Garda Trentino Trail 2017

Stephan Hugenschmidt: Garda Trentino Trail 2017 © Garda Trentino Trail

Unser Redakteur, Thomas Lechermann, wollte bereits Anfang Mai an einem alpinen Rennen teilnehmen, dass zu dieser frühen Jahreszeit schneefrei sein sollte. Dabei fiel sein Augenmerk auf den Garda Trentino Trail – ein Rennen mit reichlich positivem Feedback, in einer Region um den Gardasee, die ihm als ehemaliger Radprofi mehr als bekannt war.

Der Gardatrentinotrail

Die gesamte Veranstaltung bestand aus 3 Rennen: Dem Gardatrentinotrail über 60km und 3500hm (laut GPS waren es am Ende eher 3950hm auf 60km), dem Tenno Trail Marathon (42km, 2400hm) und dem Ledro Trail Experience (30km, 1000hm). Die beiden kürzeren Strecken waren ausverkauft mit je 200 Startern. Auf der Langstrecke gingen 290 Läufer an den Start. Hiervon erreichten – trotz knackigen italienischen Zeitlimit 279 Athleten das Ziel in Riva, was für ein starkes Starterfeld spricht. Mit Stephan Hugenschmidt stand ein wahrer Kracher der internationalen Trailszene an der Startlinie.

Rennverlauf

Nachdem ich mir Stephan Hugenschmidt mal etwas genauer anschauen wollte, heftete ich mich nach dem Start im Bergsportdorf Arco gleich an seine Sohlen. Das Tempo über die ersten 3km auf Kopfsteinpflaster und Schotter bergauf war für mich ziemlich schnell. Und da ich ja noch 57km vor mir hatte lies ich erst mal gut sein und versuchte mein Tempo zu finden. Es ging weiter über Waldwege, steil bergauf zum schönen und bekannten Tennosee, hier hatte ich nach 12km bereits gut 1300hm hinter mir. Nach einem kurzen bergab in den Ort Tenno ging es nun weiter bergauf. Die Strecke war gespickt mit steilen knackigen Anstiegen und immer wieder laufbaren Passagen. Kurz vor dem höchsten Punkt des Rennens mussten 150hm bis auf 1750m zum Teil auf Schnee zurückgelegt werden. Nun ging es steil bergab zum Teil auf Trails des bekannten Rennen Ledroskyrace zum Ledrosee. Von hier aus begann der Finale Anstieg auf dessen auch Teile des Limoneskyrace gestreift wurden.

Aber der Spaß war noch nicht zu Ende. Ab km51 folgte ein am Anfang sehr knackiger Downhill entlang der Kante hinab zum Gardasee. Ein Fehler hier wäre fatal, weshalb der Veranstalter in diesem Bereich über die gesamte Renndauer einen Hubschrauber einsetzte. Der Rest des Abstiegs erfolgte über die bekannte Pontale Strasse zum Zielort nach Riva. Alles in allem bin ich sehr glücklich nach 7:34Std (Platz 17) ohne größere Probleme (ein kurzer Bodenkontakt ist für mich als ehemaliger Radrennfahrer nichts Neues) gefinisht zu haben. Der Sieg ging natürlich haushoch an einen überragenden Stephan Hugenschmidt in 5h57’47”. Auf ihn folgten bis Platz 17 nur italienische Starter.

Zu den Ergebnissen

Text: Thomas Lechermann