Western States 100: Namberger in den Top 15 – Buchauer muss aussteigen

Hannes Namberger beim Western States 100 © @hannesnamberger

Am vergangenen Wochenende fand mit dem Western States Endurance Run das traditionsreichste 100-Meilen-Trailrennen der Welt statt. Das prestigeträchtige Event führte über 100,2 Meilen (161 km) mit rund 5.500 Höhenmetern durch die Sierra Nevada in Kalifornien. Die Temperaturen erreichten über 37 Grad Celsius, was das ohnehin schon selektive Rennen noch anspruchsvoller machte.

Mit dabei waren auch zwei deutsche Top-Athleten: Hannes Namberger und Rosanna Buchauer.

Hannes Namberger liefert solides Rennen trotz Hitze

Für Hannes Namberger war es ein Auftritt auf ungewohnt laufbarem Terrain – und er lieferte. In einem der schnellsten Rennen der Western-States-Geschichte arbeitete er sich stetig nach vorn und beendete das Rennen als 11. Mann und 14. gesamt in einer Zeit von 16:59 Stunden – eine Zeit, die in den meisten Jahren locker für die Top 10 gereicht hätte. Doch das Leistungsniveau 2025 war extrem hoch: Der Sieg ging in beeindruckenden 14:11 Stunden an den US-Amerikaner Caleb Olson, gefolgt von Chris Myers und Trail-Ikone Kilian Jornet.

Nambergers konstante Leistung und sein starker Schlussspurt im letzten Drittel des Rennens zeigten, dass er sich mit den Besten der Welt messen kann – auch wenn es am Ende nicht ganz für die begehrten „Top Ten“ reichte. Beeindruckend auch die Leistung des zweiten Deutschen: Johann Obermüller läuft in starken 18:06 h auf den 15 Platz der Männer. Chapeau!

Bitteres Aus für Rosanna Buchauer

Für Rosanna Buchauer lief das Rennen leider nicht wie erhofft. Die sympathische Münchnerin war gut in den Tag gestartet und positionierte sich in der erweiterten Spitzengruppe der Frauen. Doch bei Kilometer 40 musste sie das Rennen aufgrund massiver Magenprobleme frühzeitig beenden – ein bitterer Rückschlag, insbesondere nach der starken Saison 2024 mit dem Sieg beim Lavaredo Ultra Trail.

Den Sieg bei den Frauen holte sich die US-Amerikanerin Abby Hall in 16:37 Stunden, nur knapp vor Fu-Zhao Xiang aus China. Hall feierte damit ihr großes Comeback nach einem Beinbruch 2023.

Fazit: Deutschland stark vertreten, aber ohne Happy End

Während Rosanna Buchauer verletzungsbedingt früh aufgeben musste, zeigte Hannes Namberger eine starke Leistung und präsentierte sich in absoluter Weltklasseform. Der Western States 100 bleibt eines der härtesten und prestigeträchtigsten Rennen der Szene – und Hannes Namberger bewies, dass er zu den stärksten Ultraläufern der Welt gehört.