5. GROSSGLOCKNER ULTRA-TRAIL: Favoritencheck

Favoriten des GGUT 2019 © xc-run.de

Der Großglockner Ultra-Trail (GGUT) geht in die fünfte Runde: Vom 26. bis 28. Juli 2019 steht die Region rund um den höchsten Berg Österreichs wieder im Zeichen des Trailrunnings. Binnen kürzester Zeit hat sich der Großglockner ULTRA-TRAIL als einzigartige Laufveranstaltung für Profis und Hobbyathleten etabliert und erfreut sich in der Szene großer Beliebtheit. Vor der traumhaften Kulisse der Ostalpen und im Angesicht des majestätischen Großglockners werden insgesamt fünf Bewerbe mit unterschiedlichen Distanzen und Höhenprofilen ausgetragen. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 2.000 Teilnehmern aus über 40 Nationen.

Die Königsdisziplin des Wettbewerbs ist der Großglockner ULTRA-TRAIL mit 110 Kilometern und 6.500 Höhenmetern. Der Lauf zählt zu den anspruchsvollsten, aber auch landschaftlich reizvollsten Ultra-Trails der Alpen. Die Strecke im Nationalpark Hohe Tauern folgt weitestgehend der sogenannten „Glocknerrunde“ – der Umrundung von Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner (3.798 m). Start- und Ziel des Ultras liegen in Kaprun/ Region Pinzgau im Bundes- land Salzburg. Aufgrund des technisch teilweise sehr anspruchsvollen Terrains sind starke psychische und physische Belastbarkeit gefragt. Die 110 Kilometer können sowohl alleine als auch in einer Zweierstaffel mit Wechsel in Kals absolviert werden.

Zur Einstimmung auf die 110k – hier der Rennbericht vom letzten Jahr

Die fünf Bewerbe:

  • Großglockner Ultra-Trail GGUT 110: 110 Kilometer, 6.500 Höhenmeter
  • Großglockner Ultra-Trail GGUT 110|2: 110 Kilometer, 6.500 Höhenmeter als 2er-Staffel; Wechsel in Kals Großglockner Trail
  • GGT 75: 75 Kilometer, 4.000 Höhenmeter
  • Kalser Tauern Trail KTT 50: 50 Kilometern, 2.000 Höhenmeter
  • Weissee Gletscherwelt Trail GWT 30: 30 Kilometern, 1.000 Höhenmeter

Der Startschuss für den GGUT fällt am Freitag den 26. Juli um 22 Uhr in Kaprun. Am Samstag stehen die drei kürzeren Distanzen auf dem Plan. Den Anfang macht dabei um 5 Uhr morgens der GGT 75.

Wer sind die Favoriten?

Bergausdauerspezialist und Hauptsponsor DYNAFIT schickt  zahlreiche Athletinnen und Athleten, Mitarbeiter und Trailheroes an den Start, darunter bekannte Namen wie Anna Comet (ESP), Malene Blikken Haukoy (NOR), Johanna Erhart (AUT), Gerhard Schneider (CH) und Konrad Lex (GER). Ebenfalls angekündigt haben sich weitere Stars der internationalen Trailrunning-Szene wie Pau Capell, Vorjahressieger Thomas Farbmacher und Eva Maria Sperger. Nachdem im letzten Jahr trotz Rekordhitze gleich fünf neue Bestzeiten aufgestellt wurden, fiebern die Veranstalter und Hauptpartner DYNAFIT der fünften Auflage des Großglockner ULTRA-TRAILS umso gespannter entgegen.

Farbmacher und Berglund möchten Titel verteidigen

Über die Königsdistanz sollte es sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zu einem spannenden Zweikampf kommen. Bei den Herren steht Vorjahressieger und Streckenrekordhalter Thomas Farbmacher (Athletenporträt) an der Startlinie und möchte natürlich seine starke Performance vom Vorjahr bestätigen. Ihm Gegenüber mit der Startnummer 2 steht Florian Grasel – Top 10 beim letztjährigen UTMB (hier geht es zum lesenswerten Bericht) und seines Zeichens einer der besten Trailrunner Österreichs. Auch bei den Damen ist der Ausgang ungewiss. Während Kristin Berglund im letzten Jahr ungefährdet ins Ziel lief, könnte ihr 2019 keine geringere als Eva Sperger das Leben ganz schön schwer machen. Die beiden derzeit besten Ultraladies im deutschsprachigen Raum sind beide in Bestform und wir sind auf diesen Zweikampf mehr als gespannt.

Starke Konkurrenz auf den kürzeren Distanzen

Gamito Baus Jordi und Markus Stock heißen die beiden Favoriten über die 75k. Hier standen im letzten Jahr zahlreiche Topathleten an der Startlinie und Hannes Namberger hält mit 8:01h den Streckenrekord. Ob es Jordi oder Stock gelingen wird diesen zu brechen werden wir sehen. Bei den Damen sind keine wirklich bekannten Namen der Szene dabei. Am stärksten würde ich hier Julia Arend einschätzen.

Spannend sollte es über die 50k zugehen. Hier stehen Florian Reichert, Pau Capell oder Scott Hawker ganz oben auf der Favoritenliste. Aber auch Jiri Cipa aus dem tschechischen Salomonteam oder Adam Büki aus dem ungarischen Dynafit Team sollten stark einzuschätzen sein. Auch die 50k der Damen sind international stark besetzt. Allen voran natürlich Anna Comet und Fernanda Maciel.

Ein kurzer aber harter Kampf wird es wohl auch über die 30k werden. Mit Matthias Baur steht der frischgebackene Sieger der Salomon 4 Trails mit der Startnummer 1 an der Linie. Schwer machen möchten es ihm Andre Purschke, Markus Mingo oder natürlich die beiden Vorjahressieger und Streckenrekordhalter Christian Kreidl und Gerhard Schneider. Bei den Damen gilt Sandra Koblmüller als ausgemachte Favoritin. Hier sollte es die weibliche Konkurrenz schwer haben sie zu schlagen.

Laut Dopplesieger der 110k Distanz, Klaus Gösweiner werden es heuer die Witterungsbedingungen und das starke Teilnehmerfeld dafür sorgen, dass einige Streckenrekorde fallen werden – wir sind gespannt.

Stimmen zum Lauf

Thomas Farbmacher musste die letzten vier Wochen auf Grund einer Adduktorenverletzung pausieren. Mittlerweile ist er wieder schmerzfrei, doch der GGUT 2019 ist für ihn ein Lauf ins Ungewisse. Die Pause kann gutgetan oder auch die Form gekostet haben. In welche Richtung das Pendel ausschlägt wird sich zeigen.

Auch Eva Sperger tritt mit gemischten Gefühlen an. Prinzipiell ist sie in Topform und freut sich seit Wochen wahnsinnig auf das Rennen. Ein dicker Knöchel nach dem Schlegeis 3000 Skyrun macht ihr jedoch Sorgen. Der Saisonhöhepunkt ist der UTMB in vier Wochen. Sollte sie dieses Ziel durch die Verletzung gefährdet sehen, wird sie nichts riskieren, auch wenn durch die kurzfristige Absage von Kristin Berglund die größte Konkurrentin ausfällt.