IATF 2021: Das Trailevent für Jedermann

Innsbruck Alpine Trail Festival (IATF) © Michael Rackl

Egal ob Kinderlauf, Businesstrail oder 110k Ultralauf – beim Innsbruck Alpine Trailrun Festival findet jeder und jede die für ihn passende Strecke. Doris und Michael vom xc-run.de Trailrunning Team waren life vor Ort und berichten vom Trailwochenende in der Hauptstadt der Alpen.

„TOP of Innsbruck“

Bereits am Donnerstag starteten wir bei schönsten Spätsommerwetter nach Innsbruck mit einem Auto voller Vorfreude und Aufregung, der Kofferraum war vollbepackt mit jeder Menge Sportausrüstung und unzähliger Sportbekleidung! Auf dem Programm stand natürlich zuerst mal Sightseeing, aber wir wählten nicht die Shoppingmeilen oder dergleichen, bei uns ging es mit der supermodernen Nordkettenbahn zum „TOP of Innsbruck“. Auf 2256m am Hafelekar angekommen konnte man unten die Hauptstadt der Alpen sehen und rundherum die gigantischen Berge. Nur wenige Minuten entfernt erreichten wir dann auch bereits den Einstieg des „Innsbrucker Klettersteigs“ den wir uns ausgesucht hatten. Dieser zog sich über zahlreiche Gipfel, die Seegrubenspitze zur Östlichen Kaminspitze bis wir dann als finalen Gipfel auf 2480m überglücklich auf den Kemacher standen. Während der Kraxelei immer schon den Blick auf der Uhr waren wir uns beim Abstieg nicht mehr sicher, ob wir die letzte Bahn ins Tal noch schaffen würden. Für die Tour hatten wir etwas länger als geplant gebraucht, deshalb mussten wir auf den letzten Metern sogar noch eine Tempoeinheit einlegen und konnten dann wirklich ganz knapp fünf Minuten vor Abfahrt in die Gondel springen. Jetzt konnten wir auch noch in aller Ruhe unser Zimmer im Leistungssportzentrum Innsbruck beziehen, wir hatten einen perfekten Ausblick zum Festivalgelände des IATF und konnten schon die Laufstimmung aufnehmen, da dort bereits der K7 Nighttrail stattfand.

Relaxen vor den Ultras

Am Freitag ließen wir es etwas ruhiger angehen und es stand tagsüber Carboloading und Relaxen auf dem Programm. Ganz konnten wir aber die Füße doch nicht stillhalten, deshalb machten wir uns zum Streckencheck auf den Weg in die legendäre Sillschlucht. Hier konnten wir schon erahnen was uns am Samstag erwarten würde, tolle Ausblicke, flowige Trails und eine wellige Strecke. Abends gings dann zum Veranstaltungsgelände zur Startnummernabholung, Briefing und Rucksackkontrolle. Durch die vielen fleißigen und immer freundlichen Helfer fühlte man sich sofort wie in einer großen Trailfamilie und die Nervosität wurde etwas weniger. Natürlich mussten wir auf der Expo bei den zahlreichen Ausstellern vorbeischauen und haben nun einen Trailrucksack und neue Trailschuhe mehr im Gepäck! Den Start um 23 Uhr der langen Distanzen K85 und K110 konnten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen und waren mit Handy und Fotoapparat wieder am Gelände um zwei unserer Trailfreunde, Markus und Michael auf die 85 Kilometer mit allen anderen „Verrückten“ auf die Trails zu schicken.

Endlich Racetag

Am Samstag früh ging es nach einem relativ spärlichen Frühstück am Zimmer für Michael zuerst mit dem Bus nach Kranebitten, dort sollte der Startschuß für den K42 Trailmarathon fallen. Die Streckenbeschreibung hatte nicht zu viel versprochen, es ging auf anspruchsvollen Anstiegen hoch zur Mutterer Alm, belohnt wurde man mit einer tollen Aussicht am Speichersee kurz vor der VP. Immer wieder technische Abschnitte aber auch flowige Downhills ließen die Zeit schnell vergehen. Auch wenn für den Schlusssprint in der Sillschlucht die Beine nicht mehr ganz so frisch waren, konnte Michael beim Stadioneinlauf nochmal richtig Gas geben und im Ziel die Kuhglocke zum Glühen bringen! Währenddessen saß ich noch gemütlich im Hotel beim Frühstück und plauderte noch etwas mit ein paar Läuferkollegen, die ebenfalls auf den Start des K65 um 09:30 Uhr warteten. Dann machte ich mich ganz allein auf den Weg zur Startlinie und war doch etwas nervös und nicht mehr ganz so sicher, ob ich für diese Distanz überhaupt genügend und richtig trainiert hatte. Nach dem Startschuss dann einfach mal laufen lassen, nach den ersten paar Kilometern die ich ja bereits vom Vortag kannte fühlte ich mich gut und konnte bereits ein paar Läufer einholen und hatte mein Tempo gefunden! Auch bei dieser beworbenen „Panoramarunde“ hat der Veranstalter nicht zu viel versprochen, die Kilometer vergingen schnell, es wechselten sich flowige Trails mit schmalen Steigen und schnellen Downhillpassagen ab. 

Zwischenstand per WhatsApp

Nach knapp der Hälfte der Strecke erfuhr ich per WhatsApp von Michael, dass er bereits im Ziel war und ich derzeit an 5. Stelle bei den Damen unterwegs war. Durch diese positiven Nachrichten gabs nochmal einen extra Schub Adrenalin und ich konnte bis zum Zieleinlauf mein Tempo einigermaßen halten und die Beine waren noch fit. Nach unzähligen Energygels, 2 Riegeln, mehreren Litern Isogetränk und 7 Stunden 35 Minuten wurde ich auch von Michael schon im Ziel erwartet und bekam vom Moderator gleich die Einladung zur Siegerehrung am Abend! Damit hieß es schnell unter die warme Dusche und wieder zurück zum Veranstaltungsgelände, dort fand ab 19:00 Uhr die After-Race-Party in der Olympiahalle mit Essen und anschließender Ehrung der Läufe vom Samstag statt. Als Überraschungsgäste kam noch ein Trachtenverein, die uns mit Tanz und Schuhplattln auf den Abend einstimmten. Ich durfte aufs Stockerl und freute mich natürlich mega über meinen 1. Platz in der Master Women Wertung und den 4. Platz gesamt bei den Damen.

Sonntag

Auch der Sonntag stand nochmal im Zeichen des Trailrunning! Diesmal hieß es für uns als Fanclub bereit zu sein. Lauffreunde von uns gingen beim K15 und K25 an den Start. Also wieder Handy an und im Livetracking mitverfolgen, wann mit dem Zieleinlauf der beiden zu rechnen ist! Die beiden Mädls,  Brigitte und Andrea lieferten ab und kamen beide bei hochsommerlichen Temperaturen glücklich im Ziel in Innsbruck an!

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