Erster Eindruck
Pünktlich zum Start in die neue Trailsaison bringt Salomon den Nachfolger der mittlerweile schon legendären Speedcross- Serie auf den Markt. Wir haben den Speedcross 5 auf Herz und Nieren getestet und waren positiv überrascht.
Rein äußerlich hat sich auf dem ersten Blick beim Speedcross nicht viel verändert. Markant ist, wie bei seinen Vorgängern auch, der robuste Fersenbereich und die aggressiv wirkenden relativ hohen Stollen. Auch das bewährte Quicklace System darf natürlich nicht fehlen. Rein optisch gesehen sind wir von der roten Farbgestaltung angetan und auch der Speedcross Schriftzug auf der Zunge ist ein schönes visuelles Gimmick. Dies lässt ihn sehr agil und spritzig wirken. Ob dies tatsächlich der Fall sein wird, sehen wir später im Praxistest. Das Obermaterial ist komplett verschweißt und ordentlich verarbeitet. Dank großflächiger Verwendung von Mesh- Material ist hier der Schuh sehr atmungsaktiv. Umlaufend bietet der Speedcross mit Hilfe eines gummierten Materials einen ausreichend hohen Schutz vor Gestein und Ästen die dem Laufvergnügen ein jähes Ende bereiten könnten.
Laufeigenschaften
Wie nicht anders erwartet, fühlt man sich beim ersten Anziehen des Schuhs sofort absolut wohl. Nicht umsonst konnten sich auch seine Vorgänger mit dem Merkmal „ein Gefühl wie in einem Wohnzimmer“ auf ihre Fahnen schreiben. Mir persönlich ist der neue vielleicht sogar ein bisschen zu stark gepolstert, so dass dies unter Umständen während der heißen Sommermonate zu einem Problem werden könnte. Trotz der vielen Polsterung ist jedoch der Fersenhalt ausreichend. Beim ersten warm laufen über Asphalt bemerke ich direkt den ersten gravierenden Unterschied im Gegensatz zu seinen Vorgängern. Gerade bei neuen Schuhen erzeugten diese auf den ersten Kilometern aufgrund der hohen Stollen ein eher schwammiges Laufgefühl. Nicht so bei der 5. Generation. Scheinbar wurden die Stollen verändert und dabei auch etwas gekürzt, so dass dieser von Anfang an angenehmer über den Untergrund gleitet. Am Trail angekommen zeigt der Speedcross seine eigentliche Stärke. Die Sohle bohrt sich in den aufgeweichten Waldboden und bietet genügend Grip um auf jahreszeitlich bedingten oft sehr matschigen Böden zu bestehen. Größtes Manko der Vorgänger war oftmals der fehlende Grip auf feuchten Wurzeln und Gestein. Auch hier wurde die Sohle weiterentwickelt, so dass dieser das Gefühl von deutlich mehr Sicherheit vermittelt. Bei Bergaufpassagen störte mich die meiner Meinung nach etwas hohe Sprengung von 10 mm. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Einsatzbereich
Vor allem auf weichen Waldboden und leicht technischen Terrain kann der Schuh seine Stärke voll ausspielen und aufgrund der Dämpfung stellen auch Ultradistanzen kein Problem dar.
Daten | |
Hersteller: | Salomon |
Modell: | Speedcross 5 |
Gewicht: | 320 g (42) |
Sprengung: | 10 Millimeter |
Empf. Verkaufspreis: | 129,95 € |
Testergebnis
Verarbeitung | |
Schnürung | |
Protektion | |
Grip | |
Lauffreude | |
Fersenhalt | |
Gesamtnote | |
Mit dem Speedcross 5 hat Salomon einen Nachfolger auf den Markt gebracht der seine Vorgänger um einiges übertrifft. Gerade bei den Merkmalen Grip, Sicherheit und Laufgefühl hat Salomon bei diesem Modell seine Hausaufgaben gemacht. Leider ist das Gewicht mit gemessenen 335 gr. bei einer Schuhgröße von EU 44 noch etwas hoch, aber das ist vermutlich der reichlich vorhandenen Polsterung und des robusten Fersenaufbaus geschuldet. Die bereits vorhandenen Speedcross-Liebhaber kommen mit der 5-er Reihe voll auf ihre Kosten und sowohl Trail- Anfängern als auch Läufer mit vorhandener Wettkampferfahrung werden an diesem Modell ihre Freude haben. |