Das Short-Trail-Rennen der WM 2025 führte über rund 44 Kilometer und 3.600 Höhenmeter durch die Pyrenäen. Canfranc ist bekannt für seine extrem steilen Anstiege, ausgesetzten Grate und technischen Downhills – ein Kurs, der mehr nach Skyrunning als nach klassischem Trailrunning aussieht. Hier entscheidet nicht nur reine Laufperformance, sondern auch alpine Erfahrung und taktische Cleverness. Wer zu hart beginnt, riskiert am Ende wertvolle Minuten zu verlieren.
Herrenrennen: Tranchand triumphiert für Frankreich
Vom Start weg zeichnete sich ein enges Rennen an der Spitze ab. Bereits am ersten Kontrollpunkt Moleta (KM 6,6) lagen die Favoriten dicht beieinander, allen voran der Franzose Frédéric Tranchand und der Spanier Manuel Merillas.
Tranchand setzte sich im Mittelteil über Larraca und Candanchú in Szene, wo er einen kleinen, aber entscheidenden Vorsprung herausarbeitete. Mit einer Endzeit von 4:42:10 Stunden sicherte er sich schließlich den Weltmeistertitel.
Die Top 10 Männer:
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Frédéric Tranchand (FRA) – 4:42:10
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Manuel Merillas (ESP) – 4:45:33 (+3:23)
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Andreu Blanes (ESP) – 4:51:52 (+9:42)
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Alain Santamaría (ESP) – 4:55:48 (+13:38)
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Marcin Kubica (POL) – 4:56:38 (+14:28)
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Luca Del Pero (ITA) – 4:56:57 (+14:47)
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Martin Nilsson (SWE) – 4:57:09 (+14:59)
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Davide Magnini (ITA) – 4:57:42 (+15:32)
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Sylvain Cachard (FRA) – 4:58:23 (+16:13)
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Lorenzo Rota Martir (ITA) – 4:58:54 (+16:44)
Aus deutscher Sicht erreichte Moritz auf der Heide als bester DLV-Starter Rang 36 in 5:28:46 Stunden. Ihm folgte Marc Dürr auf Platz 48 mit 5:34:01 Stunden, während Johannes Ostfalk nach einem harten Tag auf Rang 99 ins Ziel kam (6:04:23 Stunden).
Damenrennen: Alexandersson in einer eigenen Liga
Im Frauenrennen spielte die Schwedin Tove Alexandersson einmal mehr ihre Klasse aus. Sie lief das Feld von Beginn an in Grund und Boden und gewann in 5:04:20 Stunden mit fast 34 Minuten Vorsprung. Dahinter lieferten sich Sara Alonso (Spanien) und Naomi Lang (Großbritannien) ein enges Duell um die weiteren Podestplätze.
Für eine positive Überraschung sorgte Anna Plattner aus Österreich, die mit Platz fünf ihre internationale Klasse eindrucksvoll bestätigte.
Die Top 10 Frauen:
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Tove Alexandersson (SWE) – 5:04:20
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Sara Alonso (ESP) – 5:38:15 (+33:55)
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Naomi Lang (GBR) – 5:38:54 (+34:34)
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Ida Amelie Eid Robsahm (NOR) – 5:44:54 (+40:34)
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Anna Plattner (AUT) – 5:45:40 (+41:20)
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Clémentine Geoffray (FRA) – 5:46:28 (+42:08)
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Jane Maus (USA) – 5:48:23 (+44:03)
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Ikram Rharsalla (ESP) – 5:53:19 (+48:59)
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Johanna Gelfgren (SWE) – 5:56:41 (+52:21)
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Barbora Bukovjan (CZE) – 5:56:43 (+52:23)
Die deutschen Läuferinnen kämpften sich tapfer über den fordernden Kurs, blieben aber ohne Chancen auf die vorderen Plätze: Daniela Oemus erreichte das Ziel als 29., knapp vor ihrer Teamkollegin Sarah Kistner, die Platz 30 belegte.
Alle Ergebnisse
Fazit
Die WMTRC Trail Short 2025 bot spektakulären Sport und packende Positionskämpfe. Während sich Frankreich durch Tranchand bei den Männern den Titel sicherte, feierte Schweden mit Alexandersson eine souveräne Siegerin im Frauenrennen. Spanien präsentierte sich mit mehreren Top-10-Platzierungen erneut als Trailrunning-Nation auf höchstem Niveau.
Die deutschen Starterinnen und Starter spielten im Kampf um die vorderen Plätze keine Rolle.