Trailpreview: Pikes Peak Marathon, Hunsbuckel Trail, Saalbacher Trailrun, Leadville 100

© Martina Valmassoi

Nochmal steht uns ein etwas ruhigeres Wochenende bevor, ehe es in den Endspurt der Trailsaison 2018 geht. Die Golden Trail Series von Salomon geht beim Pikes Peak Marathon in die nächste Runde. Außerdem wollen wir den HuBuT näher beleuchten, der im Hunsrück stattfindet und den 4. Saalbacher Trailrun im Salzburger Land näher vorstellen.

Pikes Peak Marathon

Zum 63. Mal wird der Pikes Peak Marathon ausgetragen. Traditionsreicher geht es vermutlich nicht mehr. Als Bestandteil der von Salomon ins Leben gerufenen Golden Trail Series kann dieser Lauf nicht nur mit der längsten Geschichte, sondern auch mit dem höchsten Streckenabschnitt aufwarten. Der Zielbereich befindet sich am Gipfel des 4.302m hohen Pikes Peak. Ebenso wie beim Sierre-Zinal sind auch hier die Siegerzeiten bereits historisch. So stammt die Zeit der Männer aus dem Jahr 1993 und wurde vom Amerikaner Matt Carpenter gelaufen. Er benötigte für diese 42,18 km lange und mit 2.382 Höhenmetern versehene Strecke nur 3:16 h. Seine Landgenossin Lynn Bjorklund hält in 4:15 h diesen Rekord bereits seit dem Jahr 1981. Wir dürfen gespannt sein, ob diese Rekorde auch weiterhin Bestand haben werden.

Der Start erfolgt am Samstag in mehreren Wellen ab 07:00 Uhr in Manitou Springs. Nach nur 2,5 km Asphalt ist der Ort hinter den Läufern und die Strecke wird zunehmend anspruchsvoller. Ab nun erwartet die Läufer ein abwechslungsreicher Trail der durch verschiedene Vegetationsgrenzen verläuft und am felsigen Gipfelaufbau des Pikes Peak endet. Für den Marathon stehen insgesamt 600 Startplätze zur Verfügung, für die man sich im Vorfeld qualifizieren muss.

Außerdem besteht mit dem Pikes Peak Ascent für 1.600 Starter die Möglichkeit eine Halbmarathonstrecke zu laufen, die gleichzeitig als Qualifikation für das Folgejahr gewertet wird.

Auch bei dieser Golden Trail Series Station ist wieder ein renommiertes Starterfeld vor Ort. Rèmi Bonnet, Stian Angermund, Scott Spillman, Stevie Kremer oder auch Emelie Forsberg sind nur eine kleine Auswahl der gemeldeten Top- Läufer.

Hunsbuckel Trail (HuBuT)

Nun werden die Geographiekenntnisse wieder stark beansprucht. Der HuBuT findet im Hunsrück statt. Dieser Name ist vielen geläufig, nur wo liegt denn dieser Hunsrück überhaupt. Wir haben uns auf die Spurensuche begeben und stellen Euch diesen HuBuT mal genauer vor.

Der Hunsrück ist eine Mittelgebirgslandschaft die sich größtenteils in Rheinland-Pfalz und zu kleinen Teilen im Saarland sich befindet. Im Westen des Hunsrücks befindet sich die Grenze zu Luxemburg. Für die einfachste Einordnung des Hunsrücks hilft der kleine Merksatz: „Mosel, Nahe, Saar und Rhein schließen unsern Hunsrück ein“. Der Hunsrück bewegt sich in Höhenlagen zwischen 500 und 600m, die höchste Erhebung ist der Erbeskopf mit 816m. Aus diesem Grund sind auch nicht die zu überwindenden Höhenmeter Aushängeschild des HuBuT, sondern die landschaftlichen Naturschönheiten zwischen Flusstälern, Wälder und Täler, die Vielzahl von bekannten Denkmälern die passiert werden und als besonderes Highlight die Überquerung der Geierlay. Die Geierlay war mit ihren 360m Länge bis ins Jahr 2017 die längste Hängeseilbrücke Deutschlands und ist immer noch ein Erlebnis der besonderen Art.

Beim HuBuT werden insgesamt 3 Strecken angeboten:

Long Trail – Die Königsetappe hat insgesamt 66 km und 1.337 HM. Start und Ziel ist wie auch bei den beiden anderen Distanzen am Ortsrand von Laubach. Neben den vielen Singletrails und bereits erwähnten märchenhaften Wanderwegen ist die Geierlay der absolute Höhepunkt dieser Strecke. Start ist am Sonntag um 07:00 Uhr, der Zielschluss 12h später um 19:00 Uhr.

