WMTRC Trail Long: Katharina Hartmuth ist Vizeweltmeisterin – starke deutsche Frauen holen Teammedaille

WMTRC Innsbruck-Stubai Trail Long: Katharina Hartmuth holt Silber © Michael Rackl

Am dritten Renntag der World Mountain and Trail Running Championships Innsbruck-Stubai 2023 (WMTRC) erkämpften sich Benjamin Roubiol und Marion Delespierre aus Frankreich die Goldmedaillen. Die Königsdisziplin im Trailrunning startete in Neustift im Stubaital und führte die Athlet:innen auf langen 86,9 Kilometern über das Kreuzjoch, den Hoadl und die Nordkette zum Ziel in Innsbruck. 

Marion Delespierre gewinnt Trail Long Krimi

Die Französin Marion Delespierre gewinnt den Trail Long der Damen über 86,9 Kilometer und 6500 Höhenmeter vor der Deutschen Katharina Hartmuth und Manon Bohard Cailler (FRA). Über den Großteil den Rennens waren die besten zehn Damen innerhalb weniger Minuten. Titelverteidigerin Blandine L’Hirondel musste schon nach der ersten Schleife in Neustift aufgeben.

„Ich habe nie mit dem Sieg gerechnet. Ich wollte das Beste für mein französisches Team geben. Aber dieser Sieg ist unglaublich! Wenn ich jetzt gefragt werde, dann sage ich, dass so viele Höhenmeter und Kilometer nicht gesund sind. Aber in zwei, drei Tagen würde ich wahrscheinlich Ja sagen. Jetzt brauch ich ein wenig Erholung und Zeit, diesen Erfolg zu feiern“, so die frisch gebackene Weltmeisterin im Trail Long: die Französin Marion Delespierre.

Krimi auf dem Trail Long

War das Damen-Rennen auf der kurzen Trail-Strecke am Donnerstag schon spannend, so war die Entscheidung auf der Langdistanz ein echter Krimi. Die erste Überraschung erfolgte schon knapp 18 Kilometer nach dem Start: Titelverteidigerin Blandine L’Hirondel hat das Rennen schon an dieser Stelle aufgeben müssen. Danach lief die Tschechin Marcela Vasinova lange an der Spitze, spielte vor allem in den steilen Anstiegen ihre Stärke aus. Im Downhill allerdings hatte sie ihre Probleme und Katharina Hartmuth konnte mehr und mehr aufholen. Beim Anstieg zum Hoadl hatte sie die Tschechin eingeholt. Dann ein seltenes Bild bei einer Weltmeisterschaft: Die beiden Konkurrentinnen gingen einige Hundert Meter nebeneinander her und unterhielten sich. Dahinter lagen die ersten sieben Damen lange Zeit innerhalb von vier, fünf Minuten.

Wie Andreas Reiterer bei den Herren, so sah auch Hartmuth schon wie die Siegerin aus, auch sie wurde aber eingeholt und zwar von Marion Delespierre. Auf der Asphaltpassage Richtung Nordkette versuchte die Deutsche noch mitzuhalten, im Anstieg auf die Aspachhütte konnte sie das Tempo der Französin aber nicht mehr mitgehen. Und musste ihrerseits dann noch den Angriff von Manon Bohard Cailler abwehren, die schon knapp aufgelaufen war. Am Ende konnte Hartmuth aber Silber doch deutlich absichern.

Bärenstarke Deutsche Damen holen Silber im Team

Was für eine Sensationsleistung der Deutschen Frauen: Neben Silber im Einzel durch Katharina Hartmuth boten alle Mädels auf dem Long TRail sensationell gute Leistungen. Rosanna Buchauer bestätigte ihr starkes Ergebnis in Thailand mit dem fünften Platz (11:45h), Ida-Sophie Hegemann wurde 15., Eva-Maria Sperger schaffte es als viertbeste Deutsche auf Rang 20 (12:45h) und Marie-Luise Mühlhuber wurde respektable 40. (13:30h). Hut ab vor unseren Damen!

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