Es war wieder einmal angerichtet auf dem Sportgelände in Schardenberg als der örtliche Sportverein zum 3. Sauwald Trail lockte. Schon bei der Ankunft merkte man die unglaublich freundliche und familiäre Atmosphäre, die jedes Jahr Sportler von nah und fern nach Oberösterreich führte.
Trailgenuss im Sauwald
Man fühlte sich willkommen und nach einem kurzen Handshake mit den Veranstaltern ging es auch gleich zur Startnummernausgabe. Die Organisatoren hatten wieder zwei reizvolle und landschaftlich wunderschöne Strecken im Angebot. Der Kösslbachtrail mit 13 Kilometern und gut 300 Höhenmetern und natürlich die Königsdisziplin mit 47 km und 1400 Höhenmeter. Beide Strecken waren für alle Leistungsklassen eine gelungene Herausforderung, die es zu meistern galt. Der Kösslbachtrail glänzte mit wunderschönen flowigen Trailpassagen, der Höhepunkt sicherlich der finale Berganstieg nach dem schönen Kösslbachtal. Auch auf der 47 km Strecke waren viele wunderschöne Streckenabschnitte, Genussmomente, die für einen Moment die Quälerei in den Hintergrund treten lassen. Die wunderbare Panoramasicht ins Donautal zaubert den Trailrunnern ein Lächeln ins Gesicht. Der Höhepunkt der Strecke dann die Überquerung des Haugstein und ein „wilder Ritt“ auf den Trails hinunter in den wunderschönen Ort Viechtenstein, wo dann schon fast Halbzeit war. Eine gelungene Variante seit dem letzten Jahr, der Abstecher zum Donauort Kasten, der herrliche Blicke auf die Donau offenbarte. Danach ging es wieder steil zurück und es folgte eine schöne wellige Streckenführung durch die Täler und Wälder des Innviertels. Bevor der finale Schlussanstieg folgte sollte noch eine kleine „Schwimmeinheit“ auf dem Programm stehen.
Titelverteidiger Mingo dominiert
Kurz vor dem Kösslbachtal hatten die Regenfälle des Vortages für tiefes Geläuf und teilwiese kniehohe Wasserpfützen gesorgt. Auch Teamkapitän Markus Mingo vom xc-run.de Team wusste am Start noch nichts von seinem Glück, dass er heute noch seinen „Freischwimmer“ machen wird…
Jetzt aber noch zu den Sportlichen Highlights: Die vollbrachte einmal mehr Markus Mingo, der die 47 Kilometer und 1400 Höhenmeter in hervorragenden 3 h 38 Minuten absolvierte und dabei seinen eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um ganze 10 Minuten pulverisierte. „Eine gelungene Generalprobe für den Zugspitz Ultratrail“ wie er nach dem Rennen resümierte. Wir sind gespannt was er bei den Deutschen Meisterschaften im Trailrunning erreichen wird. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten mit Alex Sellner und Stefan Heigl zwei weitere Topläufer, die sich wieder aufs Podest kämpften. Christian Mayer bestätigte als 8. des Gesamteinlaufes seine gute Form. Für Ihn war es ein „kontrollierter“ Zwischenstopp auf dem Weg zum ZUT, wo er die 100 km finishen will. Bei den Damen siegte Veronika Wagner in einer Zeit von 4:57 vor Anita Wessinger Lusenberger und Daniela Weißenbacher.
Kampf der Generationen
Auf dem Kösslbachtrail kam es zu einem „Kampf der Generationen“, xc-run.de Athlet Konrad Kufner musste sich nur knapp Manuel Hötzeneder vom CLR Sauwald Cofain 699 geschlagen geben. Die Siegerzeit 55:59, auf dem dritten Platz folgte Stefan Puschacher. Bei den Damen siegt Martina Holicka in 1 Stunde und 5 Minuten, gefolgt von Andrea Bartsch und Stefanie Auer.
Trail Running Fest mit Freunden
Die gelungene familiäre Veranstaltung wurde durch eine gelungene Siegerehrung abgerundet, keine lange Wartezeit und für alle weitangereisten eine tolle Erleichterung, die ja noch eine lange Heimreise vor sich hatten. Jeder Finisher wurde trotzdem immer gebührend gefeiert und im Ziel willkommen. Ein kleines Highlight sicherlich die wunderschönen handgefertigten Pokale, die auch „Profis“ wie Markus Mingo ein Lächeln ins Gesicht zauberten. Was soll man zum Schluss noch sagen, eine wunderbar familiäre Veranstaltung, wo auch das Chillen im Zielbereich nicht zu kurz gekommen ist. Eine Pizza und ein kaltes Bier im Zielbereich ließen die Quälereien auf der Strecke schnell zur Nebensache werden. Wir freuen uns schon auf 2023, macht weiter so, es war uns eine „Ehre, dass wir mitspielen durften“. „Bis boid im Sauwoid“.
Text: Konrad Kufner
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