Es gab einige Veranstaltungen dieses Wochenende bei denen es auf Trails ordentlich zur Sache ging. Die beiden größten und bekanntesten waren mit Sicherheit der Mayrhofen Ultraks und das Innsbruck Alpine Trail Festival:
Mayrhofen Ultraks
Namberger siegt auf der Long Distance
Hier lieferten sich die Athleten im bestens besetzten Feld die erhoffte Schlacht im Zillertal. Auf der Langdistanz setzte sich nach einem engen Rennen Hannes Namberger vor Andreas Reiterer und Florian Reichert durch. Namberger konnte sich erst im letzten Ansteig entscheidend von Reiterer absetzen und siegte nach 5:03h mit vier Minuten Vorsprung vor dem Italiener. Namberger war damit 17 Minuten schneller als bei seinem Sieg im Vorjahr und unterstrich mit diesem Auftritt seine Dominanz im deutschsprachigen Trailbereich. Es wäre interessant ihn in dieser Verfassung beim UTMB oder im Rahmen der World Series im internationalen Vergleich zu sehen.
Bei den Damen siegte mit Lisa Riesch eine eher unbekannte (Trail-)läuferin relativ deutlich vor Szenegrößen wie Marie-Luise Mühlhuber und Katie Kaars Sijpesteijn.
Marcela Vasinova unterstreicht Ausnahmestellung
Auf der hart umkämpften Mitteldistanz mit der Möglichkeit des Gewinns eines Golden Tickets für die Golden Trail Championships in Portugal unterstrich Marcela Vasinova ihre Dominanz im Jahr 2020 und siegte in 3:08h vor Dominika Steimach und Ana Cufer. Der Rest des Damenfeldes hatte hinter diesen drei Ausnahmeathletinnen keine Chance. Bei den Männern siegte Christian Mathys vor Pascal Egli und Andreas Rieder.
Ergebnisse
Innsbruck Alpine Trailrun Festival
„Nichts ist wie es war“ ist das Motto des IATF 2020. In den vergangenen Jahren immer als willkommener Saisonstart im deutschsprachigen Alpenraum genommen, läutete diese Veranstaltung dieses Jahr das nahende Saisonende ein. Die bekannten Strecken K7 (Nighttrail), K15, K25, K42, K65, K85 und K110 wurden auch 2020 angeboten. Der IATF ist damit das wohl größte Trailrun Festival, dass 2020 durchgeführt wurde und bot spannende Wettkämpfe und spektakuläre Strecken auf sieben Distanzen.
Janosch Kowalczyk siegt auf der Königsdistanz
Es war klar: Wenn Janosch Kowalczyk gut durchkommt führt kein Weg an ihm vorbei, bei seinem ersten und vielleicht einzigen Wettkampfauftritt in der Saison 2020. So war es dann auch und der Topläufer aus Leonberg siegte bei der Premiere der 110k Strecke in bärenstarken 10:57h mit fast einer Stunde Vorsprung auf Christian Stern (11:50h) und zwei Stunden Vorsprung auf den Drittplatzierten Vincent Chessex (12:56h). Eine Megaleistung boten her auch die Damen. Die Schweizerin Katharina Hartmuth siegte nach 13:18h (Gesamt 6.) vor der XC-RUN.de Teamathletin Basilia Förster (Gesamt 8.) und Kirra Balmano.
Zahlreiche Läufer auf den kürzeren Distanzen
Bei sieben angebotenen Distanzen verteilen sich die Läufer natürlich entsprechend. Am stärksten besetzt war im Jahr 2020 mit Sicherheit die Marathonstrecke, wobei es scheint als ob hier viele (Elite-)Läufer trotz Startplatz nicht angetreten sind. Über die 42k siegte am Ende Marcel Höche vor Benjamin Bublak und Michael Chalupsky. Stark besetzt und am Ende sehr eng war auch das Rennen der Damen. Hier siegte die Düsseldorferin mit griechischen Wurzeln, Dioni Gorla vor Lena Steuri und Lena Laukner.