Hillary Gerardi gewinnt den Grigne SkyMarathon

Grigne SkyMarathon: Louison Coiffet © Brian Sharp

Hillary Gerardi aus den USA gewinnt den Grigne SkyMarathon zum zweiten Mal in Folge und der Franzose Louison Coiffet setzt sich beim 11. Rennen der Skyrunner World Series 2023 gegen die Besten der Welt durch und holt sich den Titel.

In Pasturo fand die erste italienische Etappe der Skyrunner World Series 2023 statt – der Grigne SkyMarathon, ein historisches Skyrace, das zwei Gipfel des Grigne-Massivs mit Gratpassagen, Ketten und Fixseilen überquert. Die 42 km lange Strecke ist so technisch, dass in bestimmten Abschnitten eine Helmpflicht besteht.

Aufgrund des schlechten Wetters wurde das Rennen um einen Tag verschoben, damit die Skyrunner die wahre Schönheit der Strecke und der Umgebung erleben können.

Die technisch versiertesten Skyrunner der Welt

Nur die technisch versiertesten Skyrunner der Welt standen heute Morgen an der Startlinie in Pasturo. Bei den Frauen war die Titelverteidigerin Hillary Gerardi aus den USA (Team Scarpa / Black Diamond) uneinholbar. Die Mont-Blanc-Rekordhalterin übernahm von Anfang an die Führung und dominierte bis zum Schluss, als sie die Ziellinie mit einer Siegerzeit von 6h12’05‘ überquerte – 24 Minuten vor der zweitplatzierten Ainara Urrutia aus dem Baskenland.

Gerardi kommentiert: „Heute konnten wir die gesamte Strecke des Grigne SkyMarathon absolvieren und ich könnte nicht glücklicher sein, denn das letzte Mal, als ich hier war, war die Strecke schlechtes Wetter. Die Strecke ist komplett mit allem, was dazugehört, einschließlich schneller Abschnitte und sehr technischer Abschnitte – es ist so schön! Die Atmosphäre ist elektrisierend, überall auf der Strecke feuern uns die Leute an, und das hat mir sehr geholfen.“

Der dritte Platz ging an die Kanadierin Kalie McCrystal (Team Ciele athletics) nach einem spannenden Kampf um das Podium mit der Baskin Oihana Azkorbebeitia (Team Merrell).

Dichtes Feld bei den Männern

Das Rennen der Männer war weitaus weniger vorhersehbar, da es in der Spitzengruppe zu zahlreichen Verschiebungen kam. Eine italienische Gruppe, bestehend aus Cristian Minoggio (Team Altitude Skyrunning), Daniel Antonioli (Team Scarpa) und William Boffeli (Team Hoka / Crazy), übernahm auf den ersten 10 Kilometern die Führung. Als die ersten Athleten bei Kilometer 16 den technisch anspruchsvollen Gipfel der Grignetta erreichten, hatte der schottische Läufer Finlay Wild (Team Green Runners) aufgeholt und sich an die dritte Position geschoben und Minoggio verdrängt. Am nächsten Kontrollpunkt bei Kilometer 26 änderte sich die Situation erneut: Der junge Franzose Louison Coiffet (Team Merrell) lag nun unter den ersten drei, während Boffelli und Antonioli in Führung lagen. Bei Kilometer 36 war der Spanier Manuel Merillas (Team Scarpa) aus dem Nichts aufgetaucht und hatte die Führung übernommen, nur eine Minute hinter Coiffet. Merillas, der für seine unglaublichen Abfahrtskünste bekannt ist, sah wie der sichere Sieger aus, doch Coiffet bewies, dass es nicht vorbei ist, bevor die Ziellinie überquert ist, und kämpfte bis zum Schluss. Nach 4:54:14 Stunden kam der Franzose als Erster in Pasturo an, wo er von den Kindern des Ortes begrüßt wurde, die ihn bis ins Ziel begleiteten.

Coiffet kommentiert: „Das war ein wunderschönes Rennen. Ich wusste, dass es technisch anspruchsvoll sein würde, aber das war etwas anderes! Ich habe mich heute stark gefühlt und es fühlt sich gut an, vor einem so starken Feld mit tollen Läufern wie Manuel und Cristian ins Ziel zu kommen.“

Top 5 Men:

1. Louison Coiffet (FRA), Team Merrell X tpe – 04:54:15

2. Manuel Merillas (ESP), Team Scarpa – 04:55:52

3. Cristian Minoggio (ITA), Altitude Skyrunning Team – 05:00:42

4. Finlay Wild (GBR), Team Green Runners – 05:10:15

5. Zaid Ait Malek (ESP) – 05:13:59

Top 5 Women:

1. Hillary Gerardi (USA), Team Scarpa / Black Diamond – 06:12:05

2. Ainara Urrutia (ESP), Team Basque Selection – 06:36:41

3. Kalie McCrystal (CAN), Team Ciele Athletics – 06:37:46

4. Oihana Azkorbebeitia (ESP), Team Merrell – 06:43:09

5. Rea Kolbl (USA), Team Dynafit – 06:47:16