Jochen Uhrig ist König der Erstausgabe des Stelvio Marathon

Christian Meyer testet Compresssport Calves und Saucony © Felgenhauer / xc-run.de

Die Erstausgabe des Stilfserjoch Stelvio Marathon hat alle Erwartungen erfüllt. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen machten sich 750 Teilnehmer auf den Weg. Die letzten sieben Kilometer auf den Kurven entlang der legendären Passstraße im National Park Stilfserjoch verlangten den Athleten nochmals alles ab, so das Urteil vieler Finisher. Dafür entlohne aber der emotionale Zieleinlauf vor dem Panorama des Ortlermassivs voll und ganz.

450 Starter über die Marathondistanz

Pünktlich um 8.30 Uhr in Prad fiel zunächst der Startschuss für 450 Marathonläufer mit internationalem Teilnehmerfeld aus 17 Nationen. Anschließend starteten 160 Classic-Läufer und 70 Marschteilnehmer auf die 26 Kilometer Strecke. Eine doppelte Premiere gab es im Ziel: Jochen Uhrig, der in Frankfurt seine persönliche Bestzeit von 2:25.31 lief, erreichte bei seinem ersten Bergmarathon als Sieger der Premiere des Stelvio Marathon das Ziel in 3:45.30. Im ersten Gespräch nach seinem Zieleinlauf berichtete er, dass die letzten drei Kilometer für ihn die härtesten gewesen seien aber der Moment des Zieleinlaufs vor diesem Panorama unvergleichbar gewesen.

Kurz nach dem Deutschen erreichte der Südtiroler Gerd Frick die Ziellinie in 3:48.25, dicht gefolgt von dem Schweizer Christoph Schefer (3:48.37). Uhrig, der die richtige Strategie gewählt und auf den ersten Kilometern Energie gespart hatte, lag beim Halbmarathonpunkt in Stilfs noch an sechster Stelle, mit fast drei Minuten Rückstand auf den zu diesem Zeitpunkt Führenden, Marco Ferrari. Erst auf den letzten Kilometern in den Kehren machte er Stück um Stück einige Positionen wett und lief zum Sieg.

Edeltraud Thaler siegt bei den Damen

Bei den Damen siegte die Meranerin Edeltraud Thaler über die 42,195 Kilometer und 2.350 Höhenmeter mit einer Laufzeit von 4:30.46. Ihre Halbmarathonzeit in Stilfs lag bei 1:45.15, zu diesem Zeitpunkt befand sie sich auf Position 2. Die ehemalige Siegerin des Brixen Marathon und Teilnehmerin am Jungfrau Marathon beschrieb den Stelvio Marathon als einmaliges Erlebnis. Sie gibt den Tipp die ersten 16 Kilometer langsam zu laufen um nicht zu viel Energie zu verlieren. Da diese für die folgenden Trail- und Forstweg-Abschnitte der nicht und vor allem die letzten Kehren auf der Passstraße enorm wichtig seien. Sie freute sich sehr über ihren Sieg auf der, wie sie betonte, anspruchsvolle n Strecke des Stelvio Marathon. Das Podium bei den Damen komplettierten die Zweitplatzierte Schweizerin Paola Vollmeier (4:41.36) und die Italienerin Francesca Scribani (4:48.40) als Drittplatzierte.

Andreas Schindler gewinnt die Kurzdistanz

Auf der kürzeren Strecke des Classic gewann ebenfalls ein Deutscher. Andreas Schindler bewältigte die 26 Kilometer und 2.250 Höhenmeter in 2:43.49. Ihm folgten der Italiener Marco Maini (2:47.18) und der Südtiroler Roland Osele (2:48.58). Auf der Classic Strecke bei den Damen siegte wie im Marathon eine Südtirolerin Agnes Tschurtschenthaler. Als Gesamtfünfte erreichte sie das Ziel in 2:49.56 mit einem Vorsprung von rund 25 Minuten auf die Zweitplatzierte Giulia Bongiovanni (3:14.08). Als Dritte erreichte Elisa Almondo in 3:20.24 das Ziel. Auch der Präsident des ASV Stelvio Marathon, Peter Pfeifer, lies es sich nicht nehmen selbst an der Erstausgabe des Marathon teilzunehmen und finishte die Marathondistanz in 4:32.18. Gerald Burger, Chef des Organisationskomitees: „Besser hätte es für die Erstausgabe des Stelvio Marathon nicht laufen können, viele Teilnehmer, gute Bedingungen und ein spannender Rennverlauf bis ins Ziel.“ Ein weiteres Highlight für Läufer und Zuschauer warder Bartgeier, der die Läufer auf ihren letzten Metern ins Ziel begleitete.

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