Am vergangenen Wochenende fand in Werfenweng der Alpin Team Trail (ATT) statt – ein Charity-Trailrunning-Event, das 2022 von Veranstalter Martin Lindinger und seinem Team ins Leben gerufen wurde. Die Idee dahinter: laufen und gleichzeitig Gutes tun. Sämtliche Startgelder werden an Menschen gespendet, die in Notsituationen geraten sind und finanzielle Unterstützung benötigen (weitere Infos hier).
Zur Auswahl standen zwei anspruchsvolle Strecken:
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K23: 23 km mit 1.523 hm
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K50: 50 km mit 3.450 hm
Unsere xc-run.de Athletin Bine entschied sich für den K50 – und feierte damit einen beeindruckenden Saisonabschluss.
Ein Start voller Spannung
Samstag, 06:45 Uhr in Werfenweng: Die Spannung war greifbar. Veranstalter Martin Lindinger heizte den Läufer:innen und den zahlreichen Zuschauer:innen kurz vor dem Start noch einmal ordentlich ein. Als der Startschuss fiel, war die Stimmung am Kochen.
Der erste Anstieg kam schnell, die Beine fühlten sich schwer an und schon nach wenigen Metern dachte ich mir: „Hallelujah, das wird heute ein harter Kampf.“ Nach einer langen Saison voller Höhenmeter war mein Körper müde – doch der Wunsch nach einem besonderen Saisonfinale war stärker.
Erste Schlüsselstelle – die Grießscharte
Nach einem kurzen Anstieg und einem 4 km langen Downhill stand die erste große Herausforderung an: rund 1.200 hm hinauf über die Grießscharte zur Werfener Hütte – mit knapp 2.000 m der höchste Punkt des Tages. Traumhafte alpine Kulisse, steile Anstiege und ein echter Prüfstein. Hier konnte ich zur drittplatzierten Läuferin aufschließen, verlor sie jedoch im technischen Downhill wieder aus den Augen.
Auf dem Weg nach vorne
Nach der zweiten Verpflegungsstation bei km 19,5 folgten 800 weitere Höhenmeter. Trotz schwerer Beine lief es nun besser: Ich schloss zur Zweitplatzierten auf und konnte sie überholen. Hinauf zur Sölden Hütte und über den Jochriedel warteten die Gipfelkreuze Koreinhöhe und Frommerkogel – echte Highlights der Strecke.
Ein absolutes Gänsehaut-Erlebnis: die Cheering-Zone an der Hütte minimal:isst, wo sich hunderte Zuschauer versammelt hatten. Die Begeisterung war schon von Weitem spürbar und trug uns Läufer:innen förmlich über die Strecke.
Der letzte Kampf
Nach einem 6 km langen Downhill stand noch einmal ein harter Brocken bevor: rund 700 hm über die endlose Rattwaldstraße – eine zermürbende Forststraße, die meinen Beinen alles abverlangte. Doch danach war das Ziel greifbar nah: nur noch 7 km, ein Mix aus Downhill und flowigen Trails.
Ständig mit der Sorge im Kopf, dass mich die Drittplatzierte noch einholen könnte, mobilisierte ich die letzten Reserven. Nach 7:13 Stunden lief ich schließlich als zweite Frau ins Ziel – ein perfekter Abschluss meiner Saison 2025.
Fazit
Der ATT in Werfenweng ist mehr als ein Rennen – er ist ein Erlebnis. Anspruchsvolle Strecken, fantastische Stimmung, eine perfekte Organisation und vor allem der Charity-Gedanke machen dieses Event einzigartig.
Mein Dank und Respekt gilt Martin Lindinger und seinem Team, die mit diesem Event nicht nur Sportler begeistern, sondern auch Menschen in Not unterstützen. Wer Lust auf ein grandioses Laufevent hat und dabei gleichzeitig Gutes tun möchte, sollte sich den ATT im nächsten Jahr nicht entgehen lassen!
Text: Sabine Wurmsam