Trailpreview: Torlauf Dachstein, Achenseelauf, The Rut , UTMB, Transalpine Run

Transalpine Run 2018 © www.wisthaler.com - Harald Wisthaler

Das nächste Wochenende steht ganz im Zeichen zweier Ausnahmeevents – TAR und UTMB. Aber auch ansonsten ist viel geboten und daher werden wir Euch in gewohnter Manier ein paar dieser Veranstaltungen vorstellen. Da sind zum Beispiel der Torlauf am Dachstein oder der Achenseelauf. Eine weitere Veranstaltung darf natürlich auch nicht fehlen. Der legendäre „The Rut“ in den USA.

Torlauf Dachstein

Der Dachstein hat es nicht ganz bis zu einem echten 3.000er Gipfel geschafft und trotzdem erfreut er sich mit seinen Gletschern und seiner markanten Erscheinung großer Beliebtheit. Und so ist es nicht verwunderlich, dass mit dem Dachsteiner Torlauf 2017 ein Trailrunning Event ins Leben gerufen wurde.

Im Angebot stehen mit dem Marathon und dem Halbmarathon zwei unterschiedliche Distanzen. Der Start- Zielbereich befindet sich am Ramsau Beach in der Nähe der Talstation zur Rittisbergbahn. Beim Marathon geht es die ersten 12 Kilometer eher gemütlich zur Sache, ehe es in den nun folgenden 12 km zum höchsten Punkt der gesamten Strecke mit 2.528 m am Fuße des Großen Koppenkarsteins geht. Anschließend flacht die Strecke mit ein paar kleineren Gegenanstiegen sehr schnell ab und führt zurück in den Zielbereich. Insgesamt werden bei dieser Distanz 2.540 Höhenmeter bewältigt.

Die angebotene Halbmarathon Distanz ist zwar mit seinen 24 km etwas länger als die klassische Distanz, dafür aber mit nur 520 HM im Anstieg sehr flach gehalten. Diese Strecke bietet sich vor allem für Trailneulinge an und bietet sehr schöne Ausblicke auf das wunderbare Dachsteinmassiv.

Achenseelauf

Der Achenseelauf bildet eine Ausnahme in unserer wöchentlichen Vorschau, da dieser kein echter Trailwettbewerb ist. Diesen aber als Straßenlauf abzustempeln würde der ganzen Sache auch nicht gerecht werden, da ein großer Forststraßen und Bergwegeanteil vorhanden ist und für einen vergleichbaren Straßenwettkampf mit 300 HM viele Höhenmeter zu bewältigen sind. Die Strecke verläuft nach dem Start in Pertisau einmal komplett um den Achensee, hat eine Gesamtlänge von knapp über 23 km und bietet wunderbare Ausblicke auf das Karwendelgebirge.

The Rut

Der Lone Peak in Montana stellt mit einer Höhe von 3.403 m den höchsten Punkt von „The Rut“ dar. Als fester Bestandteil der Migu Run Sykyrunners World Series hat dieser Lauf alles was ein richtiger Skyrun benötigt. Ein technischer Lauf mit anspruchsvollen Aufstiegen und nicht zu unterschätzenden Downhillanteilen. Der Startbereich selbst befindet sich bereits in einer Höhe von 2.200 m. Neben den angebotenen kürzeren Distanzen steht vor allem der 50k im Fokus der Veranstaltung. Auch ein Vertical Kilometer wird angeboten. Bei der Trailrun- Elite erfreut sich dieser Lauf größter Beliebtheit, so dass das Who-is-who der Szene hier bereits gestartet ist. Streckenrekordhalter ist sowohl beim 50 K als auch beim Vertical Kilometer kein geringerer als Kilian Jornet.

50 K – Mit insgesamt 3.200 HM im Anstieg stellt die Strecke eine enorme Herausforderung an die Läufer dar. Dieser Kurs führt von asphaltierten Strecken über Forstwege hin zu Single Trails und technisch sehr anspruchsvolles steiniges Gelände.

Vertical Kilometer – Der Start erfolgt am Samstag im Big Sky Resort auf einer Höhe von 2.296m und endet auf dem Lone Peak auf einer Höhe von 3.400 m. Die Streckenlänge für diesen Höhenunterschied von 1.100 HM beträgt nur 5 Kilometer und hat somit eine durchschnittliche Steigung von über 20%.

UTMB

Die ganze Woche über ist Chamonix schon im UTMB Fieber und die ersten Wettkämpfe sind bereits erledigt. Die Stimmung ist überragend und ein einzigartiges Erlebnis. Nirgendwo treffen sich mehr gleichgesinnte Trailrunner und verbringen stimmungsvolle Tage miteinander. Nun stehen aber mit dem UTMB und dem CCC die beiden Hauptwettkämpfe am Wochenende an. Trotz der hohen Zahl an möglichen Startplätzen, 2.300 beim UTMB und 1.900 beim CCC, ist die Nachfrage seit Jahren wesentlich höher. Aus diesem Grund erfolgt die Zuteilung der Startplätze für die unterschiedlichen Rennen über zwei unterschiedliche Hürden. Zum einen muss man bei den unterschiedlichsten Rennen quer über den Erdball eine gewisse Anzahl an UTMB- Qualifikationspunkten erwerben um den Nachweis der Belastbarkeit zu erbringen. Für den UTMB benötigt man insgesamt 15 Punkte die man in höchstens 3 Rennen erworben hat und für den CCC sind 8 Punkte aus höchstens zwei Rennen notwendig. Ist diese Hürde genommen, dann kann man sich auf eines dieser Rennen bewerben. Die Startplätze werden immer zum Ende eines Jahres im Losverfahren vergeben.

