Die Corona Krise hat auch uns Trailrunner und vor allem das Wettkampfgeschehen fest im Griff. Konrad Kufner mit seinen Gedanken und fünf Tipps zur Krisenbewältigung für Trailrunner:
5 Tipps um aus der erzwungenen Wettkampfpause das Beste zu machen
- Als Trailrunner ist man ja ohnehin zumeist Individualist und trainiert sehr oft alleine in der Natur. Das geht ja auch ohne Problem weiterhin; auch dürfte keine Ansteckungsgefahr bestehen, wenn man alleine auf seinen Single Trails läuft. Denn wir Läufer müssen uns ja auch bewegen um fit und gesund zu bleiben. Man ist dabei ja auch glücklich und sammelt neue Kräfte, wenn es gilt den Corona Alltag zu bewältigen. Draußen in der Natur zu sein und fühlen, dass man an seine Grenzen gehen kann, dann kann man Vieles Andere auch verschmerzen.
- Es gibt ja auch viele reizvolle Wettkampf Strecken, die man auch mal alleine in Angriff nehmen kann. Die U.TLW. Strecke wird in Kürze ganzjährig beschildert…warum nicht dort mal ein Teilstück laufen; entweder auf Zeit oder ganz entspannt für sich slebst.
- Eine große Deutsche Laufschrift hat den „Coronathon“ geboren; man kann sich dann selbst eine Urkunde erstellen für den „einsam“ gelaufenen Wettkampf. Wem es hilft, dass er damit diese Zeit überbrückt, der sollte das gerne für sich nutzen.
- Für den ambitionierten Trailrunner gibt es ja unzählige „Segmente“ auf der Plattform Strava d.h. es gibt festgelegte Strecken im Gelände, diese Strecke wurde schon in einer bestimmten Bestzeit gelaufen und man kann sich dann in das Ranking mit seiner Zeit einreihen. Die Bestzeit bezeichnet man als „KOM“ und es ist sicherlich ein schönes Gefühl sich unter den Top Ten zu finden oder gar eine neue „KOM“ auf einer Strecke zu laufen. Ein schöner individueller Wettkampf, ganz ohne Startnummer, aber mit viel Anreiz und Motivation; vielleicht ist man sogar ein klein bisschen angespannt bevor es auf die „KOM-Jagd“ geht. Eine schöne Alternative, wenn man sich mit anderen messen will ohne bei einem Maßenauflauf mitmachen zu müssen.
- Die Zeit ohne Wettkämpfe ist doch…ja genau da war doch was.. es ist die Zeit der Planung und der Projekte. Man kann sich wieder mal eine Wanderkarte zur Hand nehmen und mal schauen welches Projekt einem schon immer gereizt hat. Kürzlich hat ja Martin Pfeffer vom XC-Run Team seinen „Homerun“ gemacht; ein Lauf der Ihn über sämtliche Bayerwald Berge wieder nach Hause nach Bodenmais führte. In Zeiten des Wettkampf Stress ist man ja auch manchmal gefangen, es gibt definierte Trainingspläne und andere Vorgaben. Es ist dann unmöglich, dass man einfach mal zwischendurch ein Projekt in Angriff nehmen kann, das einem schon immer gereizt hat. Einen langen Höhenweg laufen, ein mehrtägiger Lauf in den Bergen, eine Seen Umrundung, ein lauf zur Arbeit, einfach ein schöner langer Landschaftslauf von A nach B….es gibt sovieles…vielleicht haben wir jetzt Zeit dafür ? oder anders gesagt: wenn nicht jetzt wann dann …
Es ist auch eine gute Zeit einfach entspannt alternative Sportarten zu fokussieren; eine MTB Tour oder eine Skitour. Wenn die Wettkämpfe ja ohnehin ausfallen, dann sollte man die Verbissenheit ablegen und vielleicht auch mal wieder was anderes ausprobieren. Vielleicht auch die Zeit, dass man mit der Familie in den Wald geht und mehr Zeit gemeinsam in der Familie verbringt.
Fazit:
Sicherlich ist für den ambitionierten Läufer die Situation momentan etwas unbefriedigend; aber man muss schon noch die Gesamtsituation sehen. Wir haben den Katastrophenfall ausgerufen und der normale Alltag und das öffentliche Leben sind zum Stillstand gekommen. Man sollte immer glücklich sein, wenn man selbst noch gesund ist und vorallem auch die Familie; jetzt gilt es Ruhe, Geduld und Gelassenheit zu leben. Es ist nicht die Zeit der Egoismen; es gilt, dass man auf sich und andere achtet; der Corona Virus hat jetzt oberste Priorität… das Laufen und die Wettkämpfe laufen uns nicht davon. Bis bald, bleibt gesund.