Half Trail – Mit 39km und 636 HM führt diese Distanz durch tiefe Schluchten und dunkle Wälder. In genau einem dieser verwunschenen Täler befindet sich die Burgruine „Balduinseck“. Sie lädt dazu ein, immer weiter in die mit Felsen und Wurzelweg gesäumten Trails einzutauchen.

Short Trail – Der Short Trail mit 12 km Länge führt in den Ort Kastellaun und wieder zurück. Auf dem Weg nach Kastellaun werden einige der schönsten prämierten Wanderwege angelaufen, so z.B. der „Burgstadt-Pfad“ in Kastellaun. Gelaufen wird auf urwüchsigem Untergrund, durch helle Wälder, vorbei an kleinen Waldseen und immer weiter entlang verschlungener Pfade.

Der Sieger von 2017 Matthias Krah wird versuchen diesen Erfolg zu wiederholen. Wir wünschen Ihm viel Erfolg bei diesem Vorhaben!

Saalbacher Trailrun

Bei 4. Saalbacher Trailrun werden im „home of lässig“ zwei unterschiedliche Traildistanzen und ein Berglauf angeboten. Ort des Geschehens ist das bei Wintersportlern beliebte Skigebiet Saalbach-Hinterglemm im Salzburger Land unweit von Zell am See.

Bei der Unterkategorie „Trailmaster“ werden der Trailmaster Marathon und der Trailmaster Light angeboten:

Trailmaster Marathon – Traditionell ist die Streckenlänge 42 km, außerdem müssen hier insgesamt 3.400 HM überwunden werden. Start ist im Ortsteil Jausern/Vorderglemm direkt an der Talstation der Schönleitenbahn. Gleich vom Start weg geht es erst einmal 1.000 HM aufwärts zum Schattberg – Ost auf knapp über 2.000 m. Beim anschließenden Downhill können sich die Läufer wieder etwas erholen, ehe sie den nächsten fordernden Anstieg zum Hohen Penhab bewältigen müssen. Besonderes Highlight dieser Strecke ist zweifelsohne die Überschreitung des Hochkogels mit 2.249 m. Die Veranstalter machen aber jetzt bereits darauf aufmerksam, dass bei einem Gewitter zu einer witterungsbedingten Veränderung dieser Strecke kommen wird und damit dieser Trail über den Gipfel wegfallen wird. Die letzten Kilometer geht es über einen flowigen Trail ehe der Zielbereich bei der Bergstation Schattberg – Ost erreicht wird.

Trailmaster Light – Die Bezeichnung Light ist vermutlich nur aufgrund der kürzeren Strecke gewählt worden, da auf diesen „nur“ 24 Kilometern stolze 2.150 Höhenmeter überwunden werden müssen. Nach dem Start in Jausern bleibt auch den Kurzstrecklern der rasante Aufstieg zum Schattberg – Ost nicht erspart, so dass hier bereits die ersten 1.000 HM erledigt sind. Auf dieser verkürzten Strecke wird zwar auf die beiden Streckenteile Hohe Penhab und Hochkogel verzichtet, dies stört aber die Schönheit der Trails am Fuße der Kogelgruppe keineswegs. Auf Höhe des Saalbachkogels ist der höchste Punkt der Strecke mit 2.015 m erreicht und ab da an geht es wieder relativ entspannt zum gemeinsamen Zielpunkt beim Schattberg – Ost.

Schattberg King & Queen – Dieser Lauf ist mit seinen 1.077 HM auf nur 6,3 km ein echter Vertical km und verlangt mit seinen durchschnittlich 17 % Steigung alles von den Läuferinnen und Läufern ab. Auch wenn der Titel nur jeweils einmal vergeben wird, so kann sich jeder der bei diesem Lauf den Zielbereich Am Schattberg – Ost erreicht als Königin oder König des Schattbergs fühlen. Als Belohnung für diese Anstrengung kann man sich die hart verbrannten Kalorien bei einer Portion Kaiserschmarrn im Skyrest wieder zuführen.

Leadville Trail 100 Run

Und dann ist da noch dieser legendäre Lauf durch die Rocky Mountains. Seit dem Jahr 1983 führt dieser 100-Meiler durch das raue Gelände von Colorado. Hier wurden Legenden wie Anton Krupicka geboren und viele, viele Superstars mussten der Höhe in den letzten Jahren Tribut zollen. Nicht umsonst nennen die Amerikaner diesesn Lauf „Race across the sky“ – bewegt er sich doch ausschließlich auf Höhen von 2800m (9200Feet) bis 3840m (12600Feet). Dennis Pe steht an der Startlinie in Colorado und wird uns mit einem Bericht und Bildern versorgen.

Hier könnt ihr ihn schon mal bei der Liederauswahl unterstützen 😉