Nach dem hervorragenden Abschneiden des Gel Trabuco 10 im letzten Jahr, war die Vorfreude auf das Nachfolgemodell groß. Auf einer abwechslungsvollen Runde konnte ich mir einen Eindruck von der Weiterentwicklung machen.

Beim ersten Vergleich mit dem Vorgängermodell fällt einem die weiter nach oben gebogene Frontpartie und der höhere Sohlenaufbau ins Auge. Gerade das Plus an der Zwischensohle soll nach Aussage des Herstellers mehr Komfort, eine softere Landung und einen reaktiveren Abdruck bieten. Dies wirkt sich aber leider auch beim Gewicht aus, so dass der Trabuco 11 mit einem gemessenen Gewicht von 328 g bei einer Größe von EU44 um etwas mehr als 10g schwerer als die 10er Generation ist. Dafür soll aber die Rock Protection Plate besser vor Steinen schützen und die Asicsgrip Außensohlen-Mischung für deutlich mehr Grip sorgen. Neu ist auch ein einfaches Gummiband zur Fixierung der Schnürsenkel, das die bisherige Schnürsenkeltasche ersetzt. Das Obermaterial hat sich dagegen kaum verändert und macht einen sehr gut verarbeiteten Eindruck. 50 % des Obermaterials wurde durch recycelte Materialien hergestellt.

Die Passform des Trabuco 11 ist wie auch bei den Vorgängermodellen nahezu perfekt. Der Fuß findet ausreichend Platz und wird sicher und stabil gehalten. Auf dem Weg zum Trail über Asphalt wirkt dieser Schuh etwas steif. Dieses Gefühl kann der Trabuco 11 im Laufe der Testrunde über gemischtes Terrain leider nie ganz widerlegen. Der Fuß ist hervorragend geschützt und durch die starke Zwischensohle gut gedämpft. Es ist immer schwierig die Gratwanderung zwischen Flexibilität auf der einen und ausreichend Komfort auf der anderen Seite zu finden. Beim Trabuco 11 liegt der Schwerpunkt eindeutig auf Komfort. Die Außensohle verfügt über ausreichend Grip um mit jedem Untergrund klar zu kommen.

Mit dem Trabuco 11 lassen sich mittlere und auch lange Strecken im harten Gelände bewältigen. Aufgrund der sehr robusten Bauweise kommt diesem Schuh vor allem steiniger und felsiger Untergrund zugute. Für flowige Wiesen- und Waldtrails fehlt es diesem Modell an Flexibilität.

Mittelschwere und schwere Läufer werden mit diesen Schuh am besten zurechtkommen. Leider hat man hier im Gegensatz zum Vorgänger auf eine Pronationsstütze verzichtet, da dies ein Alleinstellungsmerkmal für Trailschuhe war und gerade für Läufer mit Fußproblemen eine hervorragende Alternative darstellte.