Benjamin Roubiol überrascht mit Sieg am Trail long – Enttäuschung für die deutschen Männer

Benjamin Roubiol - Weltmeister über den Trail Long 2023 © Michael Rackl

Der erst 23-jährige Franzose Benjamin Roubiol gewinnt die Königsklasse bei den World Mountain and Trail Running Championships, den Trail long über 86,9 Kilometer und 6500 Höhenmeter. Zweiter wird der Italiener Andreas Reiterer vor dem Slowaken Peter Frano. Als bester Österreicher landet Alexander Hutter mit einem Rückstand von 52:48 Minuten auf dem 20. Platz.

Gleich nach dem Start setzte sich ein japanisches Trio ab aus dem Yamato Yoshino als Erster auf dem Naturschauplatz Hühnerspiel angekommen ist. Als das Feld nach 17 Kilometer wieder in Neustift angekommen ist, hatte er bereits 14 Minuten Rückstand und musste am Ende aufgeben.

Andreas Reiterer dominiert über weite Strecken

Die längste Zeit des Rennens dominierte der Italiener Andreas Reiterer das Feld, führte mehr als 45 Kilometer solo mit teilweise mehr als sechs Minuten Vorsprung auf wechselnde Verfolger. Als es dann aber nach drei Gipfeln und einer flachen Passage via Kranebitten wieder auf die Nordkette ging, bekam er plötzlich Probleme und Benjamin Roubiol kam näher und näher und zog vor der Aspachhütte an Reiterer vorbei. Der Italiener hat auf rund sieben Kilometer acht Minuten verloren. Am Ende rettete er 1:23 Minuten Vorsprung auf den Slowaken Peter Frano ins Ziel. Im geschlagenen Feld landete der Deutsche Hannes Namberger, der nach der verletzungsbedingten Absage des Amerikaners Jim Walmsley, als einer der ersten Anwärter auf den Sieg gegolten hatte. Namberger musste sich mit einem Rückstand von 40:19 Minuten Rückstand und Rang 14 zufrieden geben.

Eine starke Leistung bot dafür der Österreicher Alexander Hutter, der sich sehr lange unter den besten 15 halten konnte, am Ende aber auch den Temperaturen und den harten Anstiegen Tribut zollen musste und den respektablen 20. Platz ins Ziel bringen konnte.

Deutsche Männer enttäuschen

Bester Deutscher war wie erwartet Hannes Namberger, der nach 10:33 h mit 40 Minuten Rückstand auf dem 14. Rang einlief. Dabei arbeitete sich der Ruhpoldinger nach verhaltenem Start Stück für Stück nach vorne – für die Top 10 der Welt oder gar den erhofften Podestplatz reichte es leider trotzdem nicht. Zweitbester Deutscher war Adrian Niski, der nach einem starken Auftritt als 34. die Ziellinie überquerte. Florian Reichert und Alexander Dautel schieden beide aus dem Rennen, weshalb Deutschland auch in keiner Teamwertung vertreten ist.

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