Trailpreview: Schlegeis 3000, Skyrace Comapedrosa, Trail Festival Montreux, Swissalpine Davos, Stilfserjoch Stelvio Marathon

Kilian Jornet beim Skyrace Comapedrosa © iancorless.com

Neben vielen anderen Laufveranstaltungen kommen am nächsten Wochenende vor allem die Freunde der Skyraces auf ihre Kosten. Neben dem Schlegeis 3000 findet auch das Comapedrossa Skyrace statt, das bei der Skyrunning World Series gewertet wird. Aber auch renommierte Rennen wie der Swissalpine oder das Trail Festival Montreux stehen auf dem Programm.

Schlegeis 3000

Der Event „Schlegeis 3000“ hat bei seiner Premiere im Jahr 2019 ordentlich Eindruck hinterlassen. Diese Veranstaltung ist ein psychisch und physisch forderndes Skyrace mit einem hohen Anteil technischer Passagen inmitten der atemberaubenden Kulisse der bekanntesten und höchsten Gipfel der Zillertaler 3000.

Corona- bedingt musste diese Veranstaltung im letzten Jahr pausieren, so dass wir uns umso mehr über die Austragung am nächsten Wochenende freuen.

Los geht es bereits am Freitag um 15:00 Uhr mit dem Vertical Race. Dieses wurde im vergangenen Jahr im Rahmen einer Strava Challenge angeboten und erfreute sich großer Beliebtheit. Aus diesem Grund haben die Organisatoren beschlossen, dieses als eigene Disziplin anzubieten. Dabei müssen auf einer Distanz von 4,9 km Länge 1.060 HM im Uphill überwunden werden. Der Start erfolgt wie bei den anderen Bewerben direkt am Schlegeis Speicherstausee.

Der Samstag ist für die beiden Hauptläufe „Skyrace“ und „Trailrun“ reserviert. Während der Trailrun mit seiner Länge von 17 km und 1.200 HM im Anstieg vor allem die Freunde der Kurzdistanzen, dieser zählt zum österreichischen Trailrunning Cup der ATRA, anspricht, geht es beim Skyrace richtig zur Sache.

Dieses ist seit seiner Premiere Teil der nationalen Skyrunning Serie und erfreut sich großer Beliebtheit der nationalen und vor allem deutschsprachigen Skyrunner- Athleten. Die insgesamt 2.400 positiven Höhenmeter müssen dabei auf einer Distanz von 34 km überwunden werden. Dabei sind Streckenteile mit Klettersteigelementen, Seilpassagen und klettertechnischen Abschnitten bis zum Schwierigkeitsgrad II vorhanden. Diese Streckenführung erfordert von den Teilnehmern absolute Schwindelfreiheit und Erfahrungen im alpinen Gelände.

Den Sieg bei der Premiere konnte sich Christian Kreidl nach einem spannenden Duell vor Sebastian Falkensteiner, dem späteren Sieger der Skyrunner Austria Series 2019, sichern. Bei den Damen hieß die Siegerin Eva Sperger, die sich bei der Skyrunner Gesamtwertung den 2.Platz sichern konnte.

Skyrace Comapedrosa

Der Comapedrosa ist ein Gebirgszug in den Pyrenäen und der Alt de Compedrosa mit seinen 2.944 der höchste Gipfel in Andorra. Dort findet mit dem Skyrace Comapedrosa die fünfte Station der Skyrunner World Series statt. Daneben werden zwei weitere Distanzen angeboten:

Skyrace Comapedrosa

Das Aushängeschild der Veranstaltung geht über eine Distanz von 23,8 km mit 2.375 HM im Anstieg. Das Höhenprofil dieser als Rundkurs gestalteten Strecke weist im Groben drei lange Anstiege auf, die die Läufer überwinden müssen. An der Startlinie zu diesen teils technisch anspruchsvollen Kurs werden viele internationale Stars der Szene stehen, gibt es doch wertvolle Punkte für die World Series zu verteilen. Bei der letzten offiziellen Ausgabe 2019 holte sich der Spanier Jan Margarit den Sieg. Bei den Damen siegte am Ende die Gesamtsiegerin der World Series Sheila Aviles.

Skyrace Arinsal

Die Kurzstrecke dieser Veranstaltung überwindet bei einer Länge von 18,6 km einen positiven Höhenunterschied von 1.456 HM. Der ideale Einstieg für Skyrunner verläuft auf dem ersten Streckenteil des Hauptbewerbs.

Ultra Comapedrosa

Die Langstrecke verläuft auf einer spektakulären Route rund um Arinsal. Der 50 km lange Kurs bietet 4.500 HM im Anstieg. Diese sehr anspruchsvolle Strecke ist dieses Jahr Bestandteil der Peaks Ultra Series. Diese wurde von der spanischen Eventagentur Ocisport zum 20-jährigen Jubiläum ins Leben gerufen und besteht aus den drei Rennen Ultra Trail Barcelona, Ultra Els Bastions und Ultra Comapedrosa. Insgesamt sprechen wir hier von 203 km,13.500 Höhenmetern und von rund 20 mysthische Gipfel in Katalonien und Andorra.

