Mein erster Ultra-Trail (Teil 1): Saisonplanung

Ein konkretes Ziel ist der Ausgangspunkt für eine gute Saisonplanung © xc-run.de

Trailrunning wird mehr und mehr zur Trendsportart. Kein Wunder, lassen sich doch beim Trailrunning viele Leidenschaften – Laufen, Bergsport und Naturgenuss – wunderbar und einfach miteinander verbinden. Immer mehr Menschen wollen sich dabei an eine sogenannte Ultradistanz (laut Deutscher Ultra Vereinigung, DUV, sind das mehr als 45 Kilometer) wagen – auch der Tatsache geschuldet, dass viele Events gemäß dem Motto „Höher, schneller, weiter“ ausschließlich Distanzen von 50 Kilometern und mehr anbieten. Doch wie bereite ich mich auf einen „Lauf“ vor, bei dem ich einen halben Tag und mehr unterwegs bin? Diese Fragen und vieles mehr klären wir mit Hilfe des Transalpine Run Siegers von 2018 und Deutschen Meisters im Ultratrail 2017, Markus Mingo, in der Serie „Mein erster Ultratrail„:

Teil 1: Saisonplanung

Ein Ziel ist das A und O jeglichen Trainings. Gerade in den Einzelsportarten sollte man genau wissen, wofür man eigentlich trainiert. Klar, die körperliche Fitness und natürlich der Spaß an der Bewegung ist ein solches, aber in jedem von uns steckt doch ein kleinerer oder größerer Wettkämpfer. Deswegen haben sportliche Wettbewerbe ihren ganz besonderen Reiz und stellen das Highlight jedes Sportjahres dar.

Die Qual der Wahl

Träume und Vorlieben bezüglich des „richtigen“ Rennens sind unterschiedlich: Manch einer möchte bei einer regionalen Veranstaltung als „Lokal Hero“ einlaufen, ein anderer würde gerne beim Laufen fremde Länder entdecken oder das Event mit einem Familienurlaub verbinden. Das tolle an Trailrunningevents ist, es erstreckt sich häufig über zwei bis vier Tage. Meist findet freitags die Startnummernausgabe mit Expo, geführten Touren, Materialtests und interessanten Vorträgen statt, samstags ist das Rennen und sonntags (nach einem ausgiebigen Frühstück) die Siegerehrung. Somit ist ein Ultratrail-Wettkampf auch immer ein kleiner Kurzurlaub, den man durchaus als solchen sehen sollte. Um überhaupt einen kleinen Überblick über mögliche Läufe für die engere Auswahl zu bekommen, sollte man sich den Eventkalender etwas genauer ansehen.

Empfehlungen der Redaktion für die anstehende Saison wären:

Welches Rennen sollte ein Marathon-Einsteiger aber nun favorisieren?

Für den ersten Ultratrail macht es gerade bei Einsteigern Sinn, sich ein Event im Spätsommer auszusuchen, also im Zeitraum zwischen August und Oktober. Der Grund ist ganz pragmatisch: Ihr habt im ersten Jahr als Ultraläufer einfach länger Zeit euch darauf vorzubereiten. Ist die Wahl getroffen, sollte man gleich Nägel mit Köpfen machen, sich anmelden, eine Unterkunft buchen und den Termin rot im Kalender eintragen. Ist das Ganze fix gebucht springt es sich weniger leicht ab – außerdem hat man sofort ein klares Ziel vor Augen.

Saisonplanung

Ist das sportliche Highlight des Jahres erst einmal fix, ergibt sich die weitere Saisonplanung meist von selbst. Diese kann nach individuellen Wünschen und Vorlieben stark unterschiedlich sein. Wer bereits im Vorfeld Wettkampfluft schnuppern möchte kann dies gezielt bei kleineren Veranstaltungen und über kürzere Distanzen machen. Es bietet sich der 10km Volkslauf im Heimatort oder ein Halbmarathon genauso an wie der ein oder andere Berglauf. Wichtig hierbei: Gerade Anfänger sollten nicht zu viele Rennen in einer Saison laufen. Sonst kann es schnell passieren, dass die Akkus bis Ende August bereits leer sind. Gut wäre es im Vorfeld Form und Material bei mindestens einem kürzeren Trail Event zu testen. Dieses sollte mindestens sechs Wochen (besser zwölf) vor dem Saisonhighlight stattfinden und höchstens 2/3 der hier geplanten Kilometer betragen. Spätestens dann spürt ihr sehr deutlich, ob der Ultratrail machbar ist, die Schuhe passen und eure Ausrüstung komplett ist.

Eventtipps zur Vorbereitung auf den ersten Ultratrail

Hier geht es zu all2en Artikel aus der Serie „Mein erster Ultratrail“

https://xc-run.de/training/mein-erster-ultra-trail/