Die Trabuco-Reihe von Asics hat Tradition und ist trotz vieler kleinerer Veränderungen bis heute eine Hausnummer, wenn es um Allrounder geht. Jetzt ist die 12. Generation am Start und bietet gerade im Vergleich zum 11er-Modell (hier der Test) wieder deutliche Verbesserungen.
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Erster Eindruck
Auf den ersten Blick hat sich gar nicht so viel verändert. Der Schuh bringt mit rund 35mm an der Ferse wieder ordentlich Dämpfung mit, ist aber nicht zu weich. Die Sprengung von 8mm lädt zum Laufen ein – auch wenn sie manchem Trail-Puristen deutlich zu viel sein dürften. Aber das war bei den Trabucos schon immer so. Die Stollen sind grob und rufen nach Trails, auf denen sie sich in Verbindung mit der hauseigenen Gummimischung saftig in den Boden beißen. Auf matschigem Waldboden und an den zugehörigen Hängen macht der Asics Gel Trabuco 12 von Anfang an Freude.
Laufeigenschaften
Der erste Eindruck bestätigt sich schnell: Der Schuh möchte auf Trails. Asphaltabschnitte macht er natürlich mit, rollt da aber zu wenig. Auf weichem Boden fällt das nicht negativ auf. Dort verwandelt er den bärenstarken Grip und den komfortablen Sitz in langfristigen Laufspaß. Der erste Einsatz war eine 42km-Tour durch unterschiedlichste Waldwege inklusive etwas vertrackterer Auf– und Abstiege. Kein Problem für den Asics Gel Trabuco 12. Fuß und Gelenke fühlen sich wohl, das robuste Außenmaterial und die verlässliche Zehenbox machen einen guten Job und auch nasse Wiesen hinterlassen erstmal keine feuchten Füße. Das dürfte sich allerdings irgendwann ändern, da der Schuh über keine wasserfeste Membran verfügt. Detail am Rande: Die Schnürsenkel sind schön griffig strukturiert, so dass auch die Schleife am Fuß fest hält und nicht plötzlich aufgeht.
Einsatzbereich
Asics beschreiben ihre eigenen Ambitionen für den Schuh so: „Bei der Entwicklung dieses Schuhs standen dein Schutz und Komfort im Vordergrund.“ Selten trifft es eine Selbsteinschätzung so gut. Der Schuh ist kein Racer – dazu ist er im hochtechnischen Gelände zu schwer und auf Schotter oder Asphalt nicht agil genug. Wer aber einen Allrounder sucht, der sich weder vor alpinem Gelände, noch vor rutschigem Terrain scheut, ist hier gut beraten. Der Zehenbereich bietet auch breiten Füßen ausreichend Platz, Fersenläufer freuen sich über die Gel-Technologie im Rückfuß, die Stöße reduziert. Und wer lange Läufe plant, kann getrost ohne Blasenpflaster loslaufen. Allerdings sollten vorher unterschiedliche Strümpfe ausprobiert werden. Gerade mit glatten Strümpfen kann der Fuß im Schuh etwas schwimmen. Das war mit Strümpfen aus Naturgarnen allerdings kein Problem.
Der Schuh ist als Neutralschuh konzipiert und kommt sehr flächig auf den Boden auf. Das sorgt einerseits für zusätzliche Traktion, begründet – zusammen mit dem Gewicht – aber auch, warum sich Asphaltstücke einfach nicht so richtig toll anfühlen.
Für wen?
Einsteiger*innen können mit dem Asics Gel Trabuco 12 so lange Spaß haben, dass sie gemeinsam wachsen und dann auch deutlich anspruchsvollere Strecken laufen können. Ein Einstiegsmodell ist der Schuh damit aber keineswegs. Er holt die Leute nur ab und bringt sie auch über komplexe und lange Läufe. Und das muss ein Schuh erstmal schaffen! Der Einsatzort sollte allerdings die Natur sein. Unnötiger Asphalt sollte im Sinne des Laufspaßes vermieden werden. Aber Hand aufs Herz: das wollen wir doch sowieso.
Weitere Informationen
Zur Übersicht der Trailschuhmodelle 2024
Technische Daten
Hersteller: | Asics |
Einsatzgebiet: | Allrounder, Ultra-Running |
Preis: | 160 € |
Sprengung: | mm |
Gewicht: | 373 g |
Schnürsystem: | Schuhbänder |
Fußtyp: | normal, breit |
Körpergewicht: | mittel, schwer |
Dämpfung: | mittel |
Gelände: | Waldboden, Alpin |
Modelljahr: | 2024 |
Protektion: | viel |
Testergebnis
Verarbeitung | |
Schnürung | |
Protektion | |
Grip | |
Lauffreude | |
Fersenhalt | |
Gesamtnote | |
Der Asics Gel Trabuco 12 ist ein würdiges Exemplar für die beliebte Allrounder-Serie. Er holt seine Träger*innen da ab, wo sie sind und bringt sie dahin, wo sie hinwollen. Sowohl auf dem Trail, als auch beim eigenen Können. Genau wie die 10er-Version ist der 12-er (wieder) absolut zu empfehlen. |