Der Hoka Speedgoat ist seit Jahren einer der beliebtesten Trailschuhe auf dem Markt und steht auch in der Gunst unserer Leser und unseres xc-run.de Athletenteams ganz vorne. Doch was macht diesen Schuh aus? Wieso ist er begehrter als andere Schuhe dieser Kategorie? Wir versuchen dem Ganzen auf den Grund zu gehen und testen ihn in der Version 6, die im Sommer 2024 auf den Markt kam.
Erster Eindruck
Der Speedgoat verdankt seinen Namen dem HOKA Sportler Karl „Speedgoat“ Meltzer. Die Neuauflage des HOKA Speedgoat ist ein richtiges Arbeitstier: Er bietet ein Obermaterial aus atmungsaktivem Gewebe, ein integriertes „Chassis-System“, das den Fuß umschmiegt, eine noch weichere Lasche mit zwei Zwickeln und eine überarbeitete Ausrichtung der Stollen, die in Anlehnung an den Schuhnamen von den Hufen einer Ziege inspiriert sind.
Ansonsten wurde der Neutral-Schuh in seiner sechsten Ausgabe kaum verändert und baut weiterhin auf Komfort mit ausgeglichener Dämpfung. Der Schuh verfügt wie gewohnt über eine Vibram-Außensohle und über ein symmetrisches Fußbett mit guter Polsterung ohne zusätzliche Technologie. Das gewebte Obermaterial wurde überarbeitet und ist vermutlich einen Hauch atmungsaktiver als in der Vorgängervariante. Die Oberkonstruktion bietet wie gewohnt reichlich Platz für die Zehen und damit hohen Komfort auf dem Trail. Schwachpunkt des Schuhs bleibt die Schnürung. Um einen eher schmalen Fuß ordentlich im Schuh zu fixieren muss man vor dem Lauf viel Zeit und Energie investieren um die Füße ordentlich festzuzurren. Eine Verstaumöglichkeit der Senkel fehlt. Ein leichterer Zwischensohlen-Verbundstoff soll laut Herstellerangaben Gewicht sparen. Auf der Waage stehen jedoch exakt 310 Gramm in US 11 – genau wie beim Speedgoat 5.
Laufeigenschaften
Die ersten Meter zeigen, wieso der Speedgoat einer der beliebtesten Allrounder auf dem Markt ist: Breiter und komfortabler Schnitt und dennoch guter Sitz, eine ausgewogene aber nicht zu weiche Dämpfung und ein geschmeidiges Laufgefühl mit gutem Vortrieb auf Trails und ansprechendem Halt auf unebenem Terrain. Die Vibram-Megagrip-Außensohle mit ihren griffigen 5mm-Stollen sorgt wie gewohnt für gute Traktion. Trotz des relativ hohen Gewichts und der komfortablen Bauweise kommt beim Speedgoat 6 so etwas wie Agilität und Tempofreude auf – genau das ist wahrscheinlich das Geheimnis dieses Schuhs. Als echte Verbesserung empfanden wir das neue Obermaterial: Sehr angenehm, atmungsaktiv, strapazierfähig und auch nach mehrmaligem Einsatz ohne erkennbare Formveränderungen. Im flotten, technischen Downhill stehe ich für meinen Geschmack etwas zu hoch im Schuh – beim gemütlichen Bergablaufen relativiert sich dieser Eindruck allerdings wieder.
Einsatzbereich
Ein Schuh mit großem Einsatzspektrum. Der Speedgoat 6 ist ein ausgewogen gedämpfter und bequemer Schuh der auf den ganz langen Distanzen, ausgedehnten Trainingseinheiten und lockeren Grundlagenläufe die nötige Stabilität bietet. Er macht aber auch beim Fahrtspiel auf der kurzen Feierabendrunde durchaus Laune und kann somit bewusst in die Kategorie „Allrounder“ eingeteilt werden. Ein Schuh der mit jedem Gelände perfekt zurecht kommt und auch auf Asphalt oder Schotter gut „rollt“.
Für wen?
Der Lieblingsschuh vieler Trailrunner und seit Jahren Publikumsliebling und Cash-Cow von HOKA. Auch in der 6. Version wird der Speedgoat diesem Status gerecht: Egal ob ambitionierte Trailläufer, Anfänger, Training oder Wettkampf. Für den HOKA Speedgoat 6 findet wohl jeder ein Einsatzgebiet. Auch Läufer mit breiten Füßen sind hier gut aufgehoben. Für diese gab es in den letzten Jahren sogar eine extra breite Varianten.
Weitere Informationen
Übersicht der Trailschuhe 2024
Technische Daten
Hersteller: | Hoka |
Einsatzgebiet: | Allrounder, Ultra-Running |
Preis: | 160 € |
Sprengung: | 5 mm |
Gewicht: | 290 g |
Schnürsystem: | Schuhbänder |
Fußtyp: | normal, breit |
Körpergewicht: | mittel, schwer |
Dämpfung: | mittel |
Gelände: | Schotter, Waldboden, Alpin |
Modelljahr: | 2024 |
Protektion: | viel |
Testergebnis
Verarbeitung | |
Schnürung | |
Protektion | |
Grip | |
Lauffreude | |
Fersenhalt | |
Gesamtnote | |
Der Lieblingsschuh vieler Trailrunner und seit Jahren Publikumsliebling und Cash-Cow von HOKA. Auch in der 6. Version wird der Speedgoat diesem Status gerecht: Egal ob ambitionierte Trailläufer, Anfänger, Training oder Wettkampf. Für den HOKA Speedgoat 6 findet wohl jeder ein Einsatzgebiet. |
Ich möchte anmerken, dass im Speedgoat nicht für Jeden „genug“ Platz in der Zehenbox vorhanden ist. Ich finde dass der Schuh, wie leider fast jeder andere auch, vorne spitz zusammenläuft und dadurch die Zehen in der Freiheit beschneidet.
Darum bin ich auf den Inov8 Trailfly Ultra 300 umgestiegen. Ist zwar kein Altra von der Zehenbox her, aber gut genug für mich.
Hast du den Speedgoat mit der extra breiten Zehenbox ausprobiert? Seit dem EU Austritt der Briten sind Inov8 Schuhe leider schwer zu bekommen…