ging an Leon Schübel, Rang 3 an Tom Thurley. Biathlet Danilo Riethmüller beendete seinen ersten Marathon auf Rang 11 – ein gelungenes Debüt.

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