Am 30. August 2024 um 18 Uhr Ortszeit (MESZ) werden sich rund 2.500 Läuferinnen und Läufer im französischen Chamonix auf den Weg machen, um den Mont Blanc zu umrunden. Die Teilnehmer haben 46,5 Stunden Zeit, um die 176 Kilometer lange Strecke mit fast 10.000 Höhenmetern durch Frankreich, Italien und die Schweiz zu bewältigen. Wer sind die Favoritinnen und Favoriten im Jahr 2024? Wer gewinnt die inoffizielle Weltmeisterschaft des Trailrunning am UTMB?
UTMB 2024: Vorschau auf das Elitefeld der Männer
Als Favorit auf den Sieg gilt der amtierende Champion Jim Walmsley aus den USA. Im vergangenen Jahr gewann er das Rennen in der Rekordzeit von 19:37 Stunden. Zu seinen stärksten Herausforderern zählen die Franzosen Mathieu Blanchard und Germain Grangier sowie der Brite Tom Evans, die alle schon auf dem Podium des UTMB gestanden haben.
Rückblick UTMB 2023
Die Augen der Deutschen Trailrunning Gemeinde sind natürlich auf Hannes Namberger aus Ruhpolding gerichtet, der 2021 und 2023 in den Top 10 gelandet ist. Nach seinem erneuten Sieg beim Lavaredo Ultratrail 2024 hatte Hannes ein paar Probleme mit der Achillessehne, die er aber scheinbar wieder im Griff hat. Nach eigenen Angaben hat er die letzten Tage im Pitztal gut trainiert und ist perfekt vorbereitet für die große Runde um den UTMB. Aus deutschsprachiger Sicht interessant sind sicherlich Jonas Russi und Daniel Jung (dessen Start aber wegen gesundheitlicher Probleme noch unsicher ist).
Weitere große Namen sind Aurélien Dunand-Pallaz aus Frankreich (Zweiter im Jahr 2021) oder Ludovic Pommeret aus Frankreich, Sieger des Hardrock 100 2024 und Sieger des UTMB 2016. UTMB-Debütanten sind der US-Amerikaner Drew Holmen, der bereits den Western States 100 gewonnen hat, und der Franzose Thibaut Baronian, der trotz fehlender 100-Meilen-Erfahrung als Geheimfavorit gilt.
Der UTMB gilt als eines der prestigeträchtigsten Ultratrail-Rennen der Welt und zieht jedes Jahr die Elite des Trail Running an. Die Live-Übertragung beginnt am 30. August um 18 Uhr MESZ. Das Feld erscheint dichter und namhafter denn je. Viele Athleten scheinen sich dem Aufruf von Kilian Jornet und Zach Miller nicht angeschlossen zu haben.
Wer folgt auf Courtney Dauwalter?
Titelverteidigerin und Streckenrekordhalterin, Courtney Dauwalter, wird leider ebensowenig an der Startlinie stehen wie die Deutsche Hoffnung und letztjährige Zweitplatzierte , Katharina Hartmuth. Ohne die als auf 100 Meilen Rennen unbesiegbar geltende Dauwalter, scheint der Kampf um die Podiumsplätze bei den Frauen mehr als offen.
Viele der Spitzenläuferinnen haben in diesem Jahr bereits einen großen 100-Meilen-Lauf absolviert. Die vier besten Läuferinnen des Western States 100 2024 – Katie Schide, Fu-Zhao Xiang, Eszter Csillag und Emily Hawgood – nehmen am UTMB teil. Zu diesen vier gesellen sich eine Reihe von Frauen, die den UTMB schon oft und schnell gelaufen sind – Marianne Hogan, Blandine L’Hirondel oder Maite Maiora – die alle in den letzten zwei Jahren unter den Top 10 des UTMB gelandet sind.
Zu diesen Frauen gesellen sich eine ganze Reihe anderer bekannter Namen ohne UTMB-Erfahrung. Zu nennen sind hier Ruth Croft oder Manon Bohard Cailler.
Am Start sind auch zwei Deutsche, die sich beide berechtigte Hoffnungen auf eine Top-Platzierung machen dürfen. Eva Maria Sperger, 10. beim UTMB 2022, hat in diesem Jahr bereits den Tenerife Bluetrail 110k gewonnen und wurde Zweite beim Eiger Ultra Trail 100k. Eva wirkt stärker und entspannter denn je. Auch Ida-Sophie Hegemann läuft eine beeindruckend konstante Saison und wird bei ihrer Premiere auf der UTMB-Strecke sicher zeigen wollen, was in ihr steckt.