Trailrunning mit Familie: Spagat zwischen zwei Welten

Trailrunning mit Familie © Benedikt Seidl

Ultra-Trail-Laufen und Familie? Lässt sich das vereinen oder ist diese Kombination zum Scheitern verurteilt? Markus Mingo, ist seit knapp 10 Jahren glücklich verheiratet und Vater zweier Kinder. Trotzdem gelingt es ihm seiner Leidenschaft Tailrunning in durchaus ambitionierter Form nachzugehen. In der Serie „Trailrunning mit Familie“ verrät der xc-run.de Chefredakteur sein Geheimnis um den Spagat zwischen zwei Welten zu meistern:

Trailrunning mit Familie: Spagat zwischen zwei Welten

Da Trailrunner ein wenig lukrativer Job ist, die teuersten Windeln leider auch die Besten sind und man „Bio-Anfangsmilch auf Ziegenmilchbasis“ oder „Demeter Bio-Gläschen“ auch irgendwie bezahlen muss, sollte man die beiden Komponenten Trailrunning und Familie noch um eine weitere ergänzen: Den Vollzeitjob.

Also nochmal von vorne. Familie, Vollzeitjob und Trailrunning? Lässt sich das vereinen oder kommt hier irgendjemand zu kurz? Mit diesen Tipps und Strategien zum Familien- und Zeitmanagement hat es für mich die letzten 12 Jahre ganz gut geklappt. Ich behaupte es läuft ganz gut, wenn man drei einfache Grundprinzipien beachtet.

Drei Grundprinzipien für Trailrunner mit Familie

1.     Prioritäten setzen

Da Trailrunner vernunftbegabte, entspannte, familienfreundliche Menschen mit einem gesunden Selbsterhaltungstrieb sind, spreche ich hier einmal für die ganze Community.  An erster  Stelle steht die Familie, dann der Job und zuletzt der Trail – anders funktioniert es nicht. Punkt. Vergisst man diese Reihenfolge führt es zu unglücklichen Ehepartnern, unglücklichen Kinder, unglücklichen Vorgesetzten und letztendlich auch zu unglücklichen Trailrunnern.

Also nochmal: 1. FAMILIE, 2. BERUF, 3. TRAILRUNNING. Punkt.

2.     Gekonntes Zeitmanagement

Auch für Superhelden, die nach schlaflosen Nächten und morgendlichem „Windelsupergau“ noch 100km laufen können, haben Tage nur 24 Stunden. Also besteht die große Kunst auf Trails erfolgreich zu sein darin, ein ordentliches Trainingspensum irgendwie in den Alltag zu integrieren. Das können die tägliche Radtour zur Arbeit, der Nüchternlauf um 5:00 Uhr morgens oder die Intervalle in der Mittagspause sein. Jeder hat hier seine Methoden um auf seine Trainingsstunden zu kommen. Nur Sätze wie „Vor 10:00 Uhr laufe ich nie, weil ich als Sportler auf mindestens 9 Stunden Schlaf achte“ kotzen frisch gebackene Eltern so richtig an.

Strategien zum erfolgreichen Zeitmanagement gibt es in folgendem Artikel:

3.     Sport und Familie kombinieren

Das, so behaupte ich, ist die wahre Magie, die letztendlich für ein glückliches Familienleben sorgt. Training, Wettkämpfe und Familie so zu planen und zu kombinieren, dass jeder etwas davon hat. Dabei gibt es sie, diese kleinen Helfer, die es uns erlauben unser Hobby in den Alltag zu integrieren und dabei als Familienmensch und Sportler zu glänzen. Eine dieser Wunderwaffen, die zu glücklichen Ehepartnern, glücklichen Kindern und am Ende glücklichen Trailrunnern führt ist der Thule Chariot Sport, den wir in dieser Serie exemplarisch als Trainingswerkzeug eingesetzt haben. Eine weitere Möglichkeit ist die Teilnahme an familienfreundlichen Events (unsere Empfehlungen), um das Feuer auch bei den Kleinen schon zu entfachen und den Sport in einen Familienausflug integrieren zu können.