Transalpine Run 2019: Von kulinarischen Höhenflügen und falschen Einschätzungen

Transalpine Run Team xc-run.de © GORE WEAR XC-RUN.DE TEAM

Für unser GORE Wear xc-run Trailrunning Team haben sich mit der Teilnahme beim Transalpine Run Läuferträume erfüllt. Während Sabine und Martin beim Run2 antraten (wie es ihnen erging lest ihr in Kürze bei uns), wagen sich Eric und Christian an die komplette Distanz. Am Ende des zweiten Tages haben wir beide zu einem kurzen Interview gebeten.

 

Eric und Christian, derzeit befindet Ihr Euch auf dem 10. Platz in der Herrenwertung. Wie fällt Euer Resümee nach den ersten beiden Tagen aus?

Eric: Als ich im Vorfeld überlegte, was denn mein Grobziel für den TAR wäre, hatte ich gesagt, dass eine TOP 10 Platzierung schon möglich wäre. Nun war es aber so, dass ich im Juli und August mit einer Sprunggelenksverletzung zu tun hatte. Da Christian ja bekanntlich seit Längerem angeschlagen ist, schauen wir von Tag zu Tag. Ziel ist möglichst gut zu finishen.

Christian: Ich kämpfe derzeit immer noch mit einer Sportverletzung aus dem Frühjahr. Leider musste ich dadurch ein paar Traumläufe absagen. Der Transalpine Run ist ein langegehegter Traum von mir, den ich unbedingt machen wollte. Ich habe mich mit Eric im Vorfeld darüber ausgetauscht und bin mit ihm überein gekommen, dass es weniger um die Position als um das Bestehen dieses Projektes geht. Aus diesem Grund bin ich äußerst zufrieden wie es bisher gelaufen ist. Meine Ambitionen bestehen nach wie vor immer noch darin, das Ziel in Sulden wohlbehalten zu erreichen.

 

Nun folgen zwei lange Etappen bevor es am Mittwoch zum Bergsprint geht. Wie ist Euer Gefühl für die nächsten beiden Tage?

Eric: Ein bisschen mulmig ist mir schon. Aber das gehört wohl dazu bei einem Trailrennen. Noch dazu ein Etappenlauf über 8 Tage. Morgen spielt leider das Wetter nicht mit. Aber auch das gehört dazu. Ich lasse nun alles auf mich zukommen. 

Christian: Gerade die dritte Etappe macht mir große Sorgen. Nicht unbedingt wegen der Streckenlänge, sondern vielmehr wegen der angekündigten Regenfälle. Im Uphill habe ich absolut keine Probleme, aber ich habe aufgrund der Instabilität im Bein ein mulmiges Gefühl bei schnellen Downhills auf matschigen Trails.

Wie geht es Euch beiden nun am Ende der zweiten Etappe?

Eric: Körperlich geht es ( noch ) ganz gut. Christian und ich sind täglich bei den Outdoor Physios zu Gast. Die machen einen wirklich tollen Job. Es soll dort sogar Therapeutinnen geben, die sonst harte Kerle nach dem Eishockey therapieren.  Auch sonst haben wir viel Spaß was die Hauptsache bei so einem Vorhaben ist. 

Christian: Ich fühle mich gut. Nach dem Zieleinlauf sorgen wir für die notwendige Regeneration. Und da ich ein bekennender Genussmensch bin, mache ich auch von jeder erdenklichen Gelegenheit Gebrauch, mich mit Kuchen und dergleichen zu versorgen.

 

Gibt es bereits negative Erfahrungen?

Eric: Also negatives gibt es kaum zu berichten. Die Organisation ist der Wahnsinn und funktioniert reibungslos. Heute fand ich es etwas schade, dass es sich am ersten Anstieg von ca. 900Hm so lange gestaut hat. Die Veranstalter ließen allerdings schon in Blöcken von 3 verschiedenen Startzeiten starten. Und die Packerei mit den Taschen und Dropbags verlangt sehr viel Geduld. Ich denke ich sollte mir Tipps bei den Läufern und Läuferinnen holen, welche bereits 10x und mehr hier am Start standen.

Christian: Hier schließe ich mich Eric voll und ganz an. Trailrunning ist schon schön, aber der TAR ist der Hammer. Trotzdem war ich heute Morgen auch ziemlich genervt. Der Start in Startblöcken macht nur dann Sinn, wenn auch die einzelnen Läufer ihre Fähigkeiten ehrlich einschätzen. Und es ist sehr ärgerlich wenn sich offensichtlich schlechtere Uphill Läufer noch kurz vor dem Anstieg auf Biegen und Brechen vorbei drücken, um im Anschluss daran sofort ihre Geschwindigkeit zu drosseln. Das nimmt dem ganzen etwas die Dynamik und wir hatten heute dann auch Mühe ordentlich diesen ersten Teilabschnitt ordentlich zu bewältigen. Am Ende kostet dieses Verhalten allen Beteiligten Kraft und Zeit.

 

Und nun zu den positiven Aspekten – was hat Euch bis jetzt am Besten gefallen?

Eric: Das Laufen in den Bergen klar, die Strecke ist sehr schön und abwechslungsreich. Außerdem bin ich mit einem Menschen unterwegs, der mittlerweile zu einem sehr guten Freund geworden ist. Einfach toll auch der Spirit von Teilnehmern und Organisationscrew. 

Christian: Ich war schon immer ein Fan vom TAR, aber trotzdem war ich immer ein bisschen skeptisch, wenn andere Läufer in den größten Tönen davon schwärmten. Aber es ist in der Tat so. Der TAR ist noch einmal etwas ganz besonderes und das möchte ich an dieser Stelle besonders erwähnen. Und dann natürlich kommt meine Vorliebe für Essen wieder durch. Ich stehe normalerweise nicht auf 08/15 Pastapartys. Aber was die Verantwortlichen in Lech am Arlberg hingezaubert haben, war für die Menge an Läufern ein Gedicht. Nur um es zu verdeutlichen: es gab Lasagne, Gemüsereis, einen Salat und als Nachspeise ein Gedicht von einem Kaiserschmarrn. Natürlich holte ich mir davon noch einen ordentlichen Nachschlag.

 

Danke das Ihr Euch kurz für uns die Zeit genommen habt. Wir wünschen Euch vor allem für die beiden folgenden Etappen eine gute Ausdauer. Kommt gut durch, Jungs!