310.719 Teilnehmer aus 170 Ländern. 8,6 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung. Und erstmals ein globaler Sieg für Deutschland – der Wings for Life World Run 2025 hat Geschichte geschrieben.
Weltweit größter Spendenlauf sprengt alle Rekorde
Am Sonntag, den 4. Mai 2025, verwandelte sich die ganze Welt in eine einzige Laufstrecke. Um exakt 13 Uhr mitteleuropäischer Zeit fiel weltweit der Startschuss zum Wings for Life World Run – dem wohl emotionalsten Laufevent des Jahres. Über 310.000 Menschen in 170 Ländern liefen, gingen oder rollten gleichzeitig für den guten Zweck: für diejenigen, die selbst nicht laufen können.
„Eine gemeinsame Mission und so viel Energie aus allen Ecken der Welt“, sagte Anita Gerhardter, CEO der Wings for Life Stiftung. „Mit 310.719 Teilnehmern weltweit konnten wir 8,6 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung sammeln. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen Tag so besonders gemacht haben.“
Esther Pfeiffer schreibt Geschichte – globaler Frauensieg geht erstmals nach Deutschland
Ein historischer Moment für den deutschen Laufsport: Esther Pfeiffer, amtierende deutsche Halbmarathon-Meisterin vom Team Düsseldorf Athletics, holte mit 59,03 gelaufenen Kilometern den globalen Sieg bei den Frauen – als erste Deutsche überhaupt.
„Ich bin unglaublich glücklich, dieses Rennen gewonnen zu haben – aber noch schöner ist es, dass mein Mann und ich beide gewonnen haben“, sagte sie nach dem Lauf. Ihr Ehemann, Hendrik Pfeiffer, wurde mit 66,73 Kilometern Deutschlandsieger bei den Herren und erreichte in der globalen Gesamtwertung Platz 6. Gemeinsam bildeten sie das schnellste Ehepaar des Tages.
Den globalen Männersieg sicherte sich erneut der Japaner Jo Fukuda mit beeindruckenden 71,67 Kilometern – bereits zum dritten Mal.
München als Hotspot des Events – und ganz Deutschland läuft mit
Der Flagship Run in München war mit 14.000 Startern restlos ausgebucht. Dort wurden die Läufer vom Catcher Car mit Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger und Skiweltcup-Star Emma Aicher verfolgt – einer mobilen Ziellinie, die das Rennen so besonders macht.
In ganz Deutschland sorgten zusätzlich 53 App Runs für eine mitreißende Atmosphäre – vom Skyline-Run in Frankfurt über den Tiergarten in Berlin bis zum idyllischen Tegernsee.
„Beim Wings for Life World Run herrscht immer eine unglaubliche Stimmung. Es sind vor allem die Begegnungen, die diesen Tag so besonders machen“, sagte TV-Moderator Kai Pflaume, der ebenfalls in München an den Start ging.
App Run mit Teilnehmerrekord in Deutschland
Mit 35.628 Läufern per App Run wurde ein neuer deutscher Teilnehmerrekord aufgestellt – ein Plus von 6.000 gegenüber dem Vorjahr. Das zeigt, wie stark die Mission der Stiftung Menschen mobilisiert und verbindet.
Zahlreiche prominente Sportler wie Jürgen Klopp, Mondo Duplantis oder Flo Neuschwander gründeten eigene Teams und riefen ihre Fans zum Mitlaufen auf. „Wow, was für ein Erlebnis. Vielen Dank an alle, die dabei waren! Wir sehen uns nächstes Jahr wieder“, so Klopp begeistert.
60 Millionen Euro für die Forschung – Hoffnung auf Heilung
Seit der ersten Austragung 2014 haben über 1,87 Millionen Teilnehmer aus 195 Nationen beim Wings for Life World Run mitgemacht – laufend, gehend oder im Rollstuhl. Gemeinsam sammelten sie bislang über 60 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung.
Dank dieser Mittel konnte die Wings for Life Stiftung 213 Forschungsprojekte weltweit fördern – darunter auch Studien, in denen Querschnittsgelähmte wieder Funktionen zurückgewinnen oder sogar erste Schritte machen konnten.
Stimmen vom Event
Esther Pfeiffer: „Ab Kilometer 30 wurde es richtig hart, aber die Zuschauer haben mich getragen. Mein Highlight war der Start – dieser Moment, wenn so viele Menschen gemeinsam für den guten Zweck laufen.“
Hendrik Pfeiffer: „Gemeinsam mit meiner Frau zu laufen und dann beide als Sieger hervorgehen – das ist ein ganz besonderer Moment für uns.“
Victoria Swarovski: „Diese Energie am Start – das spürt man sonst bei keinem anderen Lauf. Für mich ist es eine echte Herzensangelegenheit.“
Mario Gomez: „Ich bin kein Läufer – aber dieser Lauf war einfach großartig. So viele strahlende Gesichter! Ich bin nächstes Jahr wieder dabei.“
Andreas Wellinger: „Ich darf 14.000 Emotionen live einfangen. Das ist das Besondere an diesem Lauf.“