Zegama-Aizkorri 2025: Sara Alonso und Elhousine Elazzaoui triumphieren im Trailrunning-Klassiker

Zegama-Aizkorri 2025 © GTWS

Die Golden Trail World Series erlebt bei perfekten Bedingungen in Zegama emotionale Höhepunkte: Alonso dominiert bei den Frauen, Elazzaoui erfüllt sich einen Traum bei den Männern.

Gänsehaut pur bei der Rückkehr der Golden Trail World Series nach Europa

Zegama ist mehr als ein Rennen – es ist ein Mythos. Beim dritten Lauf der Golden Trail World Series 2025 und dem Auftakt des europäischen Abschnitts bot das baskische Städtchen bei ungewohnt heißen und trockenen Bedingungen eine elektrisierende Atmosphäre. Tausende Fans säumten wie jedes Jahr die steilen Pfade des Aizkorri-Massivs und verwandelten das Event in ein wahres Trailrunning-Fest.

Zwei Namen stachen dabei besonders hervor: Sara Alonso (Spanien – Asics) und Elhousine Elazzaoui (Marokko – NNormal). Beide setzten mit überragenden Leistungen ein deutliches Zeichen – und feierten emotionale Siege.

Sara Alonso läuft von vorne – und übernimmt die Gesamtführung

Schon zu Beginn des Rennens ließ Sara Alonso keinen Zweifel an ihren Ambitionen. Die 26-jährige Lokalmatadorin aus San Sebastián setzte sich früh an die Spitze und kontrollierte das Feld mit klarem Kopf und starker Physis. Trotz drückender Hitze und harter Konkurrenz gab sie ihre Führung nie aus der Hand.

„In Zegama zu gewinnen ist für eine Baskin etwas Unglaubliches, ein Traum. Ich habe sehr hart trainiert – das ist die Belohnung dafür“, sagte Alonso im Ziel. Ihre Zeit: 4:27:25 – damit holte sie sich nicht nur den Sieg, sondern auch die Führung in der Gesamtwertung der GTWS zurück.

Zweite wurde Judith Wyder (Schweiz – Hoka), die mit Rückenproblemen kämpfte, aber dennoch beeindruckte. Das Podium komplettierte die junge Spanierin Malen Osa (Salomon), die mit einer starken Schlussphase auf Rang drei lief.

Top 10 Frauen:

  1. Sara Alonso (ESP – Asics) – 4:27:25

  2. Judith Wyder (SUI – Hoka) – 4:29:47

  3. Malen Osa (ESP – Salomon) – 4:31:18

  4. Rosa María Lara Feliu (ESP – Compressport) – 4:32:00

  5. Theres Leboeuf (SUI – Compressport) – 4:33:29

  6. Ikram Rharsalla (ESP – Joma) – 4:37:39

  7. Ida Amelie Robsahm (NOR – Hoka) – 4:38:41

  8. Oihana Kortazar (ESP – Salomon) – 4:42:59

  9. Patricia Pineda (ESP – La Sportiva) – 4:44:22

  10. Marta Martínez Abellán (ESP – La Sportiva) – 4:44:29

Elazzaoui erfüllt sich in Zegama seinen lang ersehnten Traum

Bei den Männern entwickelte sich das Rennen zunächst zu einer Machtdemonstration von Andreu Blanes (Spanien – Hoka), der das Feld in der ersten Hälfte anführte. Doch dann schlug die Stunde von Elhousine Elazzaoui. Am technisch anspruchsvollen Abschnitt setzte der Marokkaner zum Angriff an, überholte Blanes und flog förmlich den Abstieg hinab ins Ziel.

„Ich bin überglücklich. Nach zwei zweiten Plätzen endlich hier zu gewinnen – das bedeutet mir alles. Ich wusste, dass ich in Topform bin“, so Elazzaoui nach seinem emotionalen Sieg in 3:43:28.

Blanes sicherte sich Platz zwei vor dem überraschend starken Italiener Daniel Pattis (Brooks -> zum Interview), der sich erstmals aufs Podium eines GTWS-Rennens kämpfte.

Top 10 Männer:

  1. Elhousine Elazzaoui (MAR – NNormal) – 3:43:28

  2. Andreu Blanes (ESP – Hoka) – 3:50:53

  3. Daniel Pattis (ITA – Brooks) – 3:51:40

  4. Luca Del Pero (ITA – Scarpa) – 3:54:19

  5. Lorenzo Beltrami (ITA – Scarpa) – 3:54:58

  6. Thomas Cardin (FRA – Kiprun) – 3:55:34

  7. Antonio Martínez (ESP – Asics) – 3:56:42

  8. Nicolás Molina (ESP – La Sportiva) – 3:58:51

  9. Stian Angermund (NOR) – 3:59:46

  10. Marcin Kubica (POL – Salomon) – 3:59:50

Alle Ergebnisse

Nächster Halt: Broken Arrow Skyrace in Kalifornien

Nach dem Drama und den Emotionen in Zegama geht die Golden Trail World Series weiter – und nimmt Kurs auf Nordamerika. Am 22. Juni steht das Broken Arrow Skyrace in Palisades Tahoe, Kalifornien, auf dem Programm.

Der anspruchsvolle Kurs über 23 Kilometer und 1.433 Höhenmeter verlangt den Athlet:innen alles ab: Schnee, steile Kletterpassagen, Höhenluft und spektakuläre Ausblicke erwarten das Feld in der Sierra Nevada. Ein Rennen mit europäischem Flair – und erneut die Chance, Geschichte zu schreiben.