Asics Fujitrabuco Sky

Asics Fujitrabuco Sky © xc-run.de

Wie Phönix aus der Asche hat uns Asics im vergangenen Jahr mit einer breiten und guten Produktpalette im Trailbereich überrascht. Die Testredaktion zeigte sich besonders vom Fujitrabuco Lyte und dem Fujitrabuco Pro begeistert. Mit dem Trabuco Max wurde die Palette um einen gut gedämpften Trainingsschuh erweitert. Der Sky ist das leichteste Modell der Serie und nach Herstellerangaben „eine gute Wahl für schnelles Laufen im Gelände“. Zusammen mit dem dreimaligen UTMB-Gewinner Xavier Thevenard wurde der Schuh mit Fokus auf Gewicht und Wasserableitung entwickelt.

Erster Eindruck

Wir sind gespannt auf das neue Leichtgewicht aus dem Hause Asics. Der Fujitrabuco Lyte hatte bei uns in der Testredaktion 2020 eingeschlagen wie eine Bombe und ein Großteil des xc-run.de Trailrunning Teams lief das Modell als Wettkampf- oder schnellen Trainingsschuh. Die drei Farbkombis wirken frisch und erinnern an den legendären NOOSA Tri und auch das minimale Gewicht von 220g gefällt uns.

Das Obermaterial wirkt hingegen wenig haltbar – hier wurde zu Gunsten des Gewichts wohl ein Kompromiss geschlossen. Wenig effektiv ist die elastische Schnürung. Die Schnürsenkel sind viel zu lang, als dass sie sich unter der kleinen Lasche verstauen ließen und durch die dünnen Bändchen ist ein fester Sitz im Schuh nicht möglich. Als Highlight und Schlüsselelement des Schuhs werden kleine Öffnungen in Sohle und Einlegesohle genannt, die mithilfe der natürlichen Bewegung des Fußes Flüssigkeit schnell und effizient aus dem Schuh und damit vom Fuß wegleiten sollen. Was der Hersteller verschweigt: Wo Löcher sind um Wasser abzuleiten, kann natürlich auch Wasser eindringen.

Laufeigenschaften

Der luftig, leichte Schuh überzeugt in den Sommermonaten durch extrem leichtes Obermaterial und gute Belüftung. In der nasskalten Jahreszeit dringt durch die Drainage sehr schnell Nässe ein, was in den Herbst- und Wintermonaten unangenehm ist. Im Gegensatz zum sehr beliebten Fuji Lyte fehlt es dem Sky etwas an Dynamik und dem Asics typischen Vortrieb. Vorfußläufer werden im flachen Gelände zurecht kommen, allen anderen ist die puristische Dämpfung und das dünne Fußbett wohl etwas zu hart. Durch den ausbaufähigen Fersenhalt und die wenig effiziente Schnürung ist der Schuh im technischen und steilen Dowhnhill zu locker am Fuß und kann nicht die nötige Sicherheit vermitteln. Am meisten Spaß hat man mit dem Leichtgewicht auf weichen Waldböden und im Uphill. Die Traktion der Sohle ist ok.

Einsatzbereich

Das Wort „SKY“ im Produktnamen sollte man nicht auf Skyruns beziehen, bei denen es technisch hoch und ebenso schnell und technisch wieder den Berg hinunter geht. Hier hat der Schuh aufgrund des schlechten Fersenhalts und der wenig effizienten Schnürung nichts verloren. Der Einsatzbereich liegt eher bei reinen Bergläufen oder bei Tempoläufen und schnellen Trainingsrunden im wenig technischem Gelände. Auch groben Schotter mag der Schuh nicht so gerne: Hier spürt man die Steine schon sehr unangenehm durch die dünne Sohle

Für Wen?

Bergläufer, Minimalisten, Wettkämpfer

Übersicht der Trailschuh-Modelle 2021

Asics Fujitrabuco Sky © xc-run.de

Daten
Hersteller: ASICS
Modell: Fujitrabuco Sky
Gewicht: 220 g (Gr. 43)
Sprengung: 4 Millimeter
Empf. Verkaufspreis: 150 €
   

Testergebnis

Verarbeitung 8 von 15
Schnürung 6 von 15
Protektion 8 von 15
Grip 10 von 15
Lauffreude 9 von 15
Fersenhalt 5 von 15
Gesamtnote
Ein Leichtgewicht, das nicht an die „Laufschuhqualitäten“ eines Fuji Lyte oder Trabuco Max heranreicht und uns im Gelände etwas zu instabil ist.