Es ist Zeit für das große Finale. Dieses Wochenende wird am Ufer des Gardasees Geschichte geschrieben. Während die Termine für die Saison 2020 bereits feststehen und die letzten Vorbereitungen für das SkyMasters-Event in der italienischen Stadt Limone beginnen, dreht sich alles um die Elite. Zwei Titel sind zu vergeben. Wer wird es schaffen, als erster „SkyMasters“ der Welt gekrönt zu werden, und noch wichtiger, wer wird den Titel des Gesamtsiegers der Migu Run Skyrunner® World Series 2019 und des besten Skyrunner der Welt mit nach Hause nehmen?
Startzeit verschoben
67 Athleten aus 25 Nationen und 39 verschiedenen Teams bilden die Startliste der SkyMasters. Das exklusive Rennen, das nur qualifizierten Läufern vorbehalten ist bietet eine extrem technische Strecke über 27 km und 2.600 m Höhenmeter mit einem neuen technischen Aufstieg zum Monte Carone-Gipfel. Bereits bei der Anreise Donnerstagnacht erreicht uns die Nachricht, dass die Startzeit von 13:00 Uhr mittags auf 8:00 Uhr morgens verschoben wird. Grund sind heftige Regenfälle, die vor allem in den Nachmittagsstunden erwartet werden.
Wer holt sich die Krone der Skyrunner?
Pünktlich zum Pressetermin Freitag um 9.00 Uhr morgens sind bereits alle Topathleten vor Ort und stehen Rede und Antwort. Manche wirken müde, was nicht an der frühen Tageszeit, sondern vor allem an der extrem langen Saison liegen mag, die für viele bereits im April begann. Bei den Herren haben die ersten neun topplatzierten Männer bis Kiril Nikolov noch Chancen auf den Gesamtsieg. Frisch und wenig beeindruckt von der langen Saison und dem technischen Rennen wirkt Oriol Cardona, der die Gesamtwertung anführt und auch der Favorit für Limone ist. Der Spanier belegte im vergangenen Jahr auf der ursprünglichen Limone-Strecke den dritten Platz und hat in dieser Saison hervorragende Leistungen erbracht, indem er bei allen vier Rennen an denen er teilnahm, einen Podiumsplatz belegte, einschließlich eines Sieges beim SuperSky Race BUFF® Epic Trail. Extrem entspannt und wo immer er antritt ein Favorit ist natürlich Jonathan Albon. Er plaudert über die Serie, seine Obstacle-Races letzte Woche und ist gerade im technischen Gelände eine Hausnummer.
Um den Gesamtsieg im Frauenfeld kämpfen Sheila Avilés, Ragna Debats, Johanna Åström, Elisa Desco und Holly Page. Mit 580 Punkten, dem Maximum der Saison, ist Sheila Avilés aus Spanien die Frau, die es zu schlagen gilt.
Stimmen und persönliche Einschätzungen zu den Topathleten
Sheila Avilés:
Eine Rakete – nicht nur in sportlicher Hinsicht – macht einen extrem fitten und motivierten Eindruck, bekräftigt nochmal wie sehr sie Skyrunning und die technischen Strecken liebt und unterstreicht diesen Eindruck auch durch ihre Körpersprache. Sie ist die Frau, die es zu schlagen gilt!
Ragna Debats:
Gewann den Transvulcania, Grand Paradiso und ist vor allem auf langen Strecken zu Hause. Obwohl es in Limone kurz und schnell zur Sache geht, möchte sie trotzdem ganz vorne ein Wörtchen mitreden und nimmt den Wettbewerb voll an. Sie spricht über die Tatsache, dass „nur“ 60 Athleten unterwegs sind, was zu einer völlig neuen Rennkontellation, vor allem bei den Frauen führen sollte. Ragna wirkt wahnsinnig professionell und hat sich mit ihrer Rennstrategie bereits mehr als beschäftigt.
Holly Page erscheint zur Athletenvorstellung in Krücken – wirkte dabei verständlicherweise unglücklich und unzufrieden.
Hillary Gerardi lief eine fantastische Saison, befindet sich im Moment auf dem sechsten Gesamtrang und liebt die technischen Races „Fun-Races“. Ihre beste Platzierung errang sie beim Matterhorn Ultraks. Limone ist hinsichtlich Höhenmeter, Kilometer und technischem Anspruch ähnlich. Das bedeutet, hier könnte für Hillary einiges möglich sein.
Oriol Cardona: Wirkt extrem sympathisch und geerdet. Er sieht das Ganze auch als guten Test für seine Skisaison („I`m also a Skimo-Athlet“), dem die kurzen, sehr technischen Kurse entgegenkommen. DER Favorit!
Interessant: Oriol machte im August eine längere Pause, um im Herbst wieder voll angreifen zu können.
Ruy Ueda: Freut sich über die erfolgreiche Saison und wirkt müde.
Zaid Ait Malek: Auch Bergfloh Zaid Ait Malek kann die kurzen, technischen Sachen, wie er beim Matterhorn Ultraks oder dem BUFF Epic Trail unter Beweis stellte. Er wirkt ungeheuer entspannt und freut sich wahnsinnig auf Limone. Ein heißer Kandidat für das Podium.
Jonathan Albon: War stark beim Transvulcani, ist Seriensieger in Tromsö, amtierender Weltmeister und freut sich als Britte auf einen Wettkampf im Regen. Der Obstacle Racer ist immer eine heiße Nummer.
Daniel Antonioli: Der Lokalmatador in Limone begrüßte alle Pressevertreter persönlich und sieht es als Ehre hier Italien als einziger Italiener in den Top10 zu präsentieren. Der Druck für den Sieger des Matterhorn Ultraks ist bei seinem „Heimrennen“ ziemlich groß. DIE große Überraschung der Saison 2019.
Weitere Infos
Kommentare und Einschätzungen der deutschsprachigen Topathleten
Bildergalerie zum Streckencheck
Die Strecke ist steil, verblockt, aber auch wunderschön und technisch zu laufen. Bei Nässe wird es interessant. Die Veranstalter rechnen mit einer Siegerzeit von knapp 3:30h.