INFINITE TRAILS mit fünf deutschen Medaillen auf den kürzeren Strecken

Johannes Löw bei den Infinite Trails 2023 © INFINITE TRAILS

Mit jeweils Silber und Bronze für die 15K-Herren und die 30K-Damen sowie einem weiteren Bronzerang bei den 30K-Herren eröffneten die deutschen Trailläufer:innen die adidas TERREX INFINITE TRAILS 2023 sehr erfolgreich. Die Starter:innen über die 15K-Strecke (13,6 Kilometer) begannen als letztes die Wettkämpfe im Gasteinertal, durften aber zuerst über ihren Zieleinlauf jubeln. Am lautesten taten dies die Südafrikanerin Bianca Tarboton (1:11:31 Stunden) und Robbie Simpson aus England, der mit 1:03:15 Stunden die Tagesbestzeit setzte. Hinter den beiden Vorderen freuten sich Österreichs Isabell Speer und der in Innsbruck lebende gebürtige Schwabe Johannes Löw über die Silberränge. Dritte wurden Carla Garcia Hombravella (ESP) und Christian Winker (Freiburg).

Über die rund doppelt so lange Strecke des 30K-Rennens (30,6 Kilometer) triumphierten Linda Wilhemstätter (AUT, 4:00:54 Stunden) und Michel Nouguier (FRA, 3:06:28).

Es folgten bei den Damen Manuela Dietzinger (Irschenberg) vor Nina Hennig (München). Das Podium der Herren komplettierten US-Boy Gordon Gianniny und der in Wiesbaden geborene Jan Kundörfer.

 871 Höhenmeter hatten alle 15K-Läufer:innen in den Beinen, als sie die Ziellinie in der Alpenarena Bad Hofgastein überliefen. „Nach zwei Kilometern habe ich Robbie verloren“, schilderte Johannes Löw das Renngeschehen, was er nach 1:07:15 Stunden beendete. „Aber das musste mir egal sein. Am Ende hat es Spaß gemacht und ich bin Zweiter.“ Spaß hatte auch Christian Winker, dessen Zeit von 1:10:19 Stunden für den Bronzerang reichte, nachdem er sich einen harten Kampf mit dem Franzosen Jules Murat (1:10:28 Stunden) geliefert hatte. Im Ziel war er nach gewonnenem Endspurt zunächst vollkommen erschöpft. „Das musste sein, wenn man so nah dran ist“, lautete sein knapper Kommentar. Florian Schweikart (Günzach) wurde Zehnter.

 Viel deutlicher waren die Abstände bei den Damen. Bianca Tarboton siegte souverän gegen die Konkurrenz. Mit Sophie Lechner (Traunstein), Lisa Gebhardt (Schneittenbach) und Sarah Nouguier (München) landeten drei Deutsche auf den Plätzen fünf bis sieben weit vorne. Lechner und Gebhardt feierten ihr Trailrundebüt. „Es lief eigentlich recht gut, schließlich fehlt uns ja die Erfahrung“, kommentierte Gebhardt stellvertretend. Das Duo ist sonst im Ski-Langlauf zu Hause.

 Silber und zwei Mal Bronze für die deutschen Trailläufer:innen über 30,6 Kilometer

Eine Neuheit erlebten die INFINITE TRAILS mit dem 30K-Lauf. Die Premiere ging im Herrenrennen an den in München lebenden Franzosen Michel Nouguier. Nicht weit dahinter landete Gordon Gianniny seinen Silbercoup (3:08:44 Stunden), bevor Jan Kündorfer ein spannendes deutsch-deutsches Duell gegen Janosch Kowalczyk (Leonberg) in 3:14:26 Stunden um sieben Sekunden für sich entschied. „Ich bin gut reingekommen und habe mein Tempo gefunden. Die beiden vorne sind sehr schnell angegangen, die habe ich laufen lassen und mich auf Rang drei eingependelt. Ich bin dann mit Janosch zusammengelaufen und habe mir am Ende Rang drei geholt. Topp.“ Auch bei den Herren kamen weitere deutsche Athleten unter die ersten zehn. Luca Kempe (Aschheim) erreichte Rang fünf, Max Olex (Garmisch-Patenkirchen) wurde Siebter und Martin Leo Reinhardt (Reutlingen) Neunter.

„Endlich habe ich im vierten Versuch einen Podestplatz geschafft“

Über die 1859 Höhenmeter der 30K-Strecke hatten vor allem die deutschen Damen allen Grund zur Freude. Gemeinsam mit  der österreichischen Siegerin durften Manuela Dietzinger (4:09:35 Stunden) und Nina Hennig nach exakt 4:11:00 Stunden auf das Podium. Dietzinger lief zunächst zurückhaltender los und arbeitete sich von Rang vier nach vorne. Ein spitzer Jubelschrei verriet ihre Freude über das Resultat. „Endlich habe ich es im vierten Anlauf auf das Podium geschafft“, strahlte sie. „Bergablauf ist meine Stärke und die habe ich im Rennverlauf ausgespielt“, erklärte eine hochzufriedene Zweitplatzierte, die mit Hennig um die Wette strahlte. „Erwartet hatte ich das nicht.“ Das galt auch für die Münchnerin, die „super zufrieden“ mit dem Sporttag im Gasteinertal war.