Swissalpine Davos

Als ältester Marathon Graubündens ist der Swissalpine Davos nicht mehr aus dem Rennkalender zu denken. Jahr für Jahr treffen sich die Trail- und Laufenthusiasten in Davos um die verschiedenen Strecken genießen zu können. Die Premiere geht zurück ins Jahr 1986 als am 26. Juli das erste Rennen durch Andrea Tuffli organisiert wurde. Dieses hatte eine Distanz von 67 Kilometern mit 2.400 HM und wurde als verrückte Herausforderung gefeiert. Die zwischenzeitliche Zusammenlegung mit dem Swiss Irontrail Event wurde 2019 wieder getrennt.

Aktuell werden vier unterschiedliche Distanzen für jeden Läufertypus von ambitioniert bis Neuling angeboten.

Der K68 führt auf einer Länge von 67,6 km und 2.606 HM von Davos ausgehend, durch die reizvollen Täler Dischma und Sertig und über den Scalettapass und Sertigpass wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dieser beliebte Rundkurs hat ein Zeitlimit von 14 Stunden und wird mit 3 UTMB Punkten belohnt.

Der etwas kürzere K43 ist ebenfalls von Davos ausgehend als Rundkurs angelegt und überwindet auf einer Strecke von 42,7 km insgesamt 1.424 HM im Auf- und Abstieg. Das Zeitlimit wurde auf 11 Stunden festgelegt. Dieser Lauf wurde mit 1 UTMB Punkt bewertet.

Der K23 wird in Klosters gestartet und endet nach 23,6 km und 631 HM im Zielbereich in Davos. Dieser Lauf muss aufgrund der CutOff- Zeit innerhalb von 5h erledigt sein.

Mit einer Länge von 9,3 km und einem Höhenunterschied von 163 HM ist der K10 der ideale Lauf für Genussläufer und/oder Traileinsteiger. Start und Ziel befinden sich in Davos, das nach spätestens 3h wieder erreicht sein muss.

Trail Festival Montreux

Das Montreux Trail Festival am 23. bis 25. Juli 2021 ist wesentlich mehr als „nur“ ein Trailrunning- Event. Neben interessanten und fordernden Wettkämpfen wird ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bestehend aus Musik und kulinarischen Köstlichkeiten angeboten. Gerade die Hits von Queen werden am Wochenende immer wieder zu hören sein, da am Ufer des Genfer Sees viele der weltberühmten Hits entstanden sind. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Finisher der Läufe im Ziel von einer Lebensgroßen Freddie Mercury begrüßt werden.

MXtreme 110K

Der MXTREME wird am Samstag um 04:00 Uhr in Bex erfolgen. Auf den nun folgenden 110 km müssen die Läufer 7.910 HM überwinden. Für diese Strecke haben die Läufer insgesamt 34h Zeit und erhalten dafür am Ende fünf UTMB- Punkte. Unsere xc-run Läuferin Basilia ist ebenfalls am Start. Wir drücken ihr die Daumen und wünschen ihr viel Spaß und Erfolg.

MXAlps 69K

Nicht ganz so lang, aber nicht weniger interessant ist der MXAlps mit 69 km Länge und 4.900 HM im Anstieg. Der Start erfolgt ebenfalls um 04:00 Uhr in der Gemeinde Aigle. Um die vier UTMB- Punkte zu bekommen, muss das Ziel in Montreux innerhalb von 26h erreicht werden.

MXSky 30K

Bei diesem Lauf schlagen die Herzen der Skyrunner höher. Um 09:00 Uhr erfolgt in Montreux der Start zu diesem 30 km langen Skyrun, bei dem 2.100 HM im Anstieg überwunden werden müssen. Groß dürfte bei diesem Lauf auch die Dichte der nationalen und internationalen Athleten sein. Im letzten Jahr siegte der Schweizer Remi Bonnet (2:43h) mit nur einer Minute Vorsprung vor Simon Gosselin (2:44h). Nicolas Bucci lief in diesen engen und hochemotionalen Rennen knapp dahinter auf Rang 3. Bei den Damen übernahm Sierre-Zinal-Rekordhalterin Maude Mathys (Schweiz) von Beginn an die Führung und gewann in 3:01h vor Anaïs Sabrié (03:03:24) und Elisa Desco (03:12:12). Auch Hannes Namberger lief im vergangenen Jahr auf einen starken 5. Rang (2:53h).

Stilfserjoch Stelvio Marathon

Die Bezeichnung „Marathon“ ist bei dieser Veranstaltung in diesem Jahr etwas irreführend, da nur ein Lauf mit einer Länge von 21 km angeboten wird. Trotzdem darf dieser Wettkampf aufgrund seines positiven Höhenunterschieds von 2.100 HM keinesfalls unterschätzt werden. Los geht es am Samstag, 24.07.21 um 08:00 Uhr in Prad am Stilfserjoch auf einer Seehöhe von 910 m. Im Anschluss daran geht es immer im Blickfeld des imposanten Ortlermassiv auf Forstwegen und technisch nicht allzu schwierigen Wanderwegen hinauf zum Stilfserjoch auf einer Höhe von 2.758 m. Mit der Zielankuft der schnellsten Läufer wird bereits um 09:50 Uhr gerechnet. Trotz der vielen Einschränkungen (Verzicht auf Pasta- Party, fehlender Rücktransport) dürfen sich die Läufer auf einen auf einen gut organisierten und schönen Lauf freuen.