UTMB – Der UTMB ist das Herzstück des ganzen Events und zugleich mit seinen 171 km und 10.300 Höhenmetern im Anstieg ein furchteinflößendes Rennen dem eigentlich nur die wenigsten gewachsen sind. Start und Ziel befinden sich in Chamonix. Die Strecke verläuft in Frankreich, Italien und der Schweiz. Es würde nun zu weit führen, jeden einzelnen Anstieg und jeden Gipfel einzeln aufzuführen. Jede Beschreibung dieser Strecke könnte nicht im geringsten realitätsnah die Herausforderungen beschreiben die die Läufer dabei be- und überstehen müssen. Es handelt sich hier um eine Strecke mit vielen Hochgebirgspassagen über 2.500 m. Die Wetterbedingungen in dieser Höhe können sich jederzeit verändern und extrem schwierig sein. Die Läufer müssen mit den erschwerten Bedingungen der Nacht, durch Wind, Kälte, Regen oder Schnee klarkommen und jederzeit Herr der Lage sein. Dazu benötigen sie eine außergewöhnlich gute körperliche Verfassung, eine passende Ausrüstung und oftmals auch das Quentchen Glück des Tüchtigen.

CCC – Der CCC ist nicht nur die kleine Schwester des UTMB. Mit 6.100 Höhenmetern verteilt auf 101 Kilometern ist dieser Lauf nicht minder anspruchsvoll. Der Start erfolgt hier im italienischen Courmayeur. Die ersten Kilometer dieser Strecke, die sich völlig von der des UTMB® unterscheidet, führen schnell auf 2500m, zu einem aussergewöhnlichen Panorama gegenüber vom Mont-Blanc und den Grandes Jorasses. Über den Grand Col Ferret (2537m) geht es in die Schweiz, wo die Läufer in La Fouly, Champex und Trient auf Schweizer Art begrüsst werden. Nach einem letzten steilen Anstieg die Höhen von Chesery hoch, werden die Läufer mit dem unvergleichlichen Blick auf das Mont-Blanc Massiv belohnt. Von hier geht es abwärts bis zum Zieleinlauf im Zentrum von Chamonix.

Wie immer ist die Elitedichte des UTMB extrem hoch. Hier habt Ihr die Möglichkeit, noch mehr über die Favoriten zu erfahren:

https://xc-run.de/aktuelles/news/trailrunning/utmb-2018-favoritencheck/

Transalpine Run (TAR)

Die Teilnahme am Transalpine Run ist der große Traum vieler Trailrunner im deutschsprachigen Raum. Die sportliche Herausforderung eine Überquerung des Alpenhauptkamms innerhalb von 7 Etappen zu bewältigen ist nur eine Erklärung für die besondere Anziehungskraft des Events. Insgesamt sind dabei 250 km mit rund 16.000 Höhenmetern im 2- er Team zu überwinden. Am Sonntag wird dieser Etappenlauf in Garmisch-Partenkirchen gestartet. Nach 7 anspruchsvollen und harten Etappen erreichen hoffentlich die meisten der insgesamt 300 Teams das Ziel in Brixen. Dort findet auch die Abschlussveranstaltung statt.

Jede einzelne Strecke kann dabei mit den unterschiedlichsten Highlights aufwarten. Besonders interessant dürfte unter anderem die dritte Etappe werden. Dabei werden den Teams bei einer Länge von 48 km immerhin 3.150 HM im Anstieg abverlangt. Das Ziel befindet sich in Mandarfen in Pitztal, vielen bekannt durch den Pitz Alpine Glacier. Am Mittwoch geht es dann von dort weiter bis nach Sölden. Diese Strecke hat zwar nur 28 km, dafür steigt man an diesem Tag zur Braunschweiger Hütte auf und überquert den Rettenbachgletscher. Dabei überwindet man den höchsten Punkt der gesamten Wochen mit 2.996m.

Auf der fünften Etappe überschreitet man über das berühmte Timmelsjoch den Übergang vom Ötztal nach Südtirol und beendet den Tag im schönen Parseiertal.

Eine genaue Beschreibung der einzelnen Strecken findet Ihr unter:

https://transalpine-run.com/strecke/#zc=9,11.04684,47.07012

Für XC-Run gehen dieses Jahr unser Chefredakteur Markus Mingo und sein starker Teamkollege Hannes Namberger ins Rennen. Die beiden werden uns mit Neuigkeiten direkt aus erster Hand versorgen. Vorberichte zum und über den TAR findet Ihr regelmäßig auf XC-Run.de. Hier erhaltet Ihr einen kleinen Vorgeschmack:

https://xc-run.de/events/transalpine-run/news-transalpine-run/transalpine-run-2018-letzte-infos-vom-veranstalter/

Neben kleineren Streckenveränderungen feiert dieses Jahr der Run2 seine Premiere. Dabei haben die Läufer die sich eine komplette Transalpine-Distanz nicht oder noch nicht zutrauen, die Gelegenheit die ersten beiden Etappen im 2- er Team zu bewältigen.

Für das Gore Wear trailruning xc- Team werden Martin Pfeffer und Daniel Kraus starten.

Wir wünschen natürlich allen Teilnehmern des Transalpine Runs viel Spaß und vor allem ein Verletzungsfreies Durchkommen. Besonders drücken wir natürlich unseren beiden XC-Run Teams die Daumen!

Christian Mayer