Zurück zum Special „Trailrunning für Anfänger und Einsteiger
Für den Laufeinstieg gibt es nie den besten Zeitpunkt – oder andersrum gedacht: Der beste Zeitpunkt ist JETZT. Aber was brauchst du alles für einen erfolgreichen Start mit viel Spaß beim Laufen? Die Grundausstattung ist schnell aufgezählt: Schuhe, Socken, Hose, Shirt, Jacke und nach Möglichkeit eine Laufuhr.
Hier ist ein wenig Vorabwissen allerdings sehr hilfreich, damit du mit den passenden Schuhen am Start bist und nicht nach wenigen Monaten schon die nächste, besser zu dir passende Uhr kaufen musst.
Trailrunning-Schuhe
Beginnen wir mit dem wichtigsten Stück Equipment – dem Schuhwerk. Obwohl du gerade in den Anfangsmonaten nur wenige Kilometer zurücklegen wirst, brauchst du passende Schuhe. Dabei rückt der Style zunächst in den Hintergrund, da vor allem die Passform zentral ist.
Die Funktionalität unserer Füße beschränkte sich bisher meist auf die Bewältigung kurzer Strecken und die Belastung war auf das eigene Körpergewicht beschränkt. Beim Laufen steigt diese Belastung jedoch bis zum zehnfachen unseres Gewichtes an. Das muss von Sehnen, Bändern und Muskeln ausgeglichen werden. Bei anatomisch ungünstigen Schuhen führt dies schnell zu orthopädischen Problemen und mindert die Lauffreude zusehends. Deshalb sind gute Schuhe auch nicht ganz günstig und sollten vor dem Kauf anprobiert werden.
Viele angehende Läufer*innen haben bereits Fußfehlstellungen, die im Alltag zwar nicht hinderlich sind, beim Laufen jedoch sehr schnell zu schmerzenden und entzündeten Sehnen führen können. Das Schuhwerk muss zur jeweiligen Fußform passen. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Füße: breite und schmale, Senk- Spreiz und Plattfüße, und manche brauchen eine Pronationsstütze um das Fußgewölbe zu entlasten. Der Kauf beim Fachhändler ist sehr zu empfehlen, da dieser sich Zeit für die Füße nimmt und als erstes eine Fußanalyse durchführt. Dies geschieht stationär, indem Maße aufgenommen und Fehlstellungen besprochen werden, sowie aktiv auf einem Laufband. Im Anschluss an diese Analyse kommt die essentielle Frage „Straße oder Trail“. Für absolute Laufeinsteiger sind sogenannte Allrounder-Laufschuhe gut, die von den meisten Schuhherstellern angeboten werden. Diese sind für die asphaltlastige Laufrunde um den Häuserblock ebenso geeignet, wie für etwas längere Strecken auf Forstwegen. Die Preise bewegen sich im durchschnittlichen Rahmen zwischen 80,- und 140,- Euro.
Infos dazu findet ihr in unserem umfangreichen Trailschuhtest
Socken
Als nächstes kommen die Socken. Neben besonderen Stützfunktionen kann man hier seine persönliche Vorliebe in Bezug auf Höhe, Passform und Farbgestaltung freien Lauf lassen.Es gibt Strümpfe mit leichter Kompression, oder auch kniehohe Strümpfe mit starker Kompression im Fuß- und Wadenbereich. Einen Überblick findest du hier:
Funktionskleidung
Bei der Bekleidung kann man seinen individuellen Style nahezu komplett ausleben. Du solltest aber darauf achten, dass die Bekleidung möglichst körpernah geschnitten ist, damit im Wind nihts unnötig flattert und nervt. Auch die Atmungsaktivität des Materials ist wichtig: Schweiß sollte schnell abtransportiert werden und Regen draußen bleiben.
Bei Hosen empfehlen sich Thights. Sie sehen auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig aus, weil sie extrem eng anliegen. Sie sind aber bequem, bieten keinen unnötigen Luftwiderstand und sind im Winter innen leicht angeraut. Wer nicht auf Tights steht und es etwas cooler mag, findet hier Alternativen:
Gerade im Winter empfiehlt sich vor allem für den Oberkörper das Zwiebelprinzip. Als unterste Schicht kann ein langärmliges Sportunterhemd getragen werden. Sie sind meistens aus Funktionsfasern gefertigt und verhindern ein schnelles Abkühlen. Je nach Witterung wird darüber ein T- Shirt oder ein Longsleeve und bei trockener Witterung eine leichte Windjacke getragen. Diese Windjacken bieten eine hohe Atmungsaktivität und auch bei leichtem Regen ausreichend Schutz. Zieh dich aber nicht zu warm an! Eine Faustregel ist, dass die Trainingskleidung gut gewählt ist, wenn man auf dem ersten Kilometer ein wenig fröstelt. Dünne Handschuhe, eine Laufmütze und ein Halstuch für niedrigere Temperaturen runden die Bekleidung ab.
Im Winterspecial stellen wir aktuelle Kollektionen diverser Anbieter vor.
Grundsätzlich solltest du den namhaften Hersteller vertrauen – auch wenn diese etwas teurer sind. Sie bieten meistens hervorragend Qualität und gerade Funktionsbekleidung aus den letzten Saisons oft günstig zu haben.
Laufuhr
Die Laufuhr ist anfangs nicht zwingend erforderlich. Sie erleichtert aber die Trainingsplanung und kann gerade zu Beginn des Trainings eine große Hilfe dabei sein, ein mögliches Übertraining zu verhindern. Außerdem kannst du damit deine Läufe tracken, Fortschritte messen und bei einigen Modellen auch GPS-Tracks auf die Uhr laden und nachlaufen.
Die Uhr muss natürlich nicht das neueste Modell mit den meisten Funktionen sein. Eine Laufuhr mit der man die Herzfrequenz zuverlässig überwachen kann, ist erstmal ausreichend. Da die Handgelenksmessung auch bei Premiumuhren leider immer noch sehr fehlerlastig ist, solltest du eine Uhr mit separatem Brustgurt zurückgreifen. Diese einfachen Uhren sind oft schon für gut 100,- Euro im erhältlich. Einen guten Überblick findest du hier:
Mit der richtigen Ausrüstung ist ein erster wichtiger Baustein für deine zukünftige Trailrunning-Karriere gelegt. Jetzt gilt es, das Training sinnvoll zu planen!