Am Wochenende des 27. und 28. Juni 2025 wurde das Stubaital zum Zentrum der internationalen Trailrunning-Szene. Der Stubai Ultratrail 2025 fand unter dem Motto „Epic Trails. Epic Valley.“ statt und stellte mit 1.500 Teilnehmern aus aller Welt eine neue Rekordmarke auf.
Erstmals führten alle fünf Distanzen durch den belebten Ortskern von Neustift, wo sich sowohl Start als auch Ziel befanden. Diese Neuerung sorgte für durchgängige Festivalstimmung entlang der Strecke und im gesamten Tal. Im Mittelpunkt des sportlichen Geschehens stand die Königsdisziplin – der 78 Kilometer lange Stubaier Höhenweg.
Christian Stern triumphiert auf dem Stubaier Höhenweg
Die anspruchsvollste Strecke des Events, der technisch fordernde und landschaftlich spektakuläre Stubaier Höhenweg über 78 Kilometer, wurde zum Schauplatz eines besonderen Erfolgs. Der Lokalmatador Christian Stern aus dem Stubaital setzte sich in einer Zeit von 12 Stunden, 34 Minuten und 19 Sekunden gegen die internationale Konkurrenz durch. Nur knapp hinter ihm erreichte Patrick Ramoser aus Italien nach 12 Stunden, 35 Minuten und 6 Sekunden das Ziel. Den dritten Platz belegte der Tscheche Tomas Kubicik, der für die Strecke 12 Stunden, 42 Minuten und 46 Sekunden benötigte.
Christian Stern zeigte sich im Ziel überglücklich und sprach von einem persönlichen Meilenstein:
„Das ist mein bisher schönster Sieg – und ich werde ihn feiern wie noch nie zuvor! Es ist einfach unglaublich, ausgerechnet zu Hause in meinem geliebten Stubaital und auf dieser berühmten, wunderschönen Runde ganz oben zu stehen.“
Auch bei den Damen brachte der Höhenweg eine emotionale Siegerin hervor. Marie-Luise Mühlhuber aus Deutschland überquerte die Ziellinie nach 16 Stunden, 7 Minuten und 55 Sekunden als Erste. Auf Rang zwei folgte Noor van der Veen aus den Niederlanden. Den dritten Platz sicherte sich Claudia Rosegger aus Österreich.
Marie-Luise Mühlhuber zeigte sich im Ziel überwältigt:
„Ich kenne die Landschaft des Stubaitals vom Training und auch den Höhenweg, aber ich bin ihn noch nie komplett durchgelaufen. Ich bin sehr glücklich, es heute gemacht und geschafft zu haben.“
Weitere packende Rennen mit starken Leistungen
Neben dem Stubaier Höhenweg bot der Ultratrail vier weitere Distanzen, die sportlich ebenso herausfordernd wie atmosphärisch beeindruckend waren.
Beim Stubai Ultra, der über 59 Kilometer und 4.280 Höhenmeter führte, feierte der Österreicher Gerhard Kaufmann den Sieg bei den Herren. Er setzte sich gegen Vincent Fletscher aus Neuseeland und Mattheus Jelle aus Belgien durch, die die Plätze zwei und drei belegten. Bei den Damen gewann Sophia Reuß aus Deutschland vor ihren Landsfrauen Carina Helmreich und Jana Klaiber.
Bereits am Vortag wurde der Stubai Sunnenseit’n Trail über 16 Kilometer und 750 Höhenmeter ausgetragen. Dort gewann bei den Herren Samuel Demetz aus Italien vor Jens van Vliet aus den Niederlanden und Florian Tanzer aus Österreich. Das Damenrennen wurde von drei deutschen Athletinnen dominiert: Svenja Ojstersek siegte vor Alexandra Vorobeva und Annika Jäger.
Auch die übrigen Strecken – der Stubai Classic über 31 Kilometer und 2.325 Höhenmeter sowie der Stubai Express über 24 Kilometer und 1.305 Höhenmeter – zogen viele Teilnehmer an und begeisterten mit Panoramawegen, technisch anspruchsvollen Passagen und der majestätischen Kulisse der Stubaier Alpen.
Ideale Bedingungen und gelobte Organisation
Die äußeren Bedingungen hätten besser kaum sein können: Eine trockene Nacht, steigende Temperaturen am Morgen und Sonne am Tag sorgten für ideale Laufverhältnisse. Die Organisation wurde von Teilnehmern wie Zuschauern gleichermaßen gelobt und trug maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung bei. Entlang der Strecke und im Zielbereich herrschte ausgelassene Stimmung – das Stubaital präsentierte sich als perfekter Gastgeber und echtes Trailrunning-Mekka.
Positive Resonanz aus dem Tal
Auch der Tourismusobmann des Stubaitals, Adrian Siller, zeigte sich sehr zufrieden mit der Entwicklung des Events.
„Es war die richtige Entscheidung, den Stubai Ultratrail weiterzuentwickeln – mit neuen, spektakulären Strecken und dem Start- und Zielbereich im Ortskern von Neustift. Die Resonanz der Teilnehmer und die Stimmung im Tal bestätigen uns in diesem Weg. Das Stubaital ist und bleibt ein Anziehungspunkt für Trailrunner aus aller Welt.“
Alle Ergebnisse im Detail